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Google zeigt jetzt auch Speisekarten

Eingetragen am 2014-02-16 20:44 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Tante Google setzt wieder mal auf Content-Klau Usability-Erhöhung. Jetzt werden nicht nur Bilder aus den Seiten so dargestellt, dass kein Besuch der Quelle mehr erforderlich ist, sondern auch Speisekarten – zumindest in den USA:

Während das Feature für Nutzer von Vorteil ist, weil weiteres Klicken und Suchen nach den gewünschten Informationen entfällt, könnte die Speisekartenintegration bei den Restaurant-Besitzern auch auf Kritik stoßen: Die Menü-Anzeige bei Google macht nämlich einen Besuch auf der Webseite der Gastronomiebetriebe unnötig.

[ via: Internet World ]

Einer der Gründe, warum auch die diversen Restaurantverzeichnisse den einzelnen Betrieb nicht in Begeisterung verfallen lassen sollten. Aber angesichts des entstehenden Informationsoligopols der Web-Riesen wohl nur noch zähneknirschend zur Kenntnis nehmbar.

tags
#speisekarten

Ein Kommentar:

Wie immer bei Google-Spielen: Mach mit oder verschwinde. Oder mach beides!
Google entwickelt sich immer mehr von der Suchmaschine zum allesumfassenden Content-Anbieter. Content, der aus anderen Seiten extrahiert, aufbereitet und schließlich unter dem Google-Mäntelchen veröffentlicht wird. Das Zauberwort lautet semantisches Web. Mittels Microformats werden Informationen maschinenlesbar aufbereitet und somit Google leichter zugänglich gemacht. Wer liefert diese Informationen? Richtig: Die Seitenbetreiber - um prominent bei Google hervorgehoben zu werden. Wer nicht mitmacht, verschwindet immer weiter nach unten in der Relevanz bis die Seite schließlich unauffällig verschwindet. Wer mitmacht, bleibt prominent gut sichtbar in den Google-Ergebnissen - zumindest bis Google die Daten aufbereitet und selbst noch prominenter präsentiert. Dann geschieht jedoch genau das gleiche: Die eigentliche Seite, von der die Information stammt, wird weniger relevant als Google und rutscht bis zur Unsichtbarkeit ab. Also bleibt es letztendlich egal, was man als Seitenbetreiber macht, man verschiebt nur den Zeitpunkt seines Ganges in die Bedeutungslosigkeit nach hinten.
Was bleibt?: Besser zu sein als Google, aktueller zu sein als Google, spezialisierter zu sein als Google. Alles eine Frage der Zeit...

Holger Mitterwald, 2014-02-18 21:33