(Fast) aus der Seele gesprochen
Auch bei mir liegt in den nächsten Wochen ein Provider-Wechsel und ein neues Handy an. Da sprechen mir die folgenden Worte doch fast aus der Seele – ich hätte es nur noch härter formuliert:
Wenn ihr also noch schnellere Netze aufschaltet, liebe Telekoms und Vodafones, und wenn ihr noch leichtere und größere Smartphones entwickelt, liebe Samsungs und HTCs dieser Welt, dann denkt doch bitte daran, die Basics nicht zu vergessen: das Telefonieren. Denn egal, was ihr über kristallklare Gesprächsqualität und reibungloses Umschalten zwischen den Netzen erzählt: Man kann noch immer nicht problemlos telefonieren. Auch im Jahre 2011 nicht. Es mag euch mittlerweile altmodisch erscheinen, aber man braucht es noch oft genug. Also bitte: vergesst das Telefonieren nicht!
[ via: Basic Thinking ]
Lernresistent, wie ich schon sagte. Und: Ich brauche ein Telefon zum Telefonieren – wie ich schon vor mittlerweile sechs(!) Jahren schrieb.
BTW: Was ist eigentlich aus meinen damaligen Beobachtungen/Wünschen geworden?
- Usability-Testing für Bedienoberflächen: Hah! Statt immer simpler, werden die Smartphones immer unübersichtlicher. Selbst Apple-Telefone halte ich mittlerweile für zu kompliziert zum Telefonieren.
- Ausbau Netz- und Sprachqualität: Ha, ha. Heute existieren die selben Funklöcher wie vor sechs Jahren. Jetzt empfange ich halt statt GSM- kein UMTS-Signal – und die Sprachqualität ist immer noch hundsmiserabel.
- Funktionierende Sprachwahl: Ha, ha, ha. Darauf habe ich mittlerweile zu lange gewartet. Funzt auch heute nicht, wird es wohl auch nie tun.
- Eingebaute Freisprecheinrichtung: Oho! Das ist bei einigen Geräten tatsächlich was geworden. Vor allem bei Blackberry kann man ordentlich Dampf drauf geben.
- Material, Robustheit und Gehäusedesign: Hmmm – teils, teils. Die Geräte sind zwar hochwertiger geworden, aber leider auch größer und klobiger.
Insgesamt irre ich heute noch genauso suchend durch die Gänge der einschlägigen Handy-Anbieter wie beim letzten Mal. Gradlinige Telefone, die obige Kriterien erfüllen sind weiterhin eine Fehlanzeige. Muss ich wohl wieder irgendwelchen Schrott als Kompromiss akzeptieren.
Das Web vergisst nichts und niemanden!
Wer wissen möchte, warum ich seit Jahren darauf hinweise, dass die moralisch-ethischen Konsequenzen der „totalen Vernetzung“ noch gar nicht durchdacht sind (und das Web daher mit Vorsicht zu genießen ist), der sollte diesen Eintrag von Stefan Niggemeier sorgfältig lesen.
Seniorenhilfe
Seniorenteller sollten abgeschafft werden, ja. Altersgerechte Beratung darf es hingegen immer wieder gerne geben. Oder was halten meine geneigten Leser von diesem Angebot eines ortsansässigen Medienhändlers:
Speisekartenterminologie
Anderes Wort für Speisekarten-Sprache – eine wilde Debatte zu Sinn und Unsinn von Speisekarten-Sprache wütet in de.rec.mampf. Basierend auf einer recht einfachen Ausgangsfrage artet die Diskussion nach guter, alter Newsnet-Manier ab und an etwas aus – bleibt dabei aber durchaus amüsant zu lesen ;-))
Nokia 6500 classic – Erfahrungsbericht
Nach langem Hin und Her habe ich mich jetzt doch für das Nokia 6500 classic entschieden (nachdem ich seit einigen Tagen auf mein schönes Benq-Siemens EL71 verzichten musste). Hier der übliche erste Erfahrungsbericht:
Gut gefallen hat mir:
- Der Formfaktor, der Formfaktor und vor allem der Formfaktor. Das Teil ist einfach geil, klein und schnickelig.
- Brilliantes, „crispes“ Display.
- Übersichtliche (wenn auch nicht ganz optimale) Bedienerführung.
- Griffige Tastatur.
- Geringes Gewicht.
- Superschnelle Reaktionszeiten beim Ein-/Ausschalten und für die Verwendung von Freisprecheinrichtungen.
- Intelligente Verwendung des Vibrationsalarms an allen Stellen.
