Speisekarten-Blog

Nicht-Sammler-Fantasien

Eingetragen am 2014-02-12 18:30 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Kleine Beobachtung, die mich als Sammler gerade umtreibt:

Diese immer häufiger, in einschlägigen Antwort-Communities gestellten Fragen nach dem „Wert“ von irgendwelchen „älteren Sammlergegenständen“. Wobei „älter“ meist heißt: mehr als zehn oder zwanzig Jahre, und „Sammlergegenstand“ wohl eher „Das müsste sich doch zu Geld machen lassen, oder?“ – Was ist von diesem Trend(?) zu halten?

Mal abgesehen davon, dass es häufiger um Dinge geht, die mit einfachstem Menschenverstand als „nicht veräußerlich“ eingestuft werden können sollten. (Der Klassiker ist dabei die Schnörkelflasche „schon“ zehn Jahre alten Weines der Kategorie Schädelglück.)

Im schlimmsten Fall werde diese Sachen dann noch in einschlägigen Auktionshäusern für teuer Geld angeboten. Nur um dann bei den Einstellenden Verwunderung ob ausbleibender Gebote zu erzeugen. („Das müsste sich doch zu Geld machen lassen, ODER?“)

Überraschung: Die meisten alten Sachen haben für Dritte meist nur noch Sammlerwert. Und der ist in den allerwenigsten Fällen in ganzen Eurobeträgen ausweisbar.

Vielleicht glauben diese Personen aber auch den ach-so-realistischen Trödelsendungen. Da findet sich ja jeden zweiten Tag ein Original-Picasso auf dem Dachboden ;-)

Neuer Link: Sammlung Horst Machalz

Eingetragen am 2012-07-31 19:31 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Die Sammelleidenschaft von Horst Machalz war hier schon häufiger Thema. Jetzt habe ich die Website von ihm gefunden und natürlich gleich in die Speisekarten-Links aufgenommen, Rubrik Sammlungen.

Frivole Speisekarten

Eingetragen am 2011-12-08 17:14 von Thorsten Sommer unter #blogging.

In der Spiegel online-Rubrik „eines tages“ entführt Benjamin Maack uns in die Zeit des Buches „Menu Design in America“. Leider konzentriert er sich dabei für meinen Geschmack zu sehr auf den „frivolen“ Aspekt von Speisekarten. Kunstvolle Gestaltung ist ja nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Andererseits habe ich in letzter Zeit keine „frivolen“ Karten zu Gesicht bekommen. Das könnte vielleicht daran liegen, dass ich nur in ehrenwerten Lokalitäten verkehre? Oder trauen sich die Designer von heute nichts mehr?

Kommentieren möchte ich noch den letzten Absatz des ansonsten durchaus lesenswerten Artikels:

Das schönste an dieser Speisekartengalerie zwischen zwei Buchdeckeln ist trotzdem die Tatsache, dass es sich dabei eigentlich um eine Sammlung von Diebesgut handelt. Denn natürlich waren Speisekarten nichts, was man nach dem Essen einfach mitnehmen durfte. Die meisten Karten in diesem Buch müssen also zu ihrer Zeit einen Liebhaber gefunden haben, der sie so schön fand, dass sie ihm ein kleines Verbrechen wert waren.

[ via: Spiegel online ]

Wie kommen bloß alle Nicht-Speisekarten-Sammler immer auf die abstruse Idee, dass alle Speisekarten-Sammler Diebe sein und man Karten nur illegal erwerben könne? Ich frage immer noch höflich. Und das funktioniert in 98% der Fälle einwandfrei. Im Gegenteil: Die meisten Gastronomen wollen ihre Karte sogar unter das Volk bringen (siehe auch meinen nächsten Blog-Eintrag).

