Speisekarten-Blog

Egoistische Interessenpolitik privater Unternehmen

Eingetragen am 2011-09-01 08:53 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Depublizieren ist heute Wikipedia-Artikel des Tages. – Mich nervt diese Regelung auch gewaltig. Und ich empfehle daher jedem, sich über diese „Ausdruck der egoistischen Interessenpolitik privater Unternehmen.“ sorgfältig zu informieren. Die bunten Reklamebildchen müssen offensichtlich geschützt werden – vor bereits bezahlten Inhalten öffentlich-rechtlicher Medienanstalten. Armes Deutschland, arme Privatsender.

Speisekarten-Test-Tester – Retake

Eingetragen am 2010-12-29 20:03 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ein halbes Jahr Speisekarten-Test in der AHGZ – Zeit für eine Bestandsaufnahme:

Zusammenfassend und vorweg: Ich bin einigermaßen enttäuscht. Die Halbseiter, die die AHGZ dem Test und den dazugehörigen Speisekarten spendiert, sind meiner Ansicht nach bessere Lückenfüller. Die Texte sind wissenschaftlich-trocken und kommen über die nackte Beschreibung von Tatsachen selten hinaus. Ein Rundumschlag zu Betrieb und Philosophie, ein paar Aussagen zu Schriftgestaltung und Farbwahl, Allgemeinplätze zum Angebot. Interessanter sind dann schon die Verbesserungsvorschläge. Hier erkennt man durchaus das Fachwissen der Autoren und das Potential, das diese Tests haben könnten. – Nur ein bisserl mehr Mühe hät's ihr euch schon geben dürfen, bitt'schön. (Oder war es gar der Redakteur?)

Über das Bewertungssystem hatte ich mich ja beim letzten Mal schon geäußert.

iPad-Weinkarte steigert Umsatz

Eingetragen am 2010-09-20 20:19 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Das wiederum kann ich mir gut vorstellen:

Cult of Mac berichtete, dass sie einen um elf Prozent gesteigerten Absatz verzeichnen konnten, seitdem sie ihre Weinkarte auf einem iPad anbieten. Und auch ein Software-Hersteller, der interaktive Weinkarten im Angebot hat, verzeichnete eine stärkere Nachfrage in den letzten Monaten.

[ via: PadMania ]

Weinkarten sind schon heute eher Listen und sollten mit vielen Informationen angereichert werden, die bei der Auswahl helfen, z. B. Bilder der Etiketten (wie hier schon einmal angeregt). Die letztendliche Auswahl trifft man dann sowieseo erst mit der Flasche vor der Nase bzw. nach dem Probierschluck. summa sumaru. also eine sinnvolle iPad-Anwendung.

Was meinen die Wein-Blogger unter meinen Lesern denn so dazu?

Speisekartentest-Tester II

Eingetragen am 2010-06-30 21:30 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Da ist er nun: Der erste AHGZ-Speisekartentest. Da die Online-Ausgabe der AHGZ mittlerweile ja komplett kastriert ist, leider nur in Print wirklich betrachtbar. Ich habe mir die Ausgabe 26/2010 geleistet und stelle hier kurz meine Eindrücke/Einschätzung vor:

Mit großen Brimborium bereits in der Ausgabe 24/2010 angekündigt, findet sich in dieser Ausgabe gleich auf der erste Seite unten links noch ein Teaser für diesen ersten Test. (Dort kann man auch lesen, dass der Test ab sofort monatlich „ausgewählte“ Exemplare umfassen wird (was immer das heißt).) – Blättert man dann weiter findet man auf Seite 14 (einer linken) einen nicht einmal halbseitigen Artikel zur Karte des Restaurant Chesery in Gstaad, Schweiz.

Geprüft und bewertet wurden durch zwei Professoren der DHBW Ravensburg in den Kategorien Design, Sprachstil, Lesespaß, F&B-Konzept und Preisgestaltung. Außerdem gibt es ein „Gesamturteil“. Dabei gelten fünf „Teller“ als „genial“ und null Teller als „daneben“.

