Noch ein Gastrowörterbuch
Gastrowörterbücher gibt es schon mehr als genug. Das Neueste kommt jetzt aus Hamburg von einem weiteren passionierten Speisekarten-Sammler:
Die Tücken und die Geheimnisse der internationalen Speisekarten hat sich der Hamburger Patentanwalt Joachim Glaeser, Jahrgang 1939, vorgenommen. Er übersetzte Gerichte, Lebensmittel und spezielle Ausdrücke ins Deutsche und Englische. Hätten Sie gedacht, daß der Zusatz "à discrétion" keineswegs etwas zu verschweigen hat, sondern Ihnen erlaubt, so viel zu essen, wie Sie mögen? Ebenso wenig ist mit Zuppa romana eine Suppe gemeint, sondern ein mit Likör getränkter Biskuitkuchen, belegt mit kandierten Früchten und serviert mit Vanillesauce.
[ via: Hamburger Abendblatt ]
Herr Glaeser übersetzt Deutsch und Englisch. Wer Übersetzungen in weitere Sprachen braucht, dem empfehle ich die Gourmetpedia. Und für den oben beschriebenen Zweck einfach das Kochwissen von den Kochpiraten. Die Arbeit von Herrn Glaeser in allen Ehren, aber auf den beiden genannten Seiten findet man sicherlich mindestens genauso viele Begriffe wie in Glaeser’s Menü.
Bei Gourmetpedia und Kochpiraten lohnt sich übrigens das Mitmachen. Denn die Ergebnisse Ihrer Bemühungen sind sofort im WWW frei verfügbar (und man muss nicht auf die nächste kostenpflichtige Ausgabe warten).
PS1: Die Website zum Buch ist eine Marketing-Site der unangenehmsten Art. Sie lädt extrem langsam (da grafiküberlastet), dokumentiert einen – für einen Verlag ziemlich peinlichen – Deppenapostroph auf der abgebildeten Titelseite und enthält ansonsten keinerlei Nutzinformationen.
PS2: Wenn das so weiter geht (das alle möglichen Leute Bücher über Themen schreiben, über die es schon zig Bücher gibt), dann schreibe ich doch noch ein Buch über Speisekarten :-))
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