Whitelist-Spielerei
Man könnte glauben, ich hätte Urlaub: Frische Einträge im Blog, Newsletter und jetzt sogar Code-Frickelei ;-)
Obwohl ich manchmal drüber nachdenke endlich eine „richtige“ Blog-Software einzusetzen (vorzugsweise Wordpress), ist das Selberfrickeln doch immer wieder höchst entspannend. Heute ist dabei eine Whitelist-Prüfung für Kommentare und Trackbacks rausgesprungen. D. h. bekannte (und für „gut“ befundene) Blogs können ab sofort (wieder) nach Herzenslust kommentieren und Trackbacks senden, die sofort sichtbar werden.
Im Vorbeigehen habe ich dabei mit Hilfe des Trackback Test Centers mal wieder einen Bug in meiner Trackback-Implementierung gefunden.
Außerdem sind alle Datenbanken wieder aufgeräumt, mein Wachhund wurde auf den neuesten Stand gebracht und ich habe einige kleinere Polituren vorgenommen. – Ahhhh, das tat gut.
Blog-trifft-Gastro 2007 naht!
… und ich bin natürlich (wie schon lange angekündigt) dabei! Wegen der Sicherheit und der doppelten Naht hier nochmal die Bestätigung, dass ich voraussichtlich am Freitag Abend in Hamburg eintrudeln werde.
Freue mich schon wieder riesig auch die anderen Nasen (wieder) zu sehen:
- Guido, Ex-Kochpirat und diesjähriger Veranstalter.
- Gerhard – Gastgewerbe Gedankensplitter
- Theo – gumia
- Thomas – Winzerblog
- Alexander – Feinschmeckerblog
- Jan – Küchenleben
- Ingo – Weinschreiber
Bin gespannt, wer noch so alles aus der Genussblogger-Szene dabei sein wird. Vielleicht sogar alte Bekannte?
PS: @Guido: Bitte zwei Nächte Einzelzimmer buchen. Danke.
Speisekarten-Seite: Neuigkeiten 2006-12
Raus mit dem aktuellen Newsletter, solange wir noch 2006 haben. ;-) – In diesem Sinne haben gerade 166 Abonnenten exklusiv vorab den letzten Eintrag des Jahres 2006 erhalten. Alle anderen müssen sich bis zum 2007-01-01 gedulden ;-)
Wii - Erfahrungsbericht
Endlich war es mal wieder soweit: Vor drei Wochen habe ich mir meine aktuellen Videospieltraum erfüllt und eine Wii gekauft. Und einen Haufen Spiele gleich dazu. – Hier meine ersten Erfahrungen mit dieser tollen Konsole:
Auspackfotos, wie anderswo durchaus üblich, habe ich keine gemacht, daher muss die Textbeschreibung reichen. ;-)
Zunächst einmal war ich froh mit sechs Wochen Vorlauf vorbestellt zu haben. So bekam ich auch am Samstag Vormittag, 2006-12-09, noch ohne Probleme meine Konsole. Im ersten Laden sah ich dann allerdings nur noch ein rudimentäres Set an Zubehör. Scheinbar war vom Auslieferungsbestand nahezu alles mitgenommen worden. Aber mit einem kurzen Schwenk in einen zweiten Laden auf dem Rückweg zum Auto habe ich doch noch alles zusammen bekommen: Konsole, zweite Wiimote und fünf Spiele (an dem Tag gab es beim Händler meines Vertrauens auf alle Waren 10% ;-)).
Ab nach Hause und die Kartons zerlegt. Konsole anschließen war leicht, dafür musste ich nur meinen Gamecube abbauen – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Stecker in die Steckdose, Scart-Anschluss des Fernsehers, Sensorbar obendrauf, Batterien in die Wiimote und fertig. Erstmal „trocken“ einschalten und das erste Intro genießen. – Channels, aha. Mit der Wiimote auf den Bildschirm zeigen, soso. Leicht gewöhnungsbedürftig, aber eine Sache von 30 Sekunden. Grundeinstellungen der Konsole (Datum&Uhrzeit, 16:9, Surround) gemacht. Mal zur Probe ein paar Miis gebastelt, die auch gleich verblüffende Ähnlichkeit mit einigen Freunden und Bekannten bekamen. Die anderen Channels kann ich mangels WLAN-Zugang bislang nicht ausprobieren. Egal.
