Speisekarten-Blog

Neuer Link: Sammlung Horst Machalz

Eingetragen am 2012-07-31 19:31 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Die Sammelleidenschaft von Horst Machalz war hier schon häufiger Thema. Jetzt habe ich die Website von ihm gefunden und natürlich gleich in die Speisekarten-Links aufgenommen, Rubrik Sammlungen.

Vom Ende der Innenstädte

Eingetragen am 2012-07-15 12:09 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Vor fünf Jahren ging es in Wolfsburg, Magdeburg und dann Braunschweig los: Die ECE-Center kamen. Und mit ihnen der Tod der bis dahin vielleicht nicht wirtschaftlich, aber zumindest menschlich florierenden Innenstädte. Der Kampf um diese Innenstädte, wenn es denn noch welche gibt, wird nicht auf den Straßen, sondern in den den Rathäusern geführt. Aber die Gegner sind ungleich vorbereitet. Auf der einen Seite klamme Gemeinden und Kommunen, auf der anderen Seite extrem gut vorbereitete und vernetzte Wirtschaftsprofis. Das Ergebnis ist meist absehbar. ECE gewinnt, die Innenstädte verlieren. Jetzt geht es wohl um Bochum und die taz informiert endlich einmal auf drei kompletten Seiten etwas detaillierter über die Hintergründe:

Alexander Otto ist für viele ein Feindbild. Er baut Shoppingcenter in Innenstädte. Diese Center ziehen Einkäuferinnen an, sie ziehen diese Einkäufer aber auch aus den Fußgängerzonen ab. Die Fußgängerzonen veröden dadurch, sagen die Kritiker. Ein-Euro-Shops und Sexshops rücken an die Stelle von Elektromärkten oder Kleiderläden. In einigen Städten wehren sich Bürgerinitiativen gegen ECE-Center. Aber Alexander Ottos Konzern baut weiter.

[ via: taz ]

Wie immer möge sich jeder selbst ein Bild machen. Meine Erfahrung speziell in den oben genannten Städten zeigt aber: Mit jedem ECE stirbt eine Innenstadt, zumindest in Städten mit weniger als einer halben Million Einwohner.

Und sollte unser aller Einkaufsverhalten noch mehr in Richtung e-commerce gehen und daher immer weniger Fachgeschäfte benötigt werden, wird sich die Konzentration auf die wenigen „Shopping-Paläste“ verstarken. Im Rest der ehemaligen Innenstädte pfeift dann nur noch der Wind um die leeren Häuser, Ein-Euro-Shops und wahrscheinlich wieder Büroetagen.

Naja, jedes Volk bekommt halt die Einkaufmöglichkeiten, die es verdient.

Neuer Link: BM de Dijon

Eingetragen am 2012-07-09 22:37 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Die Speisekarten-Sammlung der Bibliothèque municipal de Dijon mit 8.000 Karten hat den Weg in die Speisekarten-Links gefunden. – Die Suchmaske steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung (u. a. Deutsch), alle anderen Texte der Website leider nur auf Französisch.

PS: Link via Archivalia.

Software-Test: gastronovi Office

Eingetragen am 2012-07-04 21:57 von Thorsten Sommer unter #blogging.

gastronovi Office ist ein modulares Online-Service-Paket, das diverse Funktionen in gastronomischen Betrieben unterstützt. Die Kartenverwaltung gehört dabei in das sogenannte Basismodul, welches 29€ monatlich kostet. – Hier ein kurzer Blick in die Funktionen dieses Teilmoduls:

Die Kartenverwaltung von gastronovi verspricht „Schnell und kinderleicht“ Karten zu erstellen. Und im Werbevideo sieht das tatsächlich recht einfach aus. Vor allem, wenn schon ein Grundstock an Produkten angelegt wurde, der wiederverwendet werden kann. Außerdem könnte bei dieser Lösung tatsächlich ein Mehrwert entstehen, den ich bei bisherigen Lösungsansätzen immer vermisst habe: Die Integration ins Warenwirtschaftssystem bzw. in die Kalkulations-, Bestell- und Küchensysteme. Außerdem existiert wohl eine Funktion, zur Verwaltung von Zusatzstoffen und Allergenen (im Video nicht vorgestellt), die sicherlich auch Mehrwert stiftet.

Die Web-Oberfläche von gastronovi Office sieht strukturiert und übersichtlich aus. Die Funktionalitäten scheinen leicht nachvollziehbar und einfach zu bedienen. – Ein Web-Service der mit „30 Minuten kostenloser Einführung“ wirbt, sollte nach dieser Zeit (hoffentlich) auch beherrschbar sein.

Die Gestaltungsbeispiele auf den Seiten von gastronovi versprechen allerdings mehr als die angegebenen Referenzen (u. a. die Bolero-Kette) tatsächlich halten können. Die Web-Versionen letzterer sehen jedenfalls allesamt aus wie Preislisten.

Einen eigenen Test von gastronovi Office kann ich trotzdem bedenkenlos empfehlen. Ob sich dieser Dienst langfristig durchsetzt und hält, bleibt natürlich abzuwarten. Für den integrativen Ansatz gibt es von mir Bonuspunkte, für die „Preislistenvorlagen“ Abzüge. Insgesamt vergebe ich in der aktuellen Version jedoch gerne eine gute Sieben. Sollten die Vorlagen und Gestaltungsmöglichkeiten für die Karten ausgebaut werden, wäre auch eine deutlich höhere Bewertung möglich.

PS1: Mehr als vier Jahre(!) sind seit meinem letzten Software-Test vergangen. Hoffen wir mal, dass dieser Service tatsächlich eine neue Stufe einleitet.

PS2: gastronovi Office verspricht neben der Kartenverwaltung auch diverse andere Module: Rezeptkalkulation, Bestellsystem, Tischreservierung, Internetpräsenz, Kassensystem, Warenwirtschaft und Franchise-Unterstützung. Mit dem kompletten Funktionsumfang (teilweise nur angekündigt), wäre die gastronovi-Service-Suite sicherlich einen genaueren Blick wert.

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