CeBIT 2013
Hier mal wieder der alljährliche CeBIT-Bericht (in Stichpunkten):
Hui, was ein trauriges Bild. Schon bei der Anfahrt erkennt man: Hier ist lange nicht mehr so viel los wie in den Vorjahren. – Hinein. iOS Passbook funktioniert einwandfrei. iPhone unter den Scanner am Drehkreuz Eingang Ost halten und zack. Erfreulich. – Ob Microsoft, SAP, Telekom oder Kleinanbieter: Werbematerial, wo man nur hinschaut. Studenten und Endverbraucher. Fachmesse? Fehlanzeige. – Das BI-Forum sieht interessanter größer aus als im letzten Jahr. Optische Täuschung? Ne, hier wurde wirklich aufgewertet. (Nur den BI Excellence Award vermisse ich.)
Von Aufwertung kann man beim Rest der CeBIT leider nicht sprechen. So wird sich diese Messe jedenfalls nicht mehr lange halten können. Anders als bei Veranstaltungen wie z. B. dem Gartner Summit, werden Besucher nämlich immer noch alleine gelassen. Die ganze CeBIT ist einfach nur eine Anhäufung mehr oder weniger zusammenhangsloser Stände und Buden. Der Restetisch der IT-Branche. Das Ordnungskriterium „Halle“ ist ausgehebelt. Besucher irren hilf- und führungslos durch die Gänge. Entweder hat man ein konkretes Ziel (dann bräuchte man allerdings keine Messe) oder man treibt ziellos dahin. Erkennbare Handlungsstränge oder „Tracks“ gibt es nicht. Die CeBIT-App ist ein Witz und lässt den Suchenden ebenfalls alleine. Es fehlt an allen Ecken an Struktur, Unterstützung, Linie, Klarheit. Die ganze CeBIT scheint nicht mehr zu wissen, was sie eigentlich sein will. Hilfe zum Netzwerken, Nutzung von Social Media, bessere Vermittlung der Inhalte, Interaktivität zwischen den Besuchern (und Ausstellern) – das würde der CeBIT gut zu Gesicht stehen. In der heute gezeigten Form gebe ich dieser Veranstaltung jedenfalls nicht mehr allzu viele Jahre. Und das wäre nach so langer Zeit eigentlich schade.
CeBIT 2012
Gedanken, unsortiert.
Auch im dreißigsten Jahr … ich wieder hier :-))
Kostenfreies WLAN? Nur ein Marketing-Gag. (Gegen Abgabe aller persönlicher Daten an den „Sponsor“ darf man eine Stunde ins Internet. Ha-ha-ha.)
Eingang West. Direkt an den Kiddies, äh, Gamern vorbei. Anderes Publikum, andere Messe?
Business IT in vier Hallen. Ach ja, früher …
Erster Herstellervortrag: Alles ist gut, wenn du immer und überall (nur) meine Lösung einsetzt. – Wenn ich solchen Menschen unsere Mengengerüste zeige, wird es meist recht schnell sehr viel stiller. Grundlage für die Demo ist (wieder einmal) ein rudimentäres, aber vollständig ausmodelliertes Datenmodell eines Kleinunternehmers mit überschaubarem Kunden- und Produkt-Portfolio. Dann sieht das alles immer so einfach aus. Keine Diskussionen über Kennzahlendefinitionen, keine Datenquellsystemanalyse, keine DQ-Probleme – wie realistisch. >:-)
Zwei der größten Anbieter im Markt sind in diesem Forum nur mit drei mickrigen Prospekthaltern und einer Reklametafel vertreten, null Personal. Botschaft: „Liebe Kunden, wir nehmen euch sehr ernst. Wirklich.“
Allgemeines Marketing-Blabla. Einfach weghören.
Vier Stunden haben dieses Jahr aber wieder hingereicht. Und … tschüss!
CeBIT 2011
Tja, ich denke mal, die Tage der CeBIT sind gezählt. Die Besucherzahlen sinken (gefühlt auf jeden Fall), die Ausstellerzahlen und -flächen auch. Mehr als einmal drüber huschen war in diesem Jahr wirklich nicht nötig.