Dann mit WiiPlay zunächst einmal an die Wiimote gewöhnt. Erste Umstellung zum klassischen Controller: Man muss einen gewisse Position mit ausreichendem Abstand und geradem Sichtkontakt zum Schirm einhalten. Mit den alten Wavebird-Controllern des Gamecubes konnte man auch mal halbschräg kurz vorm Bildschirm lümmeln und trotzdem daddeln. Insgesamt hatte man mehr Ganzkörperbewegungsfreiheit und konnte so häufiger mal die Sitzposition ändern.
Die Spiele sind durchaus zu meiner Zufriedenheit. Angefangen habe ich mit Zelda (natürlich), Rayman, NFS:Carbon; WiiPlay und WiiSports. Letzte Woche ist dann noch Splinter Cell IV dazugekommen:
- Als Knüller hat sich vor allem Rayman Raving Rabbids herausgestellt. Da macht Spielen richtig Spaß. Insbesondere Konsolen-Neulinge kann man mit Kuh-Weitwurf, Tauchangriff-Abwehr durch Möhrensaft und Schlagzeug-Rhythmus sofort von den Qualitäten der neuen Nutzerschnittstelle überzeugen. Optisch und akustisch mehr als reizvoll (Wer weiß was die Entwickler bei der Arbeit an diesem Spiel so alles eingeworfen haben? >:-))
- Zelda ist optisch opulent, wie immer mega-aufwendig gemacht und macht mir sehr viel mehr Spaß als die beiden vorherigen Teile. (Derzeitig suche ich den Schattenspiegel. Nein, bitte keine Tipps ;-))
- WiiSports überzeugt mich durch Golf (wie sollte es anders sein ;-)), Tennis und Bowling. Baseball und Boxen kann ich nichts abgewinnen. (Mal sehen, wann die erste realistische Golfsimulation kommt. Werde ich wohl gleich zuschlagen müssen.)
- WiiPlay ist wie gesagt der ideale Einstieg in die Bedienung. Die Minispiele sind reizvoll genug, um daran mehr als nur die Grundbewegungen auszuprobieren. Billard kann fast süchtig machen.
- NFS:Carbon ist der mit Abstand schwächste Titel der Startaufstellung. Liegt wohl daran, dass es nur eine Adaption von anderen Konsolen ist und das neue Steuerungsmodell nicht wirklich nutzt. Obwohl „Lenken wie ein Mädchen“ (Steuern durch Neigen und Drehen des Controllers) zu durchaus brauchbaren Ergebnissen führt.
- Letzteres gilt auch für Splinter Cell IV, aber damit habe ich noch nicht genügend Erfahrung, um hier schon eine Einschätzung geben zu können.
Für die Einführung der Konsole gleich ein ziemlich beeindruckendes Sortiment an Spielen, wie ich finde.
Was mir sonst gut gefällt:
- Einstecken, geht. Anders als bei vielen anderen Dingen im Leben.
- Durchgängige 16:9-Unterstützung (passend zu meinem neuen LCD ;-)).
- Alte Gamecube-Spiele und -Peripheriegeräte funzen ohne Probleme. Doppel-Pluspunkt für Abwärtskompatibilität!
- Abschalten der Konsole über Controller möglich.
- Lautsprecher in der Wiimote und die damit möglichen Effekte.
Was man verbessern könnte:
- Das Kabel zwischen Wiimote und Nunchuk nervt. Wann gibt es auch einen kabellosen Nunchuk?
- Lautsprecher in der Wiimote: Leider ziemlich quäkig.
