Speisekarten-Beratung: Fohlenweide
Vorhang auf für die nächste große Speisekarten-Beratung: Diesmal geht es um die Karte des Gasthof Fohlenweide aus Albstadt.
Besitzerin Heike Maier hat mir den aktuellen Entwurf zugesendet (hier als PDF (1 MB) zum Download). – Wie immer bitte ich zunächst meine Besucher um konstruktive Hinweise. Anschließend werde ich dann gerne noch meine eigene Ansicht zum Besten geben. Also: Los geht’s.
Die Karte soll als Fotoheft von Pixelspeed erstellt werden. Diese Herstellungsmethode hatte ich ja schonmal vorgestellt, bislang allerdings noch keine Rückmeldung dazu erhalten. (Zwischenzeitlich scheinen die Preise jedoch schon um einiges gesunken zu sein, so dass die Idee gar nicht mehr so falsch klingt.)
Vor dem Druck (zu Saisonbeginn) soll jedenfalls diese große Speisekarten-Beratung stehen (… was ich sehr löblich finde ;-))).
Speisekarten-Quiz – Teil XIV
Ok, diesmal ist es nicht wirklich ein Quiz, da es einen förmlich anspringt, was an dieser Karte „falsch“ ist. Aber wahrscheinlich finden meine Leser noch mehr als die drei Punkte, die ich hier anmerken würde:
Spannenderweise ist die Karte ganz frisch gedruckt – und dann sowas …
Bringdienstkarten archivieren ganz einfach
Schöner Vorschlag von Besim zum Archivieren von Bringdienstkarten (vulgo: „Pizzazetteln“): Einfach mit dem Handy abfotografieren und jederzeit verfügbar haben. – Naja, das ist natürlich nur die Lösung für die Kunden. Betriebe sollten ihre Karten (da steuerrechtlich relevante Dokumente) wohl doch besser „klassisch“ archivieren ;-)
Einen Haken sehe ich dann aber doch noch: Bei den Bergen von Pizzazetteln in meiner Wohnung werde ich wohl einige Probleme mit dem Speicherplatz in meinem Handy bekommen =8-))
Ein Grubenhund?
Wenn eine Zeitung titelt „Falsche Speisekarten - Restaurant soll schließen“ ist das schon ein Grubenhund? – Unabhängig davon sind Titel wie diese zwar reißerisch, da sie aber nichts mit dem eigentlichen Inhalt zu tun haben auch mehr als irreführend:
- "Falsche Speisekarte": Restaurant soll schließen
- „Falsche“ Speisekarte – Richter lässt Restaurant schließen
Das erfährt man allerdings erst beim sorgfältigen Lesen bis zum Ende. Wenn Titel in Weblogs neugierig machen sollen, ist das wohl in Ordnung. Bei Zeitungen halte ich so ein Vorgehen für nicht sonderlich klug.
Acht Minuten Blues & Anarchie
Sag niemals nie – jetzt also erstmalig ein Video direkt im Speisekarten-Blog verlinkt (weil es einfach nur klasse ist und gut zu mir passt ;-))):
[ via: Sprechblase ]
PS: @Cem: Ich weiß leider nicht, was Freud mit Blog-trifft-Gastro zu tun hat. Klär mich doch bitte bei Gelegenheit mal auf. Danke.
Speisekarten-Steckbriefe
Schöne Formulierung von Wolfgang Siebeck:
Die Speisekarten gleichen Steckbriefen, auf denen immer die gleichen Verbrechen beschrieben werden, verübt nach immer demselben Muster.
[ via: Zeit ]
Gilt inhaltlich aber (leider) nicht nur für den Osten unserer Republik. :-/
Fünf Jahre Speisekarten-Blog
Es ist mal wieder an der Zeit … – nun denn:
2008 ist es ruhig geblieben – zumindest im Speisekarten-Blog und auf der Speisekarten-Seite. Was insbesondere mit meiner anderen Persönlichkeit, d. h. meinem Beruf zu tun hat. Der hat mir bislang nämlich sehr viel Spaß gemacht. Und darunter hat nicht zuletzt mein Hobby gelitten. Zumindest in dem Sinne, dass ich weniger Zeit dafür aufgewendet habe. Viele meiner Leser werden es sicherlich gemerkt haben. Trotzdem: Das Speisekarten-Blog bleibt seiner Bestimmung gerecht: Neuigkeiten, die Welt der Speisekarten und meine Ideen zur Gastrosophie. Ein Fach- oder besser ein Nischen-Blog. Oder meinetwegen überhaupt kein Blog, sondern einfach nur meine Art meine Gedanken festzuhalten.
