Mehrsprachigkeit
Alle Menschen sind Ausländer, fast überall. – Daher ist es sinnvoll, zumindest einige Karten mit den gängigsten Sprachen vorzuhalten.
Der offensichtliche Vorteil mehrsprachiger Speisekarten ist, dass anderssprachige Gäste wissen, was sie bestellen. Dadurch wird vermieden, dass sie auf gut Glück etwas auswählen, das ihnen dann womöglich nicht schmeckt und sie unzufrieden sind. Für diese Gästegruppe können auch besondere Karten mit Bildern des Angebotes hilfreich sein.
Ein weiterer Vorteil ist die Zeitersparnis, gerade bei Hochbetrieb. Dann kann man anderssprachigen Gästen eine für sie lesbare Karte vorlegen und sie können in Ruhe auswählen. Dabei sollte man natürlich vorab sicherstellen, dass die entsprechende Sprache auch vorhanden ist!
Außerdem wird so die peinliche Situation vermieden, dass das Personal mit Händen und Füßen das Angebot erklären muss.
Englisch und Spanisch sind die in Europa und Amerika am häufigsten verwendeten Sprachen. In Touristenzentren werden sicherlich weitere Sprachen hinzukommen. Im einfachsten Fall wird schon eine zweisprachige Karte, Deutsch und Englisch, weiterhelfen.
Da anderssprachige Gäste in Extremfällen nichts bestellen können, sollte man sich vorher überlegen, ob dies nicht mehr kostet, als die Herstellung zumindest einiger ausgewählter Übersetzungen der Karte. Denn gerade Touristen gehören meist zu den spendableren Gästen.
Mit ein wenig Lokalpatriotismus kann man auch Karten im örtlichen Dialekt (wie z. B. dem Düsseldörfischen) mit Übersetzungen anbieten.
Und man kann die günstige Gelegenheit nutzen, gleich ein wenig Werbung für die eigene Sprache und Kultur zu machen. Denn viele Menschen freuen sich, mehr von einer Sprache zu erfahren, als nur die landesübliche Übersetzung von Prost!
Von der Notwendigkeit mehrsprachiger Karten können sich auch Systemgastronomen bzw. global tätige Unternehmen nicht gänzlich befreien. Denn nicht jeder Mensch auf diesem Planeten kennt z. B. den Unterschied zwischen einem Whopper und einem McRib.