Was ist Gastrosophie?
Nachdem ich das Lemma in 2004 recht rudimentär angelegt hatte, sammelt sich mittlerweile doch erstaunlich viel in der aktualisierten Definition in der Wikipedia:
Die Gastrosophie versteht man heute als Zusammenwirken aller natur- und geisteswissenschaftlichen Fächer, die sich mit Ernährung beschäftigen. Anzusiedeln ist die Gastrosophie im Bereich der Kulturwissenschaften, da der geisteswissenschaftliche Aspekt in der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Kultur und Gesellschaft im Vordergrund steht. Untersucht werden alle Aspekte der Lebensmittelerzeugung, der Verarbeitung, der Vermarktung bis zum Konsum, wobei nicht nur materielle technische Bereiche, sondern auch die Bedeutung der Esskulturen verschiedener Epochen, ethische und soziologische Aspekte betrachtet werden.
Auch gastrosophie.at definiert eher trocken – leider:
Das Wort „Gastrosophie" setzt sich, wie der Altphilologe Friedrich Nietzsche („Menschliches, Allzumenschliches") darlegte, aus den Worten σóφos (sóphos; Mann des Geschmacks; vgl. lat. sapiens) und γαστήρ (gastér; Magen, Sitz der Esslust) zusammen. Erst die Ausbildung, die Verfeinerung, die Kultur des Geschmacksinns mache den homo sapiens aus. Dies bilde einen Teil einer „philosophischen" oder „ethischen" Lebenspraxis.
Als Schöpfer des Wortes gilt der französische Autor Charles Fourier. In seinem 1829 erschienenen Werk „Le Nouveau Monde Industriel et Sociétaire" erläutert er „Gastrosophie" als „hohe Weisheit des Gastronomen" und „tiefgehende und erhabene Lehre".
Nun ja. Kann man so stehen lassen. In meiner E-Mail-Signatur steht „Gastrosoph. Sammler. Webmaster der Speisekarten-Seite.“ Und meine Definition deckt sich mit der von Eugen von Vaerst, wonach ein Gastrosoph beim Essen das Beste auswählt, unter Berücksichtigung der Gesundheit und der „Sittlichkeit“. Genau ;-)
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