Während der Rest der Blogosphäre sich zu neuen Ufern aufmacht, werde ich wohl dabei bleiben – ebenfalls wie angekündigt: hier und sogar schon hier. Und auch wenn ich das tiefe Tal des Trough of Dillusionment mit dem Speisekarten-Blog wohl noch nicht durchschritten habe, ich bleibe dabei. Versprochen.
Anderswo macht man sich da tiefschürfendere Gedanken über die deutsche Blogosphäre:
Robert Basic über Fachblogs: Hier geht es mal wieder um die finanziellen Aspekte. Mit diesen kann ich ja bekanntermaßen gar nicht so recht warm werden. Ansonsten bestätige ich die dort gemachten Überlegungen. Vor allem natürlich, weil sie so schön zu meinen eigenen passen ;-))) Zitieren möchte ich nur diesen besonders schönenn Satz: „Orientiert Euch nicht an der Blogosphäre, schielt nicht nach Bloglinks. Schielt nicht nach anderen Blogs überhaupt. Denkt nicht mal bisserl drüber nach, was wohl andere Blogger über Euer Projekt denken könnten. Lasst Euch weder reinreden noch reinpfuschen.“ Jepp, halte ich so.
Upload-Magazin zur Zukunft des Bloggens: Naja, meine Vorstellung bzgl. des Hype-Cycles für Blogs habe ich oben ja schon zweimal zitiert. – Doch zu den fünf dort genannten Punkten im Einzelnen:
Twitter und Friendfeeds lösen Blogs ab: Nö, die Dinge ergänzen sich. Und speziell zu Twitter: Immer schneller, kürzer, detaillierter aus dem eigenen, persönlichen Tagesablauf berichten wird IMHO bald wieder ein Ende haben. Die meisten Menschen sind sich der ethisch-moralischen Konsequenzen einer so detaillierten Veröffentlichung ihres Privatlebens noch gar nicht bewusst. Die aktuellen Datenpannen- und Datenschutzdiskussionen zeigen da schon in die richtige Richtung.
Video schlägt Text: Dito – sie ergänzen sich, wenn überhaupt. Auch heute noch, trotz allem medialen Overkills, sind Bücher und damit Text die wichtigsten Informationsträger. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Es hat einen Grund, warum das Fernsehen nicht früher erfunden wurde ;-)
Blogs zerbrechen an ihrer Professionalisierung: Jepp, es wird „zugleich die privaten Blogs geben, mit denen Menschen über die Dinge berichten, die ihnen wichtig sind, ohne dass sie dabei über Einnahmen, Postingfrequenz oder suchmaschinenoptimierte URLs nachdenken.“ Das Speisekarten-Blog zum Beispiel >:-)
Blogs bleiben ein Nischenthema: Aber bitte doch. Wenn jemand eine kleinere Nische als Speisekarten findet, möge er bitte bescheid sagen.
Blogs sind nichts für die breite Masse: Ja, das sehe ich so. Meine Beobachtungen mit relativ unerfahrenen Internet-Benutzern bestätigen dies: Interesse für einzelne Einträge ja, aber dauerhaftes Auseinandersetzen mit der Blogosphäre wohl eher nicht. Auch wenn Blogs in der Öffentlichkeit angekommen sind, bei der heutigen Halbwertszeit von Trends verschwinden sie auch genauso schnell wieder von dort.
Nun ja, genug von der Blogosphäre. Wird ja auch langweilig …
Was war gut in 2008 und dem Speisekarten-Blog? Einiges (obwohl mit nur 93 Einträgen mein bisher mit Abstand schwächstes Blog-Jahr): diverse neue Karten in der Galerie, neue Teile des beliebten Speisekarten-Quiz, Ideen rund um die Gestaltung, Speisekarten-Beratungen und hoffentlich viel Spaß und Unterhaltung für meine Leser – und natürlich auch mich. In diesem Sinne wünsche ich mit einem Zitat von Erich Kästner ein gutes, neues Zweitausendneun:
„Wird's besser? Wird's schlimmer?“, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.