Frivole Speisekarten
In der Spiegel online-Rubrik „eines tages“ entführt Benjamin Maack uns in die Zeit des Buches „Menu Design in America“. Leider konzentriert er sich dabei für meinen Geschmack zu sehr auf den „frivolen“ Aspekt von Speisekarten. Kunstvolle Gestaltung ist ja nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Andererseits habe ich in letzter Zeit keine „frivolen“ Karten zu Gesicht bekommen. Das könnte vielleicht daran liegen, dass ich nur in ehrenwerten Lokalitäten verkehre? Oder trauen sich die Designer von heute nichts mehr?
Kommentieren möchte ich noch den letzten Absatz des ansonsten durchaus lesenswerten Artikels:
Das schönste an dieser Speisekartengalerie zwischen zwei Buchdeckeln ist trotzdem die Tatsache, dass es sich dabei eigentlich um eine Sammlung von Diebesgut handelt. Denn natürlich waren Speisekarten nichts, was man nach dem Essen einfach mitnehmen durfte. Die meisten Karten in diesem Buch müssen also zu ihrer Zeit einen Liebhaber gefunden haben, der sie so schön fand, dass sie ihm ein kleines Verbrechen wert waren.
[ via: Spiegel online ]
Wie kommen bloß alle Nicht-Speisekarten-Sammler immer auf die abstruse Idee, dass alle Speisekarten-Sammler Diebe sein und man Karten nur illegal erwerben könne? Ich frage immer noch höflich. Und das funktioniert in 98% der Fälle einwandfrei. Im Gegenteil: Die meisten Gastronomen wollen ihre Karte sogar unter das Volk bringen (siehe auch meinen nächsten Blog-Eintrag).
Zu diesem Eintrag liegen noch keine Kommentare/Trackbacks vor.