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Preisliste oder Speisekarte?

Eingetragen am 2008-04-27 20:42 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Was Gerhard immer so alles findet. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt. Diesmal hat er die original, italienischen Listino di Prezzi ausgegraben. – Was das ist? Ganz einfach:

Zur Geschichte: So richtig wichtig wurden die Preistafeln in Italien erst, als die Behörden 1955 ein Gesetz erließen, nach dem alle Lokale in Italien die Preise ihres Angebotes aushängen mußten. Und so konnten zum Beispiel die noch unsicheren ersten Wirtschaftswunder-Touristen in den 1960-ern in Rimini oder Taormina, auf Elba und am Lago di Garda gleich nachrechnen, ob Speis und Trank so teuer sind wie daheim. Manche Gastronomen fanden es damals neu, schön und praktisch, ihr Angebot so zu veröffentlichen. Das war ja auch sinnvoll. Denn das normale Angebot der Bar, des Ristorante oder im Hotel stehten mehr oder weniger für längere Zeit fest. Und so konnten die Wirte ganz einfach nur die Preise der Inflation anpassen. Damals waren das noch zehntausende von Lire!

[ via: Listino ]

Im Eintrag von Gerhard sind die Listino de Prezzi unter „Speisekarten“ kategorisiert. Dem möchte ich widersprechen. Auch wenn es sich um eine Anlistung von Produkten handelt, geht es hier doch sicherlich eher um die Preisangaben und erst in zweiter Linie um die Aufführung des eigentlichen Angebotes. So gut und richtig die Listino di Prezzi für Ersteres geeignet sind, an eine Speisekarte sollte man einen anderen Anspruch haben.

tags
#gastronomie

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