Erste Ausgabe des Sausalitos-Magazins
So, am Wochenende habe ich die erste Ausgabe des SausalitosMAG in die Finger bekommen. – Mein Eindruck: Naja, so mittelprächtig.
Fangen wir mit den positiven Sachen an: viel Weißraum, gute Kontraste (also auch bei wenig Beleuchtung gut lesbar), ein Inhaltsverzeichnis erleichtert die Orientierung, häufige Verwendung der drei ausgewählten Sausalitos-Typen (Wiedererkennung sollte sich also bald einstellen), freundlich/poppige Farbgestaltung. Das Heftchen passt sicherlich gut in das Gesamtkonzept, welches sich u. a. auf der Website von Sausalitos fortsetzt. Dort kann man das SausalitosMAG auch herunterladen (und meine Aussagen nachprüfen ;-)) – Erfreulicherweise hat man auf den angedrohten Slogan verzichtet und stattdessen dazu in der Karte einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.
Nehme ich mir nochmal die Ankündigung und die Ziele der Neuausrichtung vor, fällt mir weiter auf:
Statt einer Zeitschrift im angesagten DIN A 5-Format ist eine einfach gefalzte, klammergeheftete Broschüre mittelmäßiger Druck- und Papierqualität herausgekommen. Weder haptisch noch optisch (Gesamteindruck) ein wirkliches Erlebnis. (Welche Rolle haben hier die Druckkosten gespielt?) – Der angekündigte Mehrwert dieser Ausgabe beschränkt sich (wenn man die Werbeaktionen rauslässt) auf fünf von den 32 Seiten. Der auf dem Titel angekündigte Text zu Männern mit Handtaschen nimmt gerade mal eine viertel Seite ein und ist eher ein wenig verschleierter Werbetext. – Und die Darstellung der Sausalitos-Typen war ja schon vorab klar: Die Junx kommen in erster Linie cool, das Mädel eher sexy rüber. Soweit in Ordnung. An einigen Stellen wäre meiner Ansicht nach weniger mehr gewesen. Jetzt tauchen sie auf nahezu jeder Seite auf. Und die Motive sind mitunter erkennbar bemüht auf jugendlich getrimmt.
Der Kartenteil erfüllt trotzdem grundsätzlich seine Funktion. Im Gegensatz zur Vorgängerkarte ist das Ganze jedoch weniger durchschaubar. Das Schriftbild ist so klar geworden, dass es langweilig wirkt (sieht mir fast nach einer Arial aus?) Preise und Eurozeichen sind eher aufdringlich groß geraten und tendieren in Richtung Preisliste. Eigen- und Fremdwerbung nehmen fast sechs Seiten im Magazin ein und wiegen damit den Mehrwert auf. Die Trennung von Karten- und Magazinteil ist erkenn- und doch noch verbesserbar. Sowie einige Kleinigkeiten wie z. B.: Auf der Softdrinks-Seite werden korrekt alle Zusatzstoffe angegeben – auch wenn das eher abschreckende Wirkung haben wird (für Red Bull Sugarfree sind sechs(!) Fußnoten gültig).
Bevor ich falsch verstanden werde: Eine Grundlage ist gelegt und der Ansatz könnte durchaus funktionieren (wie schon gesagt). Meine Empfehlungen für die nächste Ausgabe lauten daher: Vor allem Seitenlayout und Schriftbild/-art überdenken. Mehr Mehrwert. Kartenteil liebevoller gestalten (wie in der Vorgängerversion). (Eigen-)Werbeanteil zurücknehmen.
Und einfach mal ein Beispiel an anderen Karten dieser Art nehmen. Denn ich muss dich enttäuschen Nick: Neu ist die Magazin-Idee nun wirklich nicht.
Von der nächsten Ausgabe lasse ich mich gerne überraschen. Vielleicht hat bis dahin ja jemand bei der zuständigen Agentur meinen Eintrag hier gelesen – und womöglich sogar beherzigt ;-)
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