Speisekarten-Blog

Schwenzel bringt es wieder auf den Punkt …

Eingetragen am 2015-12-19 14:50 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ruhig geworden im Speisekarten-Blog, aber nicht still. Allerdings wird es angesichts der vielen Plattformen im Web immer schwieriger sich um eine eigene Seite zu kümmern.

Die SEO-Maßnahmen der großen Speisekarten-Hersteller zeigen Wirkung. Die Speisekarten-Seite ist schon lange nicht mehr an Platz 1 der Suchergebnisse, geschweige denn auf Seite 1. Dadurch sind natürlich auch die Besucherzahlen zurück gegangen und damit die Anzahl der Kontakte via E-Mail. – Die Party im Web ist voll im Gange und der kleine, introvertierte Typ in der Ecke fällt manchem gar nicht auf. Auch wenn er selbst immer noch viel Spaß an der Party hat.

Dass es da draußen immer noch Leute gibt, denen es genauso geht, dass hat mal wieder Felix Schwenzel für mich ausgegraben:

oder nochmal anders gesagt: relevanz ist firlefanz und was kümmert es mich, ob sich die massen sich weiterhin in (sich transformierenden, aber stets ähnlich funktionierenden) massenmedien tummeln, solange ich ungeahnte möglichkeiten und potenziale habe, weiterhin die für mich relevanten randgruppen zu erreichen?

[ via: wirres.net ]

Und daher lasse ich mich auch weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. (Felix Schwenzel spricht von „randgruppen (nerds, technikfreaks, selbstdarsteller, mitteilungswütigen)“).Die Speisekarten-Seite bleibt für Sie am Ball. Und natürlich auch für mich selbst.

Google+ ausgeschaltet

Eingetragen am 2015-11-29 14:24 von Thorsten Sommer unter #interna.

So richtig bringen es die Google+-Verweise offensichtlich nicht. Daher habe ich mir erlaubt, sie wieder auszuschalten. Demnächst findet sich dafür meine Twitter-Timeline auf der Startseite.

LMIV in Deutschland – na, und?

Eingetragen am 2015-08-07 13:33 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Mittlerweile sind ein paar Monate nach Inkrafttreten der neuen LMIV ins Land gegangen. Und: Niemand hat es gemerkt. – Wirklich niemand? Was ist aus all den Bedenkenträgern des letzten Jahres geworden? Versuch einer Bestandsaufnahme …

Aus meiner Sicht ist die beste Lösung auch die einfachste und in Deutschland sogar zulässige:

Im Sinne einer pragmatischen Vorgehensweise könnte durch einzelstaatliche Maßnahmen festgelegt werden, dass genaue Informationen zu Allergenen/Unverträglichkeiten [ … ] auf Nachfrage erhältlich sind.

Ergo: Es braucht im Gastraum oder in der Karte nur einen Hinweis dieser Art:

Im Hintergrund muss man dann natürlich auch wirklich das entsprechende Fachwissen vorhalten. Nichts wäre wohl peinlicher als bei einer realen Nachfrage oder gar einer Kontrolle ins Nichts zu greifen.

Zwischenzeitlich habe ich auch die anderen Ansätze zur Umsetzung der LMIV gesehen: Die „Fußnotenreihen“, die „telefonbuchdicken Anhänge“, das „Kleingedruckte“ oder auch Lösungen wie diese einer großen US-amerikanischen Schnellesskette:

Inhaltlich sicherlich völlig korrekt, aber: Wollen Sie das Zeug nach dieser Lektüre wirklich noch essen?

Die (vielleicht) kreativste Cocktailkarte der Welt

Eingetragen am 2015-04-07 18:49 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Cocktails haben mich schon immer fasziniert. Diese hochpreisigen und dekorativen Produkte schreien ja förmlich nach einer angemessen optisch opulenten Karte. In der Speisekarten-Galerie finden sich auch einige schöne Exemplare. – Aber wie so oft, lerne ich auch nach mehr als 25 Jahren immer noch dazu. Hier das neueste Glanzlicht der Kartenerstellung:

Auf die Idee ein Aufklapp-Bilderbuch draus zu machen, muss man nämlich auch erst einmal kommen. Bei genauerer Betrachtung der Bilder frage ich mich allerdings schon, wie denn die „eigentliche Karte“ aussieht. Denn das Aufklappbuch enthält vielleicht zehn bis zwölf Drinks.

Wie auch immer: Hierbei handelt es sich ohne jeden Zweifel um eine Könner-Karte.

PS: Vielen Dank (wieder einmal) an Wolfgang Mucher für den tollen Tipp.

Speisekarten richtig schreiben – Weinempfehlung

Eingetragen am 2015-02-21 07:56 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Hier mal wieder ein ganz einfacher Trick, der Gästen und Wirten gleichermaßen hilft:

Weinempfelungen einfach im Weißraum zwischen Gerichtsbeschreibung und Preisangabe platzieren. Et voilà, fertig ist die Entscheidungshilfe für den Gast und die Abverkaufshilfe für den Wirt. Win-win. Und so einfach realisiert, dass ich nicht verstehe, warum da nicht mehr Leute drauf kommen,

Post-Privacy-Fan? Lies das …

Eingetragen am 2015-01-03 09:34 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Für all die Post-Privacy-Fans (und auch alle anderen): Ich bin zwar erst auf Seite 147, erteile aber schon jetzt einen Lesebefehl:

Er versicherte ihr, dass alles, was auf dem Bildschirm gewesen war, öffentlich zugänglich sei, nichts davon irgendwie peinlich, da es sich ja schließlich um eine Auswahl von Sachen handelte, die sie selbst gepostet hatte.