- Keine überflüssigen Tasten oder Knöppkens – Lautstärkeregelung z. B. über das mittlere Steuerkreuz. Gut!
- Micro-USB-Schnittstelle – und sonst nix.
- Eingebauter Lautsprecher (obwohl die Berichte erst sagten, es gäbe keinen.)
- Kurze Ladezeiten.
- Qualität aller Oberflächen (nur der Akkudeckel könnte sich etwas stabiler anfühlen).
Verbesserungen wünsche ich mir bei:
- Akku-Standzeit. Bei meiner Verwendung (Bluetooth immer eingeschaltet (auch zum PC-Sync), Autofreisprecheinrichtung, Kalender-Alarme) reicht der Akku etwas über 48 Stunden. Das ist zu wenig.
- Konfigurierbarkeit wie beim Benq-Siemens EL71 – dort sind wirklich alle Menüeinträge als Favoriten anwählbar.
- Längere Anruflisten mit bitte sehr viel mehr als nur zehn bis 40 Einträgen.
- Das Ganze könnte noch ein bisschen weniger Länge vertragen.
- Und jetzt wird es schon richtig kleinlich: Organizer wie beim Palm, d. h. nicht ganz so halbherzig. Außerdem bitte eine vernünftige Sync-Software. Die aktuelle Version bleibt häufiger mal stecken.
- Die Tastatur knarzt beim Verwenden der unteren Tasten leicht.
Wer derzeit ein gutes Handy (mit UMTS) sucht, kommt aus meiner Sicht am Nokia 6500 classic nicht vorbei. Eindeutig die beste Wahl.
Ich gebe dem Gerät acht von zehn möglichen Punkten. (Ohne UMTS würde wohl auch das Nokia 6300 reichen. Hatte ich auch in der Hand, habe mich dann aber doch richtig entschieden.) Die letzten beiden Punkte gäbe es übrigens für ein Dual-SIM-Handy ohne die obigen Nachteile.
PS1: Da ich Sachen wie Kamera, Video, Radio etc. nicht brauche, sucht man Infos dazu hier vergeblich.
PS2: Die Alternative Nokia 6500 slide schied aus, nachdem ich einen Prototypen in der Hand hatte und feststellen musste, dass der Formfaktor ziemlich in der Nähe des klassichen Backsteins lag. Wer kauft so einen Schrott?
Speisekarten mit dem Handy übersetzen
Fremdes Land, fremde Sprache, fremde Karte. Wie also zu einem Essen kommen, dass auch schmeckt? – An dieser Stelle könnten Foto-Handys doch endlich mal zu was nutze sein:
Bisher ist das Programm lediglich auf die Übertragung chinesischer Speisekarten ins Englische trainiert, doch die Vorführung zeigt, worin das Potential von Smartphones mit schwachbrüstigen Wenigpixelkameras besteht. Wird die Linse über eine Speisekarte gehalten, erkennt die Technik entsprechende Strukturen eines Bildes als Schriftzeichen und präsentiert daraufhin eine passende Übersetzung – in Echtzeit. Dafür greift die Software auf die Daten eines Wörterbuchs zurück, das zukünftig gegen beliebig andere Sprachen ausgetauscht werden kann.
[ via: idealo.de ]
Werbeente oder ernsthafte Entwicklung? Nichts genaues weiß man noch nicht. Oder?
Samsung SGH-P310 – mein nächstes Handy?
Na, das kommt meinen Wünschen schon etwas näher als der restliche am Markt verfügbare Müll. Vor allem, wenn es um Standzeiten geht. Bin ja gespannt, wie es in Natura aussieht. Und wie das Menü aufgebaut ist. Samsung ist ja leider nicht gerade für intuitive Benutzerführung bekannt :-( (via: Golem)
BenQ-Siemens EL71 – Erfahrungsbericht
Neues Jahr, neues Handy. Seit einigen Tagen besitze ich das groß angekündigte BenQ-Siemens EL71 und muss auch hierzu (wie zum Vorgänger Sony-Ericsson W800i) einige Worte verlieren:
Gut gefallen hat mir:
- Kleines(!), kompaktes Gehäuse mit Schiebemechanismus.
- 90% aller Anwendungsfälle lassen sich durch geeignete Konfiguration ohne Aufschieben erledigen.
- Metallisches, wertiges Aussehen.
- Konfigurierbarkeit vieler Eigenschaften.
- Eingebauter Lautsprecher mit erstaunlich guter Qualität und Lautstärke.
- Blinkende LED, die verpasste Anrufe und ungelesene Nachrichten dezent anzeigt.
- Diktiergerätfunktion.
