Speisekarten-Blog

Karten als Teil der Qualitätsbeurteilung

Eingetragen am 2008-05-29 08:32 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

In Potsdam geht man den richtigen Weg:

Die Tests für die neue Saison der Potsdamer Gastlichkeit finden vom 1. Juni bis 30. September 2008 statt. Derzeit werden die Anschreiben an die Betriebe in Potsdam, Werder (Havel) und in der Schwielowseegemeinde vorbereitet. Neu ist, dass in der 4. Saison der Gastlichkeit künftig 72 % statt 70 % der möglichen Punktzahl erreicht werden müssen, um die begehrte Plakette zu erhalten. Als neue Bewertungskriterien werden die Einhaltung des Nichtraucherschutzgesetzes, die Kinderfreundlichkeit der Betriebe sowie die Mehrsprachigkeit von Speisekarten aufgenommen.

[ via: potsdam-abc.de ]

Mehrsprachigkeit alleine genügt aber noch nicht. Die Bingener machen da schon mehr.

Speisekarten-Quiz – Auflösung XI

Eingetragen am 2008-05-09 08:32 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Und wieder sind die Mit-Quizzer sehr viel aufmerksamer als der Veranstalter dieser Serie – denn mir ging es nur um die Geißel der Typographie: Comic Sans. Ich kann diese Schrift einfach nicht mehr sehen und finde sie optisch weniger als ansprechend, ja kindisch. Mit professioneller Selbstdarstellung (nicht nur in Form von Speisekarten) hat diese Schrift soviel zu tun wie die Kritzelbilder ihres dreijährigen Sohnes mit Pablo Picasso. – Merkwürdig ist nur, dass das außer mir niemanden zu stören scheint ;-)

Ich selbst bevorzuge mittlerweile fast ausschließlich einfache Schriftarten wie Arial und Times Roman. Nur in den seltensten Fällen fallen mir typographische Ausflüge positiv auf. – Und das obwohl es eigentliche viele schöne Schriften gibt. Tja, man sollte halt doch eher mit Profis arbeiten.

PS: Zur Ehrenrettung: Der Betrieb der im Quiz gezeigten Karte ist in der Anwendung wenigstens konsequent. Comic Sans wird dort in allen Werbemedien eingesetzt.

Speise-N-karten-Zähl-O-meter: 13

Eingetragen am 2008-05-09 07:58 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wer darauf besteht hier die Nummer 13 zu bekommen, kriegt sie natürlich auch. Die Begründung für die sprachliche Fehleinschätzung überzeugt mich aber genauso wenig wie die vorhergehenden:

Hand aufs Herz: Sie hätten bei uns als Gast dann auch gerufen: "Kann ich noch einmal die Vorspeisenkarte (und nicht Vorspeisekarte, Suppekarte etc...) bekommen?"

Das zweite Argument war: "Was bestelle ich mit der jeweiligen Karte?" Mit der Getränkekarte bestelle ich Getränke, mit der Weinkarte bestelle ich Wein (auch wenn dort mehrere WeinE gelistet sind oder die Gäste am Tisch unterschiedliche WeinE trinken, so bestellen sie doch allesamt nur Wein, weil der "im Prinzip" unzählbar ist) und mit der SpeiseNkarte bestelle ich eben SpeiseN.

Nein – ich bleibe dabei. Es geht um sprachliche Klarheit, nicht um vermeintliche Pluralbildung. Und daher hat das „N“ im Wort Speisekarte nunmal nix verloren.

PS: Da ich heute abend in Hamburg bin, kann ich das ggf. sogar gleich nochmal im direkten Gespräch (er-)klären ;-)

Nachtrag 2008-05-10: Der Besuch hat sich gelohnt, das Gespräch war erhellend und sehr erfrischend. Nur von meiner Meinung hat es mich nicht abgebracht ;-)

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