Und Mae wusste, dass das alles stimmte. Sie war nicht wütend über die Enthüllung ihrer Allergien. Oder ihrer Lieblingsrestaurants. Sie gab diese Informationen seit vielen Jahren ungeniert preis, und gerade das – ihre Vorlieben preiszugeben und über die anderer zu lesen – mochte sie an ihrem Onlineleben.

Also was hatte sie an Gus' Präsentation so beschämend gefunden? Sie konnte es nicht genau sagen. War es bloß die Überrumpelung? War es die Punktgenauigkeit der Algorithmen? Vielleicht. Aber andererseits, es war nicht absolut genau gewesen, also war das vielleicht das Problem? Dass eine Matrix von Vorlieben als dein Wesenskern präsentiert wurde, als Ganzes? Vielleicht war es das. Es war eine Art Spiegel, aber er war unvollständig, verzerrt.

Der Circle
Dave Eggers
ISBN 978-3-462-04675-5

Wer es dann immer noch nicht verstanden hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Elf Jahre Speisekarten-Blog

Eingetragen am 2015-01-01 von Thorsten Sommer unter #interna.

… und immer weiter – trotz steigender Konkurrenz durch Speisekarten-Hersteller und sinkender Suchmaschinenpositionen. Meine kleine, feine Seite bleibt bestehen, auch nach elf Jahren.

Gerade mal 28 Blog-Einträgen in diesem Jahr steht der 1.000.000-ste Besucher entgegen. Das ist doch schon mal was :-)

SEO-Maßnahmen? Hmmm, müsste man mal wieder machen. Aber wie ich in einem meiner nächsten Blog-Einträg ausführen werde: Die Speisekarten-Industrie ist größer als man glaubt und schläft natürlich nicht. Die ersten Seiten aller Suchmaschinen sind mittlerweile fast ausschließlich mit kommerziellen Seiten belegt, die Speisekarten-Seite weit auf die hinteren Plätze verwiesen. Deswegen mache ich aber trotzdem weiter. Und freue mich weiterhin über jeden Besucher, jeden Kommentar, jede E-Mail.

Allen, die also bis hierher vorgedrungen sind: Auf ein gutes, glückliches, gesundes und erfolgreiches 2015. Das macht dann das Dutzend voll ;-)

Charlie Chaplin – Der große Diktator

Eingetragen am 2014-12-31 08:23 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Läuft gerade durch das Netz und hat auch bei mir bei jedem Sehen Gänsehaut erzeugt – Charlie Chaplin als „Der große Diktator“ mit seiner auch heute noch aktuellen Rede:

Es tut mir leid, aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht.

Ich möchte weder herrschen noch irgend wen erobern, sondern jedem Menschen helfen wo immer ich kann; den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen. Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt.

Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen.

Hass und Verachtung bringen uns niemals näher.

Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen.

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen!

Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet, und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderben und Blutschuld geführt.

Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehengeblieben.

Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns.

Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart.

Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig.

Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und und Güte.

Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, die erfassen eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden.

Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen.

Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu „Ihr dürft nicht verzagen!“ Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich.

Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein! Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.

Soldaten, vertraut Euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die Euch verachten und denen Euer Leben nichts wert ist; Ihr seid für sie nur Sklaven, Ihr habt das zu tun, das zu glauben und das zu fühlen. Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verwirrten Subjekte, diese Maschinenmenschen mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter, Ihr seid keine Tiere, Ihr seid Menschen! Bewahrt Euch die Menschlichkeit in Euren Herzen und hasst nicht!

Nur wer nicht geliebt wird, hasst! Nur wer nicht geliebt wird. Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit!

Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht: „Gott wohnt in jedem Menschen.“ Also nicht in einem oder einer Gruppe von Menschen.

Vergesst nie: Gott lebt in Euch allen, und Ihr als Volk habt allein die Macht, die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu bedingen.

Daher im Namen der Demokratie: Lasst uns diese Macht nutzen, lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt, die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt.

Versprochen haben die Unterdrücker das auch. Deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles, was sie Euch versprachen, diese Verbrecher!

Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben. Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt, lasst uns kämpfen für die Freiheit in der Welt, das ist ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnt!

Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz.

Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen.

Kameraden! Im Namen der Demokratie, dafür lasst uns streiten!

Referenz: Servierkunde

Eingetragen am 2014-12-26 18:04 von Thorsten Sommer unter #referenzen.

In Österreich werden angehende Restaurantfachleute jetzt auch mit Hilfe der Speisekarten-Seite geschult. Im gerade erschienenen Unterrichtsmittel für HLT/HLW/FW-Schulversuchsschulen wird u. a. auf die Speisekarten-Seite verwiesen. Vielen Dank auch an Herrn Mucher (Mitautor) für die freundliche Erwähnung. – Der Titel findet sich jetzt auch auf der Literaturseite.

PS: Nicht unerwähnt bleiben darf leider, dass auch in diesem Buch fälschlicherweise von „Speisenkarten“ die Rede ist ;-)

Links 2014-08

Eingetragen am 2014-11-19 16:08 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

OMG! … und Bigotterie.

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