Österreich in Panik – die LMIV kommt
Ausatmen, liebe Österreicher. Ich glaube, dass ihr bezüglich der LMIV hyperventiliert:
Die Gästeinformation kann auf zwei Wegen passieren: wie von der EU vorgesehen schriftlich neben jedem Gericht auf der Speisekarte. Was aber, wie WK-Gastro-Obfrau und Haubenwirtin Barbara Krenn betont, "oft telefonbuchdicke Speisekarten zur Folge hätte, die bei jeder kleinen Zutat-Änderung neu ausgedruckt werden müssten".
[ via: Kleine Zeitung ]
So heißt es in den „Fragen und Antworten zur Anwendung der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel“ der Europäischen Union (PDF, 228KB) unter anderem:
Im Sinne einer pragmatischen Vorgehensweise könnte durch einzelstaatliche Maßnahmen festgelegt werden, dass genaue Informationen zu Allergenen/Unverträglichkeiten von Stoffen, die bei der Herstellung oder Zubereitung eines nicht vorverpackten Lebensmittels verwendet wurden, dem Verbraucher auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden können, vorausgesetzt der Lebensmittelunternehmer weist an einer gut sichtbaren Stelle deutlich, gut lesbar und gegebenenfalls dauerhaft darauf hin, dass solche Informationen auf Nachfrage erhältlich sind. Hierdurch würden Verbraucher bereits darauf aufmerksam gemacht werden, dass es beim nicht vorverpackten Lebensmittel zu Problemen mit Allergenen/Unverträglichkeiten kommen kann und dass entsprechende Informationen verfügbar und leicht zugänglich sind.
Wie schon beschrieben, sehe ich derzeit noch keinen Anlass zur Veranlassung.
Getränke am Ende der Speisekarte?!
Und ich dachte schon, ich wäre der einzige Pseudo-Speisekarten-Wissenschaftler. Doch weit gefehlt. Da draußen gibt es noch viel mehr davon. Auch beim DEHOGA …
Die Geschichte beginnt mit der Frage eines RadioFritzen: „Warum stehen auf der Speisekarte die Getranke hinten?“ Gefragt wird Christopher Lück vom Dehoga-Bundesverband. Seine Antwort (von ihm selbst auf Soundcloud eingestellt) erregt schon beim ersten Hören meinen Widerstand. Denn er gibt lediglich seine persönliche Meinung zum Besten. Fundiert oder gar richtig sind seine Antworten aus meiner Sicht hingegen nicht.
Radio Fritz behauptet hingegen von sich selbst: „In unseren Sendungen RadioFritzen [ … ] beschäftigen wir uns mit [ … ] gesellschaftlichen Themen. Kritisch, ernsthaft, respektvoll - und immer mit dem Ziel, die Welt hinterher ein Stückchen besser zu verstehen als zuvor.“ – Das hat hier nicht funktioniert. Eine andere Antwort auf die Frage hätte nämlich zum Beispiel lauten können:
In einer „Speisekarte“ finden sich zunächst einmal überhaupt keine Getränke, weder am Anfang noch am Ende. In einer „Speise- und Getränkekarte“ könnte man aufgrund der Wortreihenfolge die Getränke zwar am Ende vermuten: sicher ist das aber auch nicht, denn es gibt nun einmal keine festen Regeln zur Gestaltung solcher Karten.
Statt also pseudo-wissenschaftliche Fragen von Pseudo-Experten beantworten zu lassen, sollten sich auch Radiomoderatoren mal ab und zu ein anders als nur das Stammrestaurant anschauen. Dann hätten sie die Frage wahrscheinlich gar nicht erst gestellt.
Mir allerdings kann man in diesen Dingen guten Gewissens Glauben schenken. Schließlich bin ich auf diesem Gebiet ein Experte.
Links 2014-07
Von Generation Y, Führungskräften und der NSA.
Die Sinne der ab 1980 Geborenen scheinen von permanentem Wohlstand getrübt.
Oh, ja. Das kann ich anhand diverser Beispiele nachvollziehen und belegen. – Kiddies: Kommt aus dem Knick!
Nun höre ich schon den Aufschrei: "Unrealistisch! Da werden doch Imageschäden angerichtet!" Ich frage zurück: Ist das bei Zeugnissen, die Firmen ihren Mitarbeitern ausstellen, wirklich anders? Werden dort nicht auch vernichtende Urteile in heuchlerische Formulierungen gepackt? Und warum sollte ein Mitarbeiter, der sich in einem Zeugnis beurteilen lassen muss, nicht dasselbe Recht gegenüber der Firma für sich in Anspruch nehmen können?
Hatte ich in meiner Firma auch schon einmal angeregt.
Sollte der Ausbau gelingen, wird das zunächst einmal die Geheimdienste dieser Welt sehr unglücklich machen. Bisher senden Tor-Nutzer praktisch ein Warnsignal: Achtung, ich tue etwas, wobei ich nicht beobachtet werden will. NDR und WDR hatten im Juli berichtet, die NSA betrachte jeden, der sich auch nur für Tor interessiert, als Extremisten und speichere seine Daten in einer speziellen Datenbank. Wenn künftig 100 Millionen Menschen oder mehr Tor benutzen, ist dieses Signal wertlos.
Ich hätte nichts dagegen, dass NSA und Co. unglücklich werden.
Große Verunsicherung bei der National Security Agency. Dort versucht die Führungsspitze derzeit fieberhaft herauszufinden, warum die Terrorgruppe IS weitgehend unbemerkt vom größten amerikanischen Auslandsgeheimdienst erstarken konnte – und das, obwohl die NSA seit Jahren massenhaft deutsche Bürger ausspäht. Dabei soll auch überprüft werden, ob ein noch intensiveres Eindringen in das Privatleben von Bürgern befreundeter Nato-Staaten den IS hätte verhindern können.
In jeder Ironie steckt ja bekanntlich ein gewisser Anteil Wahrheit.