Verbesserungen wünsche ich mir bei:
- Akkulaufzeit – mit drei bis vier Tagen deutlich geringer als beim Vorgänger.
- Sprachqualität (außer beim Freisprechen) maximal durchschnittlich.
- Telefon wird trotz einfacher Lautlos-Umstellung (über Tastatur) nach dem Aus-/Einschalten wieder auf Klingeln gesetzt.
- Relativ hoher Konfigurationsaufwand (ich habe zwei bis drei Stunden gebraucht) bis der ganze, werksseitig vorbelegte, überflüssige Schnickschnack auf ein erträgliches Maß reduziert werden kann (aber er kann wenigstens reduziert werden ;-)).
- Durchgängiger Vibrationsalarm, der das Gefühl vermittelt einen Rasierapparat in der Tasche zu haben und weniger aufmerksam macht als ein rhythmischer/getakteter.
- Bildschirmschonerhelligkeit könnte etwas höher sein, dann wäre die Uhr auch ablesbar.
- Weckfunktion kann nicht für einmalige Alarme genutzt, sondern muss von Hand ausgeschaltet werden (sonst klingelt es am nächsten Tag/in der nächsten Woche zur gleichen Zeit wieder).
Überflüssig wie nur irgendwas sind für mich die beiden Musiktasten. Vor allem da kein Kopfhörer mitgeliefert wird und selbstverständlich wieder ein proprietäres Steckerformat gewählt wurde (wenigstens gibt es hier ein Adapter).
Die Kamera – die ich immer noch nicht wirklich brauche – ist ganz in Ordnung, wenn auch nicht so gut wie beim Vorgänger. Und das nervige Auslösegeräusch lässt sich leider nicht abschalten.
Zusammenfassend kann ich, ähnlich wie beim Sony-Ericsson W800i, nur sagen: Das am wenigsten schlechte Handy, das derzeitig zu bekommen ist. Und immer noch nicht das, was ich mir unter einem vernünftigen Handy vorstelle. Naja, nächstes Jahr kriege ich ja wieder ein Neues. Mal sehen, ob der Markt dann was hergibt, was meinen Ansprüchen eher genügt.
PS: Leider habe ich bislang für dieses kleine, schnickige Gerät keine ebenso kleine, schnickige Handy-Tasche gefunden. Selbst im Originaltäschchen wirkt das Teil klobig. Hmpf, kennt vielleicht jemand eine gute, vor allem sehr(!) kleine Handy-Tasche mit Gürtel-Clip? (Leder bitte, kein Plastik.)
Uhura grüßt Star Trek per Headset
Extra-kleine Headsets im Uhura/Star Trek-Stil? Hatten wir doch Anfang des Jahre schonmal. Hier kommt ein weiteres Modell dieser Kampfklasse:
Das norwegische Unternehmen Asono bringt mit dem Freebit H1 ein kompaktes Bluetooth-Headset, das optisch an das Headset erinnert, das der weibliche Nachrichtenoffizier Lieutenant Uhura im Einsatz hatte.
[ via: golem.de ]
Da muss ich mich ja nur noch für eins von beiden entscheiden ;-) – Wer hat einen Erfahrungsbericht dazu?
Sony-Ericsson W810i – Kommando zurück!
Ich fasse es nicht! Von wegen nicht lernresistent. Sony-Ericsson ist beim W810i (entgegen ersten Mutmaßungen) sogar mehr als lernresistent. Bei meinem CeBIT-Besuch habe ich mir das Teil nämlich angesehen und war entsetzt!
Anschluss für Standardkopfhörer – hört sich solange toll an, bis man sieht, was Sony-Ericsson beim W810i daraus gemacht hat: Ein popelig-billiges Adapter in Form des proprietären Sony-Steckers mit einem bamseligen Stück Kabel an dessen Ende nach zehn Zentimetern eine Klinkenbuchse verlötet ist! (Wer hat auch wirklich geglaubt, die Junx würden eine ordinäre Klinkenbuchse in ihr wunderschönes W810i-Gehäuse setzen?)
Zum Ausgleich hat man beim W810i die vom W800i bekannte Linsenabdeckung weggelassen – eine der sinnvollen Eigenschaften lässt man natürlich sicherheitshalber weg, wenn man schon so eine schöne Kopfhörerlösung anbieten muss. Folge: Nichts mehr mit Kamera ein und aus durch simples Öffnen/Schließen der Linsenabdeckung. Dafür nach hinlänglicher Betriebsdauer wieder schön verkratzte Linsen.
Ich gebe es auf, ihr lieben Handyhersteller. Ihr ward, seid und bleibt lernresistent.