Naja, das Messekonzept ist heute auch nur noch bedingt nützlich: Für allgemeine Informationen stützt man sich auf dem Internet ab, vertiefte Informationen erhält man am besten im direkten Gespräch vor Ort. Was bleibt also noch als Grund für eine Messe? Ok, der Überblick über die verschiedenen Anbieter. Aber der ist auch nur noch eingeschränkt gegeben. (In meinem Themenfeld waren auch diesmal viele Anbieter gar nicht erst gekommen.)
Wenn sich also das Konzept der CeBIT nicht bald und wesentlich endet, dann endet die CeBIT wohl bald.
Dieses Jahr habe ich jedenfalls nur drei Stunden gebraucht – obwohl ich nebenbei auch noch meinem neuen Hobby nachgegangen bin.
Einziges, jährlich wiederkehrendes Highlight: Das Design-Forum :-))
CeBIT 2010
Auch in diesem Jahr lasse ich mir einen Besuch der CeBIT nicht nehmen – und einen Bericht darüber natürlich auch nicht ;-)
Diesmal werde ich eine komplette Runde durch alle Hallen drehen – beginnend in Halle 2 und mit Halle 19 wird es enden (aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen ;-))
Halle 2: IBM-Hardware und Tütenträger bestimmen das Bild. // Am Stand der noxcon gegenüber von Dell zwei melancholisch blickende Standmitarbeiter, von denen mir die Frisur der Blonden eindeutig mehr zusagt als sein Drei-Tage-Bart ;-)) // Bei VMware schlagen sich die PC-Freaks – um was eigentlich? // Bei der DATEV geht es durchaus seriöser zu.
Halle 3: Business IT – schöne Hallenbezeichnung >:-) // Hablamos español. // Urg! Das Thema Sexistische Werbung ist leider immer noch nicht durch. Negativausreißer in diesem Fall die Firma d.velop. Übel. // Dringender Hallenwechsel erforderlich.
Halle 4: Ok, das Eingemachte ;-) // Arg! Gleich hinter dem Eingang der Microsoft-Stand. Muss das sein :-/ // BI ist MS genau einen Demostand wert. Was sagt uns das? // T-Systems hat wenigstens eine interessante Standdeko. // Bei der SAP gibt es jetzt geführte Touren. Anders steigt man wohl durch das Angebot nicht mehr durch?! // Hmmmm, BI ist nicht hier. Vielleicht in ...
Halle 5: Jepp, ganz hinten in der Ecke, gleich neben der Besenkammer. Was ein trauriges Bild :-( Von all den Anbietern ist nur noch einer ernsthaft vertreten. Ist das das Ende des BI-Forums auf der CeBIT?
Halle 7: Denkanstoß: Braucht eine Branche, die von elektronischer Informationsübermittlung lebt wirklich eine Präsenzmesse?
Halle 8: Wellness und IT? So langsam macht sich wohl Verzweiflung breit. // Doch noch einmal deutlich weniger Messe-Bunnies dieses Jahr. // Indisches Englisch hört sich einfach lustig an :-))
Halle 9: Bayern Innovativ. Ist das nicht ein Oxymoron? // Eye Tracking zur Steuerung von Rechnern. Das hat doch was. // Soweit südlich war ich lange nicht mehr auf dem Messegelände.
Halle 11: Warum müssen wir eigentlicht vor nackten Frauen beschützt werden? Was ist mit Waffen, Terroristen, schlechtem Essen, Gewalt oder Marketing-Leuten? // Bei Rewe kann man jetzt mit Fingern bezahlen? // Armutszeugnis der CeBIT: 1h WLAN für 10€?!? // Man kann in der IT auch Geld mit dem Löschen von Daten verdienen. Interessant. // Sicher was für das Auge.
Halle 12 & 13: Wow, Hardware! Sowas braucht man heute immer noch? >:-)
Halle 14 & 15: Planet Reseller – die Leute treten sich tot. // www.valenta.eu
Halle 16: Eine Laugenbrezel, wie in jedem Jahr.
Und zwischendurch das Glanzlicht der CeBIT: Das Internationale Forum Design. Heute mal richtig viele Leute hier. // Und jetzt eine Cola.
Ab hier geht es dienstlich weiter …
CeBIT 2007 – Bericht
Jepp, ich kann es bestätigen: Der CeBIT geht der Atem aus und es wird dringend Zeit, die Messe wieder auf ihre Ursprünge zurückzuführen: Fachanbieter und Fachbesucher. Auch dieses Jahr waren wieder genug Tütenträger da, dass man sich auf den Gängen und Ständen unwohl fühlte. Standbetreiber berichteten mir über Abwanderungspläne und Schnäppchenangebote bzgl. der Standmiete. Und ich konnte diesmal leider an keiner einzigen Stand-Party teilnehmen. :-/ Der Tag war aber auch einfach zu hektisch.
