Comic Sans ist nicht tot zu kriegen
Kaum äußere ich mich mal zu meiner verhasstesten Schriftart, schon nehmen andere das Thema auch auf. Ein Zufall?
Manche Geschmacksverirrungen sterben nie aus: Herrenhandtaschen, bis zur Wade hochgezogene weiße Joggingsocken zur kurzen Hose und witzig gemeinte Schriftarten wie Comic Sans. Diese peinlich-flippige Microsoft-Schrift, die an Schreibschrift in Comic-Sprechblasen erinnert, ist seit gut einem Jahrzehnt allgegenwärtig. Sie gehört zu den Windows-Standardschriften, taucht dank der totalen Verfügbarkeit vor allem an gänzlich ungeeigneten Orten auf - auf Speisekarten, Plakaten und in langen Fließtexten (siehe Fotostrecke unten).
[ via: Spiegel Online ]
Leider hat Spiegel Online vergessen einen Link zu meinem Kommentar zu setzen. Dann hole ich das halt hier nach. =8-))
Zwei Kommentare:
Also mir gefällt eigentlich die Schriftart. Die hat meiner Meinung nach ein viel besseres, rundes Schriftbild als so manch andere Standart-Schriftart, wie zb. Times New Roman... Gerade für Hochzeitseinladungen oder andere Kärtchen ist diese Schrift eigentlich Perfekt, zumindest für mich.
Ingo
Nana, da muss ich doch eine Lanze für das schöne Comic-Sans brechen. Immerhin muss es als schrift für mein Logo herhalten. Über Geschmack läßt sich bekanntlich hervorragend streiten. Immerhin eine der Schriften, die nicht im TimesNewRoman oder Arial/Verdana Einheitsbrei unterzugehen droht. Sondern eine Schrift, die so deutlich aus den "Man macht das eben so" Egalisierungswahn heraussticht, dass sich Zeitschriften wie der Spiegel oder gar einzelne Blogger wunderbar darüber aufregen können. Einfach herrlich!
Wobei ich Dir natürlich teilweise Recht geben muss: Als Schrift für längere Texte ist Comic-Sans etwa so brauchbar wie Schokolade für die tägliche Nahrungsaufnahme: In kleinen Mengen noch recht süß, in großen Mengen einfach nur noch eklig.