Essen in der Zukunft
Gerhard hat einen weiteren interessanten Artikel aus dem Hause Horx zum Thema Food-Trends gefunden. Und ich gebe ihm recht, wenn er darauf hinweist, dass jeder Betrieb die eigenen Karten daraufhin überprüfen sollte, ob sie schon die genannten Trends bedienen:
Megatrends, die das Essen von morgen beeinflussen:
Die fünf Megatrends
- Individualisierung
- Feminisierung
- Multitasking
- Lebensphasen
- Singelisierung
13 Food-Trends
- Ethik Food: Essen mit gutem Gewissen
- Nature Food: natürlich, biologisch und gesund essen
- Sential Food: Geschmacksrevolutionen im Mund
- Slow Food: Produkte mit authentischem Charakter
- Functional Food: Essen als Therapie
- Hand-held Food: maßgeschneidertes „Fingerfood“ für Simultanesser
- Mood Food: Essen als Emotionsmanagement
- Anti Fat-Food: Strategien gegen Übergewicht
- DOC-Food: Produkte mit Herkunftsgarantie
- Fast-Casual: Gesund und schnell genießen
- Call Food: „Essen auf Rädern“ rund um die Uhr
- Clean Food: Purismus nicht nur für Allergiker
- Cheap Basics: Sparoasen der Wohlstandskonsumenten
[ via: Forum Gastronomie ]
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Also, liebe Gastronomen: Wie sieht es aus? Und liebe Mitgastrosophen: Könnt ihr euch vorstellen, dass diese Trends sich wirklich durchsetzen? Ich bin an einige Stellen durchaus optimistisch.
Warum Trinkwasser?
Immer noch Österreich, immer noch das Trinkwasser-Thema, doch zunächst einmal wenig Neues:
Bereits knapp zehn Prozent der Lokalbesitzer lassen sich das Wasserglas bezahlen. Tendenz steigend. Aber auch die Nachfrage nach Wasser aus der Leitung nimmt dramatisch zu. 72 Prozent aller Wirte bestätigen, das immer öfter Trinkwasser bestellt wird.
[ via: kurier.at ]
[ via: Feinschmeckerblog ]
Interessanter als die nackte Statistik, wäre natürlich die Antwort auf die Frage, warum die Gäste mehr Trinkwasser bestellen. Das muss nämlich nicht (ausschließlich) an den Preisen liegen. Den Artikel, der sich mit den Ursachen für diesen Trend beschäftigt, habe ich aber leider noch nicht gefunden. Daher die Frage an meine Leser:
Bestellen Sie als Gast heute häufiger als früher Trinkwasser und warum?
Ueriges in der Flasche
Finde ich das jetzt gut oder schlecht?
Ab sofort gibt es "dat leckere Dröppke" auch in der 0,33-l-Gastronomieflasche.
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Alt trinken ist immer gut, Ueriges trinken ist besonders gut. Aber das sollte man doch in Gesellschaft, am besten direkt in der Düsseldorfer Altstadt tun. Andererseits immer noch besser zu hause ein Ueriges als wat angeres.
Das Altbier-Imperium schlägt zurück
Ha! Das wurde ja auch Zeit:
Die Altbier-Attacke auf Köln: Der Düsseldorfer Brauhaus-Chef Karl-Heinz Gatzweiler (52) will noch in diesem Jahr eine Altkneipe in Köln eröffnen. Dafür sucht er ein Lokal in der Südstadt oder in Uninähe und einen renommierten Kölner Gastronom, der es betreibt.
[ via: Express ]
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Die Junx vom Express sind ziemlich ambivalent, was das Thema Bierspezialitätenaustausch zwischen den Rheinseiten angeht: Über das Kölsch in Düsseldorf haben sie nicht ganz so empört berichtet.
Ich freue mich jedenfalls schonmal präventiv für die Kölner – dank Herrn Gatzweiler kriegen sie demnächst wohl endlich mal was vernünftiges zu trinken ;-)
Nicht das noch: Kölsch in Düsseldorf?!
Nach Pils jetzt auch noch Kölsch in der Düsseldorfer Altstadt? Mich schüttelt es – und ich bleibe dabei:
Trinkt Altbier!
Kölsch ist Tinnef!
(Und Pils auch!)
(Und Weißbier auch!)
ANUGA 2005
Der Bericht zur ANUGA hört sich zumindest interessant an. Mal sehen, was Gerhard dazu sagt ;-) – Was ich allerdings von den Convenience-Produkten, Kinder-Zielgruppen und Fussball-Frikadellen halten soll, bleibt mir schleierhaft:
Feinschmecker können als noble Vorspeise ein Carpaccio aus Krokodilfleisch servieren - oder auch ein Pesto aus Kürbiskernen mit Inca Inchi-Öl aus dem Amazonasgebiet auftischen.
[ via: heute.de ]
Was esse ich?
Jo, nach „Wie blogge ich?“ jetzt „Was esse ich?“. – Ich werde hier noch Umfragekönig. Obwohl zweitere Umfrage hier a) thematisch besser hinpasst und b) ich daran gar nicht teilnehmen kann. – Eins nach dem anderen:
Was haben Sie heute gegessen und getrunken? Wie ernähren Sie sich normalerweise? Kaufen Sie auch Bio-Produkte? Solche und ähnliche Fragen werden Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland in den kommenden dreizehn Monaten gestellt. Denn am 3. November startet die zweite Nationale Verzehrsstudie, kurz NVS II. Die letzte repräsentative Erhebung liegt fast zwanzig Jahre zurück und betraf nur die alten Bundesländer. Seit dieser Zeit hat sich viel geändert. Nicht nur das Nahrungsmittelangebot und die Ernährungsgewohnheiten, sondern auch das Arbeits- und Freizeitverhalten haben sich weiterentwickelt. Ohne Zweifel wirkt sich das auch auf die Nährstoffversorgung aus. Aktuelle Daten sind dringend erforderlich - für Präventionsprogramme, eine gezielte Verbraucheraufklärung und Verzehrsempfehlungen für Risikogruppen. Die NVS II wird im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe durchgeführt und ist auf einen Zeitraum von drei Jahren angesetzt.
[ via: Gourmet Report ]
Da die Probanden schon gewählt sind, ist der Kelch wohl an mir vorrüber gegangen (obwohl mein Wohnort durchaus dabei sein könnte). – Umso mehr interessieren mich die Ergebnisse. Mal sehen, ob wir uns wirklich nur noch von Chips, Cola und Alkopops ernähren?
PS: In dem Zusammenhang würde mich wirklich mal interessieren, wie gerade junge Frauen (Anfang bis Mitte 20) es hinkriegen, dürr und ausgemergelt auszusehen (geschätzte 45 Kilo bei 170 cm Körpergröße), dabei ein mega-unfreundliche Fresse zu ziehen (soll wohl cool sein, ist es aber nicht) und gleichzeitig immernoch zu behaupten, sie würden sich in ihrer Haut wohlfühlen (oder ist das Herdentrieb/Cliquen-Zwang/Mode-Diktat?)
Coke servieren
Jetzt eine eisgekühlte Coke – aber schon das Einschenken will gelernt sein, meint jedenfalls der Herstellerbetrieb in seiner neuesten Marketing-Kampagne perfect serve:
Danach folgt der Griff zum Konturglas. Coca Cola sollte man immer eisgekühlt servieren – am besten mit zwei Eiswürfeln im Glas. Die Flasche sollte aus dem Kühlschrank kommen – idealerweise mit einer Temperatur von 4 Grad.
[ via: Forum Gastronomie ]
Genau so soll es sein! Ich mag sie allerdings noch lieber direkt aus der eisgekühlten Konturflasche, die so angenehm in der Hand liegt (und dann am liebsten zum Frühstück :)) Dabei bevorzuge ich die Flaschen mit 2dl oder maximal 3dl, dann bleibt der Inhalt während der Trinkzeit schön kalt.
Im Artikel des Forum Gastronomie wird übrigens von das Cola gesprochen – Österreichischer Tick, Schreibfehler oder bin ich womöglich völlig daneben, wenn ich immer von der Cola spreche?
Pils am Niederrhein? Die spinnen …
Das kann ja nur eine Zeitungsente sein – oder ein verspäteter April-Scherz. – Pils am Niederrhein, womöglich in Düsseldorf? Die spinnen:
Die Neugier jedenfalls ist riesig: Überall wird probiert und gekostet. Der Brauerei gingen zeitweise die Pils-Kästen aus. "Wir mussten für kurze Zeit Pils in Altkästen mit Info-Blättern ausliefern", heißt es in der Presseabteilung. Diebels-Pils scheint sich am Niederrhein zum Renner zu mausern.
Ha, ich hab’s! Eine Marketing-Aktion – und ich lasse mich auch noch vor den Karren spannen. Aber nicht mit mir, so nicht!