Speisekarten-Sammlung zu verkaufen

Eingetragen am 2011-01-10 10:34 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Nein, natürlich nicht meine! – Der von mir sehr geschätzte Erik Pratsch, seines Zeichens Technischer Oberlehrer an der Hotelfachschule Heidelberg, möchte sich schweren Herzens(?) von seiner Speisekarten-Sammlung trennen und sucht einen Interessenten:

Die Sammlung umfasst ca. 2200 Exemplare – von nationalen bis tatsächlich internationalen Ausführungen jedweden Couleurs und Papierform, sowie ungewöhnlichen Exemplaren in Material und Gestaltung – mit sehr interessanten Motiven. Schiffslinien- Kreuzfahrten (Hapag Lloyd/Norddeutscher Lloyd)), Karten von Banketten und sogenannten À la carte-Karten.

Es sind also größtenteils individuelle, exklusive – aber auch ausgefallene – Speisekarten von hochrangigen Hotels und Restaurants.

Der (Haupt-) Sammelzeitpunkt liegt in den Jahren 1960-2006.

Der Interessent würde als Sahnehäubchen auch ein paar extraordinäre Sammlerstücke aus dem Zeitraum 1890-1910 erwerben können.

Preislich hat Herr Pratsch noch keine konkrete Vorstellung, ist aber zu „jeder“ Schandtat bereit. Das kommt sehr auf den möglichen Interessenten an.

Auf jeden Fall soll die Sammlung – die bei ihm vor Ort in Heidelberg besichtigt werden kann – komplett abgeben werden.

Interessenten sollten sich hier in den Kommentaren oder per E-Mail an mich wenden. Ich vermittele dann gerne den Kontakt.

Speisekarten-Ausstellung im Touriseum

Eingetragen am 2010-05-20 18:47 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Eine Speisekarten-Ausstellung – und ich bekomme das erst nach der Eröffnung mit?! Das kann doch nicht wahr sein ;-) Dabei hätte ich sicherlich gerne auch etwas beigetragen. – Ach so, sie findet im Touriseum in Meran statt. Das liegt ja leider nicht gerade auf meiner normalen Route ;-)

Andererseits hat die gerade eröffnete Ausstellung noch bis Mitte November 2010 die Pforten geöffnet und man soll ja nie nie sagen ;-) Wäre dann vielleicht doch ein Reise wert.

Gibt es vielleicht einen Katalog oder eine Ausstellungsbroschüre? Bitte, bitte, die hätte ich gerne!! Die Fotos aus dem Touriseum machen mich jedenfalls richtig neugierig. Und mein Hobby passt auch so gut zu dieser Ausstellung.

PS1: Vielen Dank an Franziska Schumacher für den Hinweis auf die Ausstellung.

PS2: Erklärungsansatz für das gegenseitige Nicht-Kennen von Touriseum und Speisekarten-Seite: Das italienische Google spuckt wahrscheinlich keine deutschen Speisekarten-Seiten aus?!

PS3: Schon das zweite Mal am heutigen Tage, dass ich aus allen Wolken falle.

Neuer Link: Menükarten bei den Kochbuchsammlern

Eingetragen am 2010-02-06 14:53 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Solche Tipps bekomme ich sehr gerne: Frau Matke verweist mich auf ihre Kochbuchsammlung und darin finde sich auch einige historische Menükarten zusammen mit passenden Erläuterungen. Das führt natürlich umgehend zu einem neuen Eintrag in den Speisekarten-Links – in der Rubrik „Sammlungen“.

Schriftsteller und Sammler

Eingetragen am 2008-11-24 19:37 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Ein Ex-Lehrer schreibt schreibt kuriose Sekundärliteratur über Karl May und sammelt Speisekarten – so kann man sich den Ruhestand auf jeden Fall angenehm gestalten:

Das führt uns ganz nebenbei zu zwei weiteren Leidenschaften des Ex-Lehrers Heinz Mees: Speisekarten und Kochen. Zwischen 2000 und 3000 Speisekarten aus der Zeit von 1870 bis 1918 nennt er sein eigen. Eine relativ magere Zahl, meint er bescheiden. Prominente Sammler bringen es auf bis zu 40000 Exemplare.