- Der Startbildschirm der Konsole soll konfigurierbar direkt das eingelegte Spiel starten können (wie beim Nintendo DS)
- Aktuelle Spiele haben alle eine absolute Positionierung des Zeigers auf dem Bildschirm, d. h. man muss mit der Wiimote auf den Schirm und den richtigen Punkt zeigen. Relative Positionierung wäre an einigen Stellen sinnvoll. Die Technik der Wiimote gibt das her, mal sehen, was die Spieleentwickler noch daraus machen.
Die derzeitig in Deutschland entstehenden Wii-Seiten sind noch sehr rudimentär und ich kann keine wirklich empfehlen. Die beste Anlaufstelle für Informationen zu Konsole, Spielen und Webseiten ist derzeitig die Wikipedia.
So, dass sollte als erster Eindruck reichen. Ich muss jetzt meinen 13. Klostampfer gewinnen ;-)
PS: Die anderen aktuellen Konsolen auf dem Markt kenne ich nicht und mag sie daher auch nicht beurteilen oder mit der Wii vergleichen.
Bier-Sommelier
Nach Wasser und Olivenöl jetzt Bier:
In den Four Points Hotels wird Biertrinken künftig zu einem kulinarischen Erlebnis: Der so genannte Chief Beer Officer (CBO) wird die Gäste bei der Verkostung des Gerstensaftes beraten.
[ via: Gourmet Report ]
Marketing-Gag oder ernstgemeinter Kundendienst? Hmpf, wer mag es mal ausprobieren und berichten? Ab sofort in allen Four Point Hotels.
Speisekarte vernichtet Arbeitsplätze!
Schon jetzt Folgen der Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie. – Speisekarten-Aktualisierung mal nachteilig:
"Es sind wirtschaftliche Gründe, wieso der ,Kaiser Garten" schließt." Hinzu komme, dass bedingt durch die Mehrwertsteuererhöhung neue Speisekarten gedruckt werden müssten - ein Aufwand, der sich angesichts des mäßig laufenden Geschäfts nicht lohne. Vier Personen verlieren somit zum Jahresende ihren Arbeitsplatz. Das Restaurant "Palmengarten" - das dieselbe Inhaberfamilie betreibt - bleibt dagegen weiterhin bestehen. Was passiert im neuen Jahr mit den leer stehenden Räumlichkeiten am Löwenplatz? Man sei noch auf Nachpächtersuche.
[ via: Schwäbische Zeitung online ]
Tja, so kann eine Speisekarte einem Betrieb das Genick brechen. – Andererseits möchte ich mal in Bücher des Betriebes schauen, wenn nur der simple Neudruck einer Karte vier Arbeitsplätze vernichtet. Ich habe ja nie behauptet, dass sich mit einem simplen Tintenstrahldrucker nicht auch ansehnliche Karten produzieren ließen. Und das zu Kosten von unter einem Euro das Stück. Insofern kann ich die obige Meldung nur als Übertreibung werten.
Nicht nur Glutamat …
Nicht nur Glutamat ist Ausdruck moderner, stromlinienförmiger, langweiliger Küche für die geiz-geilen Massen. Wie die FAZ scharfsinnig beobachtet sind im Zuge globaler Preiskriege auch sogenannte Delikatessen längst nicht mehr das, was sie einmal waren:
Ein Geheimnis ist es wohl längst nicht mehr: Jakobsmuscheln und Räucherlachs, Shrimps und Papayas gaukeln Exklusivität längst nur noch vor. Heutzutage nämlich versuchen landauf, landab Dorflokale und selbsternannte Gourmet-Tempel auf ihren Speisekarten mit diesen Produkten Eindruck zu machen. Dabei ist Zuchtlachs oft der billigste Fisch (und der am stärksten mit Rückständen von Zusatzstoffen belastete), werden in Plastik eingeschweißte Tiefkühlkrabben aus thailändischen Plantagen in jedem Supermarkt verkauft.
