Creative Commons für die Speisekarte
Die Anregung für den vorherigen Artikel gab übrigens eine Infografik zum Thema Creative Commons-Lizenzen (gefunden bei karrierebibel.de).
Demnach gibt es mehr als genügend Fotos, Bilder und Grafiken für alle Speisekarten dieser Welt mit einer CC-Lizenz. Man muss sie halt nur finden. Doch leider habe ich bisher noch kein Verzeichnis von CC-lizensierter Food-Fotos auftreiben können. (Wer weiß ggf. etwas?)
PS: Am Rande sei erwähnt: Die gesamte Speisekarten-Seite unterliegt einer CC-Lizenz (aktuell CC BY-NC-SA 3.0 DE).
Speisekarten und Urheberrechte
Bei der Verwendung von Bildern (und anderen Gestaltungselementen) in Speisekarten sind immer die Urheberrechte zu beachten. Daher sollte man z. B. Bilder über einschlägige Bildagenturen einkaufen. Dort werden entsprechende Nutzungsrechte mit verkauft. Besonders kritisch ist immer die Verwendung bekannter Comic-Figuren:
So findet sich beispielsweise auf der Seite mit den Steaks und den Fleischtellern ein zähnefletschender, hungriger Homer Simpson, während er auf der Salat-Seite mit großen, mitleidig dreinschauenden Augen seine altbekannte Antigemüse-Haltung einnimmt.
[ via: Prager Zeitung ]
Sollte die Verwendung der Simpsons in diesem Lokal nicht entsprechend vertraglich abgesichert sein, könnte durchaus Ärger ins Haus stehen. Besser man nimmt vorab Kontakt zu den Rechteinhabern auf (im Falle der Simpsons zu Twentieth Century Fox) und klärt die Voraussetzungen für die Verwendung in Betrieb und Karte.
Neuer Link: Speisekarten-Sammlung der NYPL
Dank Gerhard habe ich ein neues Schmuckstück in meine Speisekarten-Links aufnehmen können: Die New York Public Library mit der darin enthaltenen Sammlung von Speisekarten der Sammlerin Frank E. Buttolph aus Missisippi. Die Sammlung besteht aus mehr als 5.000 Speisekarten aus den Jahren 1851 bis 1930.
Frank E. Buttolphs (1850-1924) war eine passionierte Sammlerin von Speisekarten. Sie schrieb alle Restaurants an, von denen sie erfuhr. Wenn der Gastronom auf ihren Brief nicht reagierte, fuhr sie hin und fragte persönlich nach. Sie plazierte Anzeigen in Fachzeitschriften wie "The Caterer" und "The Hotel Gazette", aber man sandte ihr auch Speisekarten zu. Bis zu ihrem Tode im Jahre 1924 sammelte sie mehr als 25.000 Speisekarten.
Beeindruckend. – Profis mit so aktiver Sammelleidenschaft für Speisekarten wie Frau Buttolphs gibt es übrigens auch in Deutschland. So einmalig ist mein Hobby also gar nicht. Allerdings ist mein Sammelgebiet stark eingeschränkt. Daher werde ich solche Zahlen wahrscheinlich nie erreichen.
Aquarelle als Illustrationen für Speisekarten
Eine echte Marktlücke hat Monika Rösler entdeckt: sie bietet an, Aquarelle nach Ihren Vorgaben auf Speisekarten zu malen.
Man kann eigene Motive in Auftrag geben. Diese werden dann als Speisekarten für das bestellte Menü zur Dekoration auf den Tischen vervielfältigt.
Ihre Gäste könnten dann auch das Original als bleibende Erinnerung kaufen – oder vielleicht verschenken Sie es an ihre zahlenden Kunden?!
Auf jeden Fall eine reizvolle Idee – zu finden bei den Link-Tipps der Speisekarten-Seite.