Die Karte des Chesery erhält von den Testern vier Teller für Design, fünf für Sprachstil, drei für Lesespaß, vier für das F&B-Konzept, vier für die Preisgestaltung und vier als Gesamturteil.

In Prosa wird kurz auf diverse Aspekte der Karte eingegangen. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Tellerzahl einzelner Kategorien nicht immer mit den textuellen Beschreibungen zusammenpassen (z. B. fünf Teller für Sprachstil und die Anmerkung „Die gewählte Sprache ist phasenweise (fast schon zu) nüchtern …“). Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Nun gut. Was ich noch anmerken möchte (zu Test und Karte. Von letzterer liegen allerdings nur ein Bild des Deckblatts und ein Ausriss einer Innenseite vor):

Die Beschreibung der Philosophie des Betriebes halte ich immer für positiv und schließe mich der Meinung der Tester an, dass dies dem Gast Orientierung gibt. Auch die Angabe von Zubereitungszeiten bei den aufwendigen Desserts und die Hinweise auf den hauseigenen Catering-Service halte ich für gut.

Die Preise sind mittig unter die Gerichte gesetzt. Meiner Ansicht besser als rechtsbündig, aber noch suboptimal. Im Gegensatz zu den Testern glaube ich immer noch, dass die Gäste immer noch nach dem Preis schielen könnten.

Gestolpert bin ich darüber, dass schon in dem kurzen Textausriss (auf dem nur drei Gerichte zu sehen sind), zwei Gerichte mit grünen Spargelspitzen auftauchen. Solche Zutatenwiederholungen sollten meiner Ansicht nach auf so kleinen Karten nicht vorkommen.

Die Preise der drei gezeigten Gerichte bewegen sich zwischen 46 und 68 Schweizer Franken, d. h. 35 bis 50 Euro. Für ein Sternerestaurant vielleicht angemessen. Die Tester formulieren dazu schön politisch korrekt: „Das Preisniveau ist bei den exklusiven, qualitativ hochwertigen Produkten gerechtfertigt.“ Auch die weiteren Aussagen der Tester zu Preisgestaltung und -niveau legen die Vermutung nahe, dass die beiden schon im Chesery Essen waren >:-)

Dem Lob zu Schrift und Farbwahl schließe ich mich wiederum an. Allerdings halte ich die Karte nicht wirklich für etwas Außergewöhnliches. Abhängig von den eingesetzten Materialien (die leider nicht beschrieben werden), würde ich diese Karte maximal als Fortgeschrittenen-Karte einstufen. Der letzte Kick fehlt nämlich.

Auf Basis der im Artikel enthaltenen Informationen komme ich daher zu anderen Bewertungen als die Tester: Design drei, Sprachstil vier, Lesespaß vier, F&B-Konzept vier, Preisgestaltung drei, Gesamturteil drei. – Aber das ist natürlich nur meine ganz private Meinung.

Bin gespannt, was der nächste AHGZ-Speisekartentest bringt und melde mich dann wieder.

PS: Die Website des Chesery, inkl. der dort gezeigten HTML-Version der Speisekarte ist allerdings eine echte Beton-Sechs. :-(

Speisekartentest-Tester

Eingetragen am 2010-06-13 18:06 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Kann mir mal wieder ein diabolisches Grinsen nicht verkneifen: In der aktuellen Ausgabe der AHGZ findet sich ein über drei Seiten verteilter (insgesamt aber nur halb-seitiger) Artikel über die Wichtigkeit von sauber gestalteten Karten. – Leider ist nach der redaktionellen Bearbeitung nur ein sehr oberflächlicher Artikel mit wenig mehr als Allgemeinplätzen übrig geblieben. Literaturempfehlungen oder gar Web-Tipps (z. B. auf die Speisekarten-Seite) sucht man vergebens.