[ via: Wiesbadener Tagblatt ]

Übrigens: Einerseits hat er recht, andererseits würde mich interessieren, ob er den Sammler-Kollegen in seiner Heimatstadt kennt?

PS: Mehr über meinen Ruhestand in frühestens 25 Jahren ;-)

Leider nichts aus Höxter

Eingetragen am 2008-09-23 17:14 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Schade, aber aus Höxter kann ich leider nichts anbieten. Ansonsten wäre ich für diese Aktion sicherlich ein idealer Zulieferer:

So mancher kann sich schon am Tag danach nicht mehr an den Kneipenbesuch erinnern. Aber vielleicht ist ja noch die Rechnung im Portemonnaie oder man hat den Bierdeckel mit den vielen Strichen noch in der Tasche. Mit diesen Erinnerungsstücken kann man nicht nur dem eigenen Gedächtnis auf die Sprünge helfen, sondern jetzt auch Teil der Stadtgeschichte werden.

Der Arbeitskreis für Geschichte der Stadt Höxter und des Corveyer Landes ist dankbar für jeden Fund. Michael Koch, Andreas König und ihre Mitstreiter beschäftigen sich nämlich in ihrem ersten Projekt mit der Geschichte von Kneipen, Restaurant und Gaststätten.

[ via: Neue Westfälische Zeitung ]

Viel Erfolg wünsche ich dem Team trotzdem. Und vielleicht kann ja einer meiner Leser weiterhelfen.

Getränkekarten-Sammler?

Eingetragen am 2008-08-17 18:06 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Hmmm, so einen Spezialisten hatten wir bisher noch nicht:

Seit kurzem bietet der leidenschaftliche Getränkekarten-Sammler Cocktail-Seminare an.

[ via: Lübecker Nachrichten ]

Interessiert mich natürlich brennend, ob sich hier jemand wirklich auf Getränkekarten spezialisiert hat?!

Sammler aus Wiesbaden

Eingetragen am 2008-06-04 21:54 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Kleinere und größere Speisekarten-Sammlungen sind den unterschiedlichen Medienvertretern immer mal wieder eine Meldung wert. Verständlich, denn das Thema ist ja nun wirklich sehr speziell und eher selten anzutreffen – und ich sollte das ja wissen. – Jetzt wurde wieder eine Sammler gefunden, diesmal in Wiesbaden:

Dort geht es um die Geschichte der Speisekarte, und Petzold bietet einen Querschnitt seiner riesigen Sammlung: Weit über 6000 Exemplare aus aller Welt hat er im Lauf der Jahre zusammengetragen. Fündig wird er im Internet, bei Auktionen, auf Flohmärkten, im Antiquariat und beim Tausch mit anderen Speisekarten-Liebhabern. Gerade mal zehn Leute, so schätzt Petzold, gehörten in Deutschland zu den "intensiven Sammlern".

[ via: Wiesbadener Kurier ]

Mit 6.000 Exemplaren eher ein kleinerer Fisch (im Vergleich zu anderen). Ansonsten aber offensichtlich engagierter in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit. Eines Tages, wenn ich mal Rentner sein werde, oder wenn meine Arbeit mir mal wieder weniger Spaß macht, dann werde ich wohl auch mehr aus dem Thema Speisekarten machen. Bis dahin freue ich mich über Initiativen, wie die von Herrn Petzold, z. B. über die Geschichte der Speisekarte zu informieren.

Viele der Aussagen in dem Artikel kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen, denn es geht mir meist ganz genauso. Allerdings kaufe ich Karten bekanntermaßen nicht an/auf. Seine Plädoyer für das Enten-Bistro in Wiesbaden trage ich wiederum voll mit.

Korrigieren muss ich dann aber noch die Schätzung bzgl. der aktiven Sammler: Ich gehe mittlerweile von einigen Dutzend Speisekarten-Afficionados in Deutschland aus.

Leider hat Herr Petzold noch nie Kontakt zu mir aufgenommen. Daher auf diesem Wege die Einladung zu einem Austausch – über Speisekarten, das Sammeln, Sammler und vor allem das Genießen.

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