FR-Küchenluder, Speisekarten-Freundin
Sehr schöner Text in der Küchenluder-Rubrik der Frankfurter Rundschau – nicht nur, weil dort auf die Speisekarten-Seite verwiesen wird:
Eine weitere Todsünde: Die Speisekarte ist eingebunden in eine etwas speckige Hülle in appetitanregendem Braun, wahlweise Dunkelgrün. Das Logo der Brauerei ist abgeblättert. Trotzdem sehen Kenner sofort, dass der Wirt seiner Brauerei seit den siebziger Jahren die Treue hält – und seiner Karte auch. OK, wir wollen nicht ungerecht sein: Es waren die späten Siebziger.
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Dann gibt es Speisekarten, die ungefähr so dick sind wie „Krieg und Frieden“. Sie verzeichnen 200 verschiedene Gerichte – von Tomaten mit Mozzarella über Hausmacher Bratwurst und Königinpastetchen bis zum Hühnchen auf indische Art. Na prima, hier hat der Koch seine Linie gefunden, der Mann weiß, was er macht. Auch die Vorratshaltung in solchen Etablissements stelle ich mir ziemlich interessant vor.
Sehr chic sind auch Karten, die Bilder des Angebots enthalten. Eisdielen machen das besonders gern und abgesehen davon, dass diese faltbaren Kartons in 99 von 100 Fällen vollkommen zerfleddert sind, ist Eis noch am besten für die Abbildung geeignet. Sobald aber das Schnitzel mit Pommes, abgeknipst vor blauem Hintergrund, ein bisschen verblasst, sieht es leider aus wie eine Wasserleiche.
[ via: Frankfurter Rundschau ]
Vielen Dank, Frau Herrmann, Sie haben mir aus der Seele gesprochen!
… und natürlich auch für das nette Lob – repräsentiert durch einen FR-Link auf meine kleine Website – welches ich als Kompliment und kleine Adelung der Speisekarten-Seite auffasse.
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