Speisekarten-Blog

Kinder an die Macht

Eingetragen am 2008-07-15 08:29 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wenn man Karten für bestimmte Gästegruppen zusammenstellt, dann sollte man sich deren Wünschen und Vorstellungen bewusst sein. Am besten, indem man sie befragt oder ihnen die Gestaltung der Karte in Teilen überlässt. Das geht auch mit Kindern und Jugendlichen:

Im neuen Restaurant im Jachthafen Kühlungsborn hat der Gastronom die Speisekarte in die Hände der Kinder seiner Mitarbeiter gelegt. Mit überraschendem Ergebnis: Es gibt Ostseedorsch, Gemüsebuffet, Zebra-Tiramisu, doch Pommes Frites oder Nudeln mit Ketchup hingegen sucht man vergeblich. «Wir wollen Kinder und Eltern inspirieren, sich Gerichte auch selbst zusammenzustellen», sagt Weide. «Es gibt so viele Möglichkeiten, von Cola und von Pommes abzulenken und Lust auf was Neues zu wecken.» Das betreffe im Übrigen nicht nur die «Lütten» - also die kleineren Kinder -, sondern auch Jugendliche. Hier standen die Teenager-Kinder der Mitarbeiter und viele ihrer Mitschüler Pate für die Angebote auf der «Vielmeer»-Speisekarte.

[ via: PR-inside.com ]

Dies ist sozusagen die konsequente Fortführung des Karten-Usability-Tests und gehört aus meiner Sicht mit zