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Zusatzstoffe oder Molekularküche?

Eingetragen am 2008-09-09 15:12 von Thorsten Sommer unter #gastrosophie.

Lesenswerter Artikel zu den verschwimmenden Grenzen von Zusatzstoffverwendung, Molekularküche und hoher Gastronomie:

Oder allgemeiner: Spitzenköche suchen immer nach neuen Präsentationsformen für Essen: Warum nicht mal Olivenöl in Kugel-Form servieren oder Campari als Kaviar? Oder, wie Wissler, Ricotta als Klößchen - allerdings muss der Frischkäse zu diesem Zweck, gesundheitlich komplett unbedenklich, in einem Kalziumbad geliert werden. Auch die meisten Schäume halten nicht lange, wenn sie nur mit dem Pürierstab hergestellt werden, genauso wenig, wie Karotten sich ohne künstliche Zusatzstoffe zu transparenten Kaviarkügelchen formen lassen. Ist die tolle Präsentation oder der sensationell verstärkte Geschmack eines ohnehin tollen Produkts wirklich den Einsatz der "sinnvollen Kleinigkeiten" (Wissler) wert?

[ via: stern.de ]

Persönlich verzichte ich auf Spielereien und bevorzuge den „reinen Stoff“ – ohne molekularen Zusatzpepp. Bei meiner Friseurin sage ich immer: „Schneiden, nicht stylen.“ Was auf diesen Fall übersetzt so viel heißt wie: Lieber ein ehrliches, natürliches Produkt sauber präsentiert, als mit dubiosen Mitteln herbeigeführte Hochglanzküche.

 

Ein Kommentar:

Molekularküche ist im moment wohl der neuste Trend. Ziemlich bedenklich in meinen Augen, haben doch gerade Spitzenköche jahrelang was von reinen und guten Zutaten heruntergebeetet.

Flair Rodgau, 2008-09-18 13:35