Speisekarten-Blog

Schulheft als Speisekarte

Eingetragen am 2005-02-25 20:50 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wie ein altes Schulheft (jedoch mit Firmenlogo bedruckt) für Schreibanfänger kommt die Speisekarte des Lapaù, dem Restaurant, in dem wir gestern den zweiten Teil unserer Familienfeier verbracht haben, daher. Darin finden sich die Produkte in wunderschönster Erstklässler-Schreibschrift aufgezählt (tatsächlich einzeln mit der Hand geschrieben).

Wein- und Getränkekarte haben äußerlich das gleiche Aussehen, sind aber teilweise mit gedrucktem Innenleben ausgestattet. Insgesamt wurde hier mit einfachen Mitteln eine sehr gut zur Betriebsphilosophie passende Lösung geschaffen. Löblich!

Leider ist mir in der Hektik des allgemeinen Aufbruchs die Bitte um die Karte entfallen. So muss ich wohl nochmal dorthin fahren. :*)

Oh, wie schön …

Eingetragen am 2004-12-17 19:32 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Speisekarten können so schön sein. Und wenn sie (ordentlich!) von Hand geschrieben sind, gefallen sie mir gleich noch viel besser. – Da hilft es natürlich ungemein, wenn man schön schreiben kann. Das nennt sich dann Kalligraphie und ist die Kunst des schönen Schreibens, eine Kunst für sich:

Der Strom der Tinte fließt selbst bei ihm kaum über Nacht, doch eben dieser Gründlichkeit vertraut der Kunde. Der ordert Stammbaum, Heiratsanzeige, Einladung, Speisekarte, Weinetikett oder Promotionsurkunde. Schenks filigrane Kleinarbeit ist eine rare Kunst, bescheiden geht er mit den Schriften um. Sechs, sieben Typen hat er in Gebrauch, wählt sie aus nach Text-inhalt: zwei Varianten der Antiqua, die sakrale Unziale, Variationen der diszipliniert wirkenden Fraktur und als Kursivschriften sowohl die strenge römische als auch die lieblich-körpernahe Anglaise.

[ via: Rheinischer Merkur ]

Von einem (professionellen) Kalligraphen gestaltet, ist dann auch die Lesbarkeit gegeben. Schauderhaft wird es dann nur noch, wenn der Inhalt nicht stimmt, oder der Autor einfach des Schreibens nicht mächtig ist.

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