La ciudad del vino
Einer meiner Lieblingsarchitekten (so ich denn davon sprechen darf welche zu haben), Frank O. Gehry, verewigt sich erneut in der Skulptur gewordenen Welt der Architektur. Diesmal mit der Weinkellerei von Marqués de Riscal. Farbe und Form machen mich total an, obwohl sie, genauso wie bei den meisten anderen Bauten Gehrys, die Bauingenieure und ausführenden Baufirmen in den Wahnsinn getrieben haben werden. (via: Gastronomie-Report)
In natura gesehen habe ich Gehrys Bauten in Hannover, Düsseldorf und Prag. Das Museum in Bilbao ist sicherlich am bekanntesten, aber auch viele seiner kleineren, intimeren Entwürfe begeistern mich. – Wann macht der Mann mal eine Speisekarte? :-)
Dinner For One mit Bildstörungen
Habe ich mich nur getäuscht oder sah ich kurz vor Beginn des allerwichtigsten Jahresendzeitereignisses statt meines Lieblingsmoderators (der ja bekanntermaßen in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist) tatsächlich einen rollenden (noch nicht einmal deutschen) Briefkasten? Und etwas später dann eine Texteinblendung am unteren Bildschirmrand? – Kurzeitig glaubte ich im privatfinanzierten Werbefernsehen gelandet zu sein, aber nein, die Senderkennung zeigte wirklich NDR. Da muss wohl ein Redakteur einige unerklärliche Aussetzer im Denkvermögen gehabt haben (bewusstseinsverändernde Substanzen, und so). Im Angesicht knapper Kassen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern werden jetzt wohl abgedrehte Ideen hoffähig. Anders kann und will ich mir das nicht erklären. – Was kommt (nach Dinner For One in Farbe) als nächstes?
- Trikotwerbung auf dem Frack von Butler James (vielleicht für Viagra oder Aspirin)?
- Ein Laufband mit Verweis auf anzügliche Teletextseiten?
- Werbepause zwischen Fisch und Huhn, in der wir erfahren, dass es den passenden Klingelton im günstigen Sparabo gibt? Sende DFO2 für Real-Tone?
- Wähle 0190-12323423, um für Sir Toby als besten Partygast zu voten!?
- Wähle 0190-666666 für heiße Bilder von Miss Sophie!?
- Im Abspann ein Sponsorenhinweis: Der Eisbär wurde heute ausgestattet von Fundus Secundus, der Altkleiderverwertung Ihres Vertrauens (Autobahnraststätte Wuppertal Süd, gleich hinter dem dritten Mülleimer rechts ranfahren)?
Da nicht sein kann, was nicht sein darf, mache ich den sehr geehrten Damen und Herren vom NDR den folgenden Vorschlag: Ich biete mich selbst für eine kostenfreie Anmoderation an. Zusätzlich überweise ich bei Entfall dieses völlig unangemessenen Werbeterrors gerne eine angemessene Summe, von sagen wir fünf Cent auf ein von Ihnen genanntes Konto des NDR (anteiliger Betrag bei angenommenen vier Millionen Zuschauern zwecks Ausgleich der entgangenen Werbeeinnahmen von ebenfalls geschätzten 200.000 Euro). Dann muss der rollende Briefkasten am Ende aber auch noch verschwinden. Was sagen Sie dazu?
Die diesjährige Prozedur möchte ich keinesfalls wiederholt wissen. Wer das genauso sieht, der überweist bitte auch fünf Cent an den NDR. – We will do our very best.
25 Jahre Blues Brothers
The Blues Brothers – Film aus der Kategorie: Muss man gesehen haben! – Einer der sehr wenigen Filme, die:
- zehn Punkte auf meiner Zehner-Skala erhalten
- ich mehr als 25 Mal im Kino gesehen habe (dann höre ich normalerweise auf zu zählen. Bei den Blues Brothers war das bereits Ende der Achtziger :-))
- niemals auf Video, in kleineren Gruppen oder sogar nur alleine angesehen werden sollten.
- so genial sind, dass kein Sequel sie jemals einholen könnte.
Die Netzeitung erinnert jetzt an das 25-jährige Jubiläum dieses Glanzstückes der Filmgeschichte:
Im Jahr 1980 hat es ein Film geschafft, gleichzeitig geniale Komödie zu sein und sich tief zu verbeugen vor den Legenden aus Blues und Soul. 25 Jahre nach dem Kinostart hat «Blues Brothers» nichts von seinem Glanz verloren
[ via: Netzeitung ]
Viele Sprüche aus diesem Film haben sich in meinen Cliquen zu stehenden Begriffen entwickelt und begleiten uns in allen Lebenslagen. Manchmal reichen einzelne Worte, um einen kollektiven Lachanfall auszulösen, da alle wissen, was gemeint ist: „Nein, Mam, wir sind Musiker.“ – Weitere Blues Brothers-Zitate gefällig?
„Oh, bitte, töte uns nicht! Bitte, bitte, töte uns nicht. Das Benzin war alle, ich hatte ’nen platten Reifen, dann hatte ich einfach nicht genug Geld für ein Taxi, mein Smoking ist nicht aus der Reinigung gekommen, und ein alter Freund von außerhalb kam zu Besuch, und dann hat jemand mein Auto geklaut, da war ein Erdbeben, und da kam eine furchtbare Flutwelle ...“ und dann zeigt uns Jake seine Augen.
„Es sind 106 Meilen nach Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen.“ – „Tritt drauf.“
Einige Gags kommen aber nur dank der extrem schlechten deutschen Synchronisation an: „Das Auto wurde von katalytischen Konvertern gemacht.“ oder „Er hat die Harfe geblasen.“
In diesem Sinne:
Ich und der liebe Gott – wir haben uns geeinigt.
Beam you up, Scotty.
Scotty weilt nicht mehr unter uns – Held meiner Jugend und Lieferant unzähliger immer wieder gern verwendeter Sprüche in meinem Freundeskreis. Unerreicht immer noch dieser (via IT&W):
Kommt besonders gut in Kaufhäusern, kurz nach der Frage, ob der Verkäufer einen bestimmten Laptop empfehlen könne >:-)
So werde ich dich gerne in Erinnerung behalten, Scotty.
Start making sense
David Byrne (ja, genau der) hat ein Internet-Radio aufgelegt. In erster Linie sollen dort Stücke abgespielt werden, die ihm selbst gefallen. Die Playlist wird regelmässig, stimmungs- und tageszeitabhängig geändert. Das könnte man durchaus als Radio-Blog bezeichnen (via: intern.de). Sein tagesaktuelles Journal wird übrigens unter dem Button „Don’t call it a blog“ verlinkt.
Der Mann und die Band faszinieren mich bis heute. Der Film Stop making sense ist meine erste große Kinoerfahrung. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, zu denen ich mehrmals in der Woche im Kino war, um ihn zu sehen. Nach der 25. Wiederholung habe ich aufgehört zu zählen, aber ich habe ihn ziemlich oft gesehen (immer im Kino.)
Website und Schreibe von David Byrne sind so exzentrisch und anregend wie immer. Unbedingt reinlesen und -hören!