Schade. Ich gehe davon aus, dass der Autor (Wolfgang Fuchs, seines Zeichens Professor und Leiter des Studienganges Tourismus, Hotellerie und Gastronomie II an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg) durchaus Qualifizierteres dazu sagen könnte.

Warum erwähne ich das Ganze dann überhaupt? Naja, in diesem Artikel gibt es da noch folgende Textbox:

Test für Speisekarten
Unsicher, ob Ihre Karte attraktiv genug ist? Jetzt können Sie sie testen lassen. Die AHGZ prüft und bewertet ab sofort jeden Monat ausführlich eine Speisekarte. Immer am Monatsende. Den ersten AHGZ-Speisekarten-Test lesen Sie in der Ausgabe 26 vom 26. Juni. …

Hallo? AHGZ-Redaktion? Jemand zu Hause? a) Das gibt’s schon, nämlich hier. Und b) meine Seite kennt ihr ebenfalls. – Einen winzigen Hinweis auf diese beiden Tatsachen hätte ich durchaus für angemessen gehalten >;-)

Naja, ich werde jedenfalls jetzt zum Speisekartentest-Tester: Die Ausgabe 26 werde ich mir genauer ansehen und berichten, ob sich der Speisekartentest der AHGZ für Gastronomen lohnt, was ihn von meiner Speisekarten-Beratung unterscheidet und was ich davon halte ;-)

Digitale Speisekarte in freier Wildbahn

Eingetragen am 2010-04-22 22:20 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Dranbleiben lohnt sich, so habe ich jetzt auch nebenstehendes reales Beispiel für eine digitale Speisekarte gefunden. – Ok, sieht ganz professionell aus, lässt sich aber leider nicht einsammeln. ;-)

Play the Speisekarte again, Sam

Eingetragen am 2009-06-25 14:35 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wenn ein Laden schon Funky Kitchen heißt und einem Musikproduzenten gehört, was liegt da näher als einen Tonträger zur Speisekarte zu verwandeln:

Die Umsetzung ist wenig spektakülar: Ein Papierbogen, geklebt auf eine gute alte LP. Im Gastraum bringt die Karte das richtige Gefühl rüber. Für einen Eintrag in die Speisekarten-Galerie reicht das dann aber doch nicht ;-)

Flickr-Funde II

Eingetragen am 2009-03-22 19:05 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Zwischenzeitlich habe ich das Konzept der Sets auf flickr zwar gefunden, aber wohl noch nicht verstanden. Ich selbst lade nix hoch, doch meine Favoriten kann man hier nachverfolgen (RSS). Wem das zu anstrengend ist, der kann weiter hier mitlesen:




Ich werde hier immer mal wieder auf weitere Fundstücke aus Flickr verweisen.

Ein Grubenhund?

Eingetragen am 2009-01-18 18:06 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wenn eine Zeitung titelt „Falsche Speisekarten - Restaurant soll schließen“ ist das schon ein Grubenhund? – Unabhängig davon sind Titel wie diese zwar reißerisch, da sie aber nichts mit dem eigentlichen Inhalt zu tun haben auch mehr als irreführend:

Das erfährt man allerdings erst beim sorgfältigen Lesen bis zum Ende. Wenn Titel in Weblogs neugierig machen sollen, ist das wohl in Ordnung. Bei Zeitungen halte ich so ein Vorgehen für nicht sonderlich klug.

Acht Minuten Blues & Anarchie

Eingetragen am 2009-01-03 19:38 von Thorsten Sommer unter #blogosphäre.

Sag niemals nie – jetzt also erstmalig ein Video direkt im Speisekarten-Blog verlinkt (weil es einfach nur klasse ist und gut zu mir passt ;-))):

[ via: Sprechblase ]

PS: @Cem: Ich weiß leider nicht, was Freud mit Blog-trifft-Gastro zu tun hat. Klär mich doch bitte bei Gelegenheit mal auf. Danke.

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