Dafür habe ich ein kleines Jubiläum zu feiern: 1983 besuchte ich das erste Mal die CeBIT (bzw. den Vorläufer, IT war zu dem Zeitpunkt nur ein Teil der Industriemesse), d. h. unmittelbar nach meinen ersten Gehversuchen in der Informatik, und damit war dies mein 25ster CeBIT-Besuch. Tatatataaaaa! Wer bietet mehr? ;-)
CeBIT-Speisekarten-Blogger 2007
In alter Tradition bin ich auch dieses Jahr auf der CeBIT, diesmal am Freitag, 2007-03-16. Für Treffen, Gespräche, Bloggereien stehe ich vormittags gerne zur Verfügung. Kurze E-Mail oder Kommentar hier genügt. (Ab Mittag bin ich leider schon verplant.)
CeBIT 2006 – Eindrücke
Vielleicht habe ich es mir auch eingebildet, aber die CeBIT war diesmal ruhiger als sonst. Allerdings war ich das erste Mal an einem Freitag da – und das innerhalb der letzten 20 Jahre. Denn mir fiel beim Reingehen auf, dass ich bisher bei jeder CeBIT war. Ja, sogar schon zu Zeiten, als die IT noch bei der Industriemesse gezeigt wurde.
Dieses Jahr war ich fast ausschließlich zum Arbeiten da und konnte nur im Vorbeilaufen auf die Unterhaltungselektronik achten. Mit Business Intelligence will ich hier nicht langweilen, daher nur die Geschichten aus den anderen Ecken der CeBIT:
Als Erstes fiel mir der Logitech-Stand ins Auge. Ein Klassiker unter den CeBIT-Ständen. Fertig gepackte Taschen standen bereits rund um den Stand verteilt. Davor zwei Blondinen in Röcken, die bis kurz unter die Achseln reichten. Der Brüller waren dann die Gürtel, die diese Röcke hielten: Die Schnalle war eine LED-Matrix, auf der eine Laufschrift animiert wurde. „ASK ME“ – stand da. Das Display fasst aber nur vier Zeichen und so stand da immer mal wieder „K ME“ – und man konnte sich drei andere Buchstaben davor denken. – Der Rest des Standes enthielt keinerlei Nutzinformationen. Nur ein paar Rennautos und sabbernde Kids, die Simulationen mit den neuesten Lenkrädern fahren wollten – und Tüten abgreifen natürlich. So einen schwachen Stand habe ich dann wirklich schon lange nicht mehr gesehen.
Auf meinem Weg in die Halle 3 bin ich dann noch durch Halle 26 gegeistert. Da musste ich sozusagen bei Sony vorbei. Aber das ist einen extra Eintrag wert.
PS: Warum muss in Deutschland eigentlich alles eingezäunt sein? Ein Rolle Stacheldraht am oberen Ende dieser wirklich schmucken und unauffälligen Dinger hätte mich nicht gewundert.
CeBIT-Speisekarten-Blogger 2006
Genau ein Jahr nach dem letzten Mal bin ich diesmal am 2006-03-10 auf der CeBIT. Wer Lust hat, sich mit mir dort zu treffen und über Speisekarten und/oder Blogs zu sprechen, der mail-det sich oder hinterlässt hier einen Kommentar.
CeBIT – Nachtrag II
Scheint so, als wäre ich bei meinem CeBIT-Besuch sehr wohl durch die richtigen Hallen gewandelt. Und was ich über Gizmondo schrieb, scheint ebenfalls zuzutreffen – siehe auch golem.de: Gizmondo - Start in England, Ärger in Deutschland.
Noch mehr Übereinstimmung mit meinen Beobachtungen finden sich in den Kommentaren zum Artikel :-)))
CeBIT – Nachtrag
Das mit dem Star Trek-Kommunikator hätten mir die Junx am Siemens-Stand nun wirklich sagen können. Ist mindestens genauso gut wie die rollende Kamera vom Stand gegenüber. – Zukünftig keine falsche Bescheidenheit, bitte.