Kein Kleingedrucktes in Österreich
Vor einiger Zeit wurde das Spiel Wirtschaftskammer vs. Gesundheitsministerium angepfiffen, jetzt steht es 1:0; jedenfalls, wenn es um die Auszeichnung allergieauslösender Stoffe auf Speisekarten in Österreich geht. Offensichtlich wogen die Einwände der Wirtschaftsverbände mehr als Ansichten von Gesundheitsministerium und Betroffenen:
Ganz anders sieht das Reinhart Jaritsch vom Floridsdorfer Allergiezentrum: "Das Verhalten der Wirtschaftskammer ist ein Schuss ins eigene Knie. Rund ein Viertel der Österreicher leidet unter Lebensmittelallergien." Die Gastronomie habe die Chance verspielt, neue Kunden zu gewinnen.
[ via: Tirol Online ]
Wie so oft müssen hier die verschiedenen Interessen abgewogen werden. Aber eine telefonbuchdicke Speisekarte kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
Gut ausgebildetes Personal, welches die entsprechenden Rahmenbedingungen kennt und auf Nachfrage kompetent Auskunft erteilen kann, halte ich für die bessere Lösung. Ohnehin ist die Lebensmittelallergie ein hochkomplexes Thema, welches sich meiner Meinung nach nur schwerlich in ein paar gesetzlich geregelte Textblasen zwängen lässt.
Ein Kommentar:
[ Trackback: Noch mehr Kennzeichnungen ] Gerade wurde wieder auf die allgemeine Kennzeichnungspflicht hingewiesen, die genveränderten Zutaten hatten wir schon, jetzt kommen (in Österreich erneut) die Allergene: