350.000 gezählte Besucher
Acht Monate hat es diesmal gedauert, also etwas länger als beim letzten Mal, um 50.000 weitere Besucher auf der Speisekarten-Seite zu zählen. Die Startseite des Speisekarten-Blogs wurde in der Zwischenzeit 17.000 Mal aufgerufen. – Vielen Dank für Ihr Interesse ;-)
Ausgetrunken und aufgegessen
Nochmal geflickrt: „Ausgetrunken“ kenne ich von Weinkarten, „Aufgessen“ (sicherlich im gleichen Sinne gemeint) hingegen ist mir ebenfalls neu:
In beiden Fällen möchte man damit dem Gast mitteilen, dass das jeweilige Produkt – warum auch immer, hoffentlich aufgrund der unterschätzt hohen Nachfrage – nicht mehr verfügbar ist.
PS: Oder hat sich hier ein Gast mit einem Kugelschreiber einen kleinen Scherz erlauben wollen?
Champagnerkarte, immer wieder gerne genommen
Schön, schön:
Dieter Kaufmann, der Grandseigneur der Sterne-Gastronomie, ist jetzt in Reims beim Wettbewerb "Gewinner der Gewinner 2006" des Champagnerhauses Gosset für die beste Champagnerkarte Europas ausgezeichnet worden. Kaufmann ist seit über 40 Jahren Patron des "Zur Traube" in Grevenbroich und hält seit 25 Jahren zwei Michelin-Sterne. Sein Weinkeller ist einer der größten in Deutschland mit rund 30.000 Flaschen. Mit seiner bestens sortierten Champagnerkarte überrundete er sogar die Kollegen Patricia Desmedt ("T`Odt Konijnje") in Belgien, Janet & William Hutchings ("The Bell an Skenfrith") in Großbritannien und André Jäger ("Die Fischerzunft") in der Schweiz.
[ via: AHGZ ]
Und? Wie sieht sie nun aus? (und damit meine ich natürlich nicht (nur) was drauf steht ;-))
Was ist wichtiger: Speisekarte oder Web-Auftritt?
Meiner Ansicht nach eine leicht zu treffende Entscheidung: Die Speisekarte ist für Restaurants um vieles wichtiger als ein Web-Auftritt. – Das heißt aber nicht, dass man seinen Web-Auftritt so vernachlässigen sollte wie in folgendem Beispiel:
Manch’ eine Speisekarte wird besser gepflegt als der Internetauftritt von Restaurants. Wer über die Adresse der Stadt Lüdenscheid auf die "Gastliches Westfalen"-Seite des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) gerät, wundert sich als Lüdenscheider und dürfte als Auswärtiger verzweifeln. Veraltete Informationen, zweifelhafte Rubriken-Zuordnung und Tippfehler vermitteln alles andere als einen gastlichen Eindruck und zeigen: Hier landete irgendwann etwas im Netz, was seitdem offensichtlich nicht mehr überprüft worden ist.
[ via: Westfälischer Anzeiger ]
Und wenn es um die Aktualisierung geht, halte ich es genauso: Erst die Karte, dann die Website. Im Extremfall würde ich auf eine Website verzichten, bevor Aktualität auf der Strecke bleibt.
Außerdem bestätigt dieser Fall meine grundsätzliche Abneigung gegen Restaurant- und Speisekarten-Verzeichnisse und -Dienste aller Art. Genau weil der Gastronom wenig bis keine Kontrolle über Art, Inhalt, Aktualität und Wirkung des Sammelauftritts hat, der zwar nicht vom Wirt selbst betrieben, von den Gästen aber trotzdem auf seinen Betrieb bezogen wird.
Ort des Saufteufels und der Demokratie
Ein kurzer Einblick in die Geschichte des Wirtshauses (und der Speisekarte):
Die zahlreichen großen und kleinen Unterschiede ebneten sich mit der Zeit ein. Dieser Trend zur Einheitlichkeit und Standardisierung zeigt sich auch in der Einführung der Speisekarte im Laufe des 18. Jahrhunderts. "Früher waren die Dinge nicht klar geregelt, deswegen gab es immer wieder Streitereien, etwa um die Zeche. Das war ein Problem", erläutert Scheutz: "Um es zu lösen, wurden immer mehr Regeln eingeführt: Die Gastlichkeit normierte sich und wurde mit der Zeit auf einen Leistungskatalog zurückgeführt."
[ via: Die Presse.com ]
Normierung hat also auch Vorteile – so habe ich heute wenigstens was zum Sammeln ;-)
Speisekarten-Quiz – Teil VI
Öfter mal was Neues: Diesen Teil des Speisekarten-Quiz kaufe ich sozusagen zu – bei flickr. Dort zeigt R-E-S-I die folgende Karte und mir fällt gleich wieder etwas auf:
Altbekannte Frage: Was hat wohl die Augenbrauen des werten Autors dieser Seiten diesmal nach oben getrieben?
PS: Suchgebiet hier – wie immer nur für Hilflose. Fortgeschrittene erkennen es auch ohne diesen Hinweis sofort ;-)
Gut gestaltete Menükarte
Ein, wie ich finde, sehr gelungenes Beispiel für eine Menükarte zeigt Stefan Stiller in seinem Weblog:
Vor allem kann man hier gut erkennen, was ich unter einem „zurückgenommenen Preis“ verstehe: Mir lief bei der Beschreibung der Gänge das Wasser im Munde zusammen und erst ganz zum Schluss erkennt man den Preis, den man jetzt in Relation zur angebotenen Gaumenfreude setzen kann. So soll es sein.
Mehr zum Thema Menükarten:
- Menu, Menü oder Speisekarte?
- Definition Menükarte
- Funktionen von Speisekarten
- Weitere Einträge zum Thema Menükarten
PS: Gerhard hatte mich schon vor einiger Zeit auf dieses schöne Stück hingewiesen, aber meine Zeit …
Such-Spaß
Suchbegriff des Tages, um die Speisekarten-Seite zu finden: „Wie tut man eine Karte drucken“ (Da fällt mir fast nichts mehr zu ein.)
Fehlermeldungen bei Spam-Einträgen
So, meine Seiten spucken jetzt einen HTTP-Error 403 bzw. 400 aus, wenn ein dämlicher Spammer mal wieder sein Glück versucht. Nicht, dass noch einer durchkäme, aber die vielen Abpraller sorgen trotzdem für Traffic. Mal sehen, ob die Spam-Bots den Return-Code auswerten und anschließend auf weitere Besuche verzichten. (Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben :*))
Kurz und schmerzvoll
Mein Menükundelehrer hat mir beigebracht, dass man sich beim Kartenschreiben immer kurzhält, dabei Bindewörter vermieden, maximal gezielt eingesetzt werden. – Wie alles im Leben, kann man auch das übertreiben:
Die Speisekarte ist ein von jedem "an" und "auf" entschlacktes, um jedes Wort geizendes Manifest der Geradlinigkeit. Das kann in manchen Fällen fast zu knapp werden, der ziemlich Ton angebende Gazpacho beim zuvor erwähnten Saibling in Aspik wird etwa mit keiner Silbe erwähnt. In anderen Fällen (siehe unten) wäre man freilich froh, wenn nicht angekündigte Beilagen auch nicht zum Auftritt kommen. Weniger ist mehr, okay, dann aber richtig.
[ via: derStandard.at ]
Die Karte ist stummer Berater des Gastes, sollte aber über alles zu Erwartende Auskunft geben.