Bezahlen Sie doch einfach, was Sie wollen ...
Zehn Tage hat das Experiment gedauert und ein großes Presseecho nach sich gezogen: in Fuldas Apfelweinkneipe Unterm Apfelbaum überließ man den Gästen, wieviel sie für Speisen und Getränke zahlten. Das Gastwirtepaar hatte für diesen Zeitraum die Preisangaben in der Karte unkenntlich gemacht.
Interessanterweise zahlten viele Gäste mehr als sie nach der Original-Speisekarte hätten zahlen müssen. Damit sollte die (T)Euro-Diskussion um ein weiteres Argument bereichert sein.
Das Meiste zahlte unbewußt Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel, der für Zwibbelsploatz und Apfelwein das Doppelte des "Listenpreises" zahlte und dann ins Gästebuch schrieb "..macht Fulda weiter modern".
[ via: Osthessen News ]
Einige Gäste kamen mit diesem Konzept so überhaupt nicht klar: [Sie] empfanden die "freiwilligen Zahlungen" aber auch "komisch und stressig" - sind froh und beruhigt, dass sie jetzt wieder schwarz auf weiß nachlesen können, "was man dem Wirt schuldig ist".
Jedenfalls handelte es sich bei dieser Speisekarte demnach ganz bestimmt um keine Preisliste. Insgesamt eine gute Idee, die ich gerne weiterempfehle.
Interaktion mit den Gästen ist sicherlich ein reizvolles Thema. Nur wenige Gastronomen lassen sich hierbei allerdings auf das sensible Thema Preisgestaltung ein. Vor ein paar Jahren habe ich einmal ein ähnliches Konzept in Göttingen gefunden.
Zwei Kommentare:
[ Trackback: Gästesensitive Speisekarten ] Hatten wir hier ja schon häufiger: Gästesensitive Speisekarten, also Karten, die auf die Gäste reagieren: „Zahlen Sie, was Sie wollen.“ oder „Zahlen Sie abhängig davon, wie es Ihnen geschmeckt hat.“ – Neu ist, dass der Preis abhängig von der Freundl
Viele Grüße aus dem Saarland von Bernd