Blogs statt E-Mail?
Die Beobachtungen, die Jochen Mai zum Thema Kommunikationsschwächen bei E-Mail-Verwendung auflistet, kann ich nur bestätigen:
- wer 2 fragen in einer mail stellt, bekommt nur die erste beantwortet.
- wer mehrere argumente aufzählt, riskiert, dass unliebsame einfach ignoriert werden und nur auf das schwächste reagiert wird – mit dem effekt, dass man am ende verliert.
- die informationen werden zu breit im unternehmen gestreut. motto: lieber 15 personen im cc-fach als einen vergessen. auch intra-spam genannt.
- spam-mails machen mittlerweile gut ein drittel des posteingangs aus.
- zu grosse dokumente werden angehängt und verschickt. der aufwand alles zu prüfen, zu bearbeiten und die ergebnisse zusammenzufassen (um sie zurückzuschicken) ist enorm.
- wenn mitarbeiter ausscheiden, gehen oft auch wichtige projektinformationen in seinem (dann gelöschten) postfach für immer verloren.
[ via: Jo's Jobwelt ]
Das Blogs dabei Abhilfe schaffen sollen, da kann ich Herrn Mai nur bedingt folgen. Denn wer schon Schwierigkeiten beim Verfassen einer E-Mail hat, dem können beim Bloggen die gleichen Fehler unterlaufen. Wie ich gerade in einem anderen Zusammenhang festgestellt habe, hat halt nicht jeder eine Ausbildung oder das Talent gut verständliche Texte zu verfassen.
Trotzdem werde ich selbst in den nächsten Tagen versuchen meine Kollegen von der Sinnhaftigkeit eines Blogs für unsere Projektarbeit zu überzeugen. Mal sehen, was sie davon halten.
PS: Das Herr Mai sein Blog in radikaler Kleinschreibung verfasst, kann ich noch als Geschmackssache durchgehen lassen. Warum er als Redakteur der WirtschaftsWoche einen Deppenapostroph in seinen Blog-Namen aufnimmt, bleibt mir allerdings mehr als nur schleierhaft.
Zwei Kommentare:
Da wünsche ich dir bei der Überzeugung deiner Kollegen viel Erfolg. ;-)