[ via: FAZ.NET ]
Ich habe für mich immer festgestellt, dass gutes Essen nichts mit dem Preis zu tun haben muss. Aber wieder macht uns/mir die Geiz-macht-blöd-Euphorie einen Strich durch die Rechnung:
Wer nach einem einfachen Gericht verlangt, meint meistens: Hauptsache billig. Solange das so bleibt, werden pseudodelikate Banalgerichte immer häufiger die Regel. Klöße hingegen kommen heute in der Regel als schwer verdauliche Industrieware auf den Teller. Sie frisch selber zu machen, gleicht gastronomischer Selbstausbeutung, denn ein höherer Preis für die viel längere Arbeitszeit läßt sich beim Gast damit nicht erzielen.
[ via: Ebenda ]
Tja, liebe Leser, was lernen wir nun daraus? Das Gastrosoph nur sein kann, wer mit wache(re)n Augen durch die gastronomische Welt wandelt? Oder das Gastrosophie schon im Kleinen beginnt, von jedem genossen werden kann, auch wenn man sie nicht so bezeichnet? Am Ende steht für mich immer wieder der Genuss. Und der ist unabhängig von Zeit, Raum, Geld oder anderen Statussymbolen, sondern liegt – wie so vieles – im Auge des Betrachters, äh, besser: im Gaumen des Genießers.
Woher wisst ihr das?
Es soll ja immer noch Menschen geben, die mehr wissen als ich >:-) – Im Speisekarten-Umfeld sollten das weniger Leute sein als sonst, aber ich lasse mich immer wieder gerne überraschen:
Der renommierte Gastronomie- Führer bewertet u.a. das Preis/Leistungsverhältnis, die Frische der Produkte, die Bekömmlichkeit der Gerichte, ebenso die Speisekarte, den Service, die Zusammenstellung der Weine und ihre Preiswürdigkeit.
[ via: Aachener Zeitung ]
Gerade ob und wie die Speisekarten in die Bewertungen der diversen Gastroführer eingehen, wollte ich doch vor nicht einmal einem Monat noch selbst herausfinden. Hmmm. War wohl jemand schneller als ich. Also bitte: Erleuchtet mich. Woher wisst ihr das? ;-)
Bierkartenalarm!
Herr Schoolmann, übernehmen Sie! – Offensichtlich braucht da jemand im Oberfränkischen Nachhilfe sowohl in Kartengestaltung als auch in Braukunst:
Sicher auch durch eigene Fehler der Brauereien - man hat zu spät reagiert - ist die regionale Bindung vieler Oberfranken an ihre Brauereien verloren gegangen. Der Beweis? Rückgang der Ausstoßzahlen der heimischen Brauereien, Rückgang der Zahl der Brauereien. Und, für Christof Pilarzyk eine besonders schlimme Unkultur, wortarme Speisekarten. "Auf den meisten Speisekarten in Oberfranken steht heute nur mehr noch "Pils", "Helles", "Dunkles" und nicht einmal mehr, von welcher Brauerei das Bier stammt, geschweige wie es gebraut worden ist oder wie es schmeckt. Eine Unkultur, gegen die man schnellstens vorgehen muss", so Pilarzyk, gerichtet vor allem an die Kunden, die eben nichts oder nur wenig von der oberfränkischen Braukultur wissen und im Bier beinahe zwangsläufig ein Massenkonsumgetränk, ein Einheitsbier mit Einheitsgeschmack sehen.
[ via: Wiesentbote ]
Klassischer Fall von nicht-selbsterklärenden Karten. Das geht so gar nicht.
Surf-Tipp 2006-11: Genussblogs.net
Mein Surf-Tipp für diesen Monat ist Genussblogs.net – Die Genusswelt hat längst Einzug in die Blogosphäre gehalten, die allerdings nur schwer zu überschauen ist. Genussblogs.net hilft, Ordnung in die Welt der Genussblogs zu bringen.
Und das Speisekarten-Blog ist natürlich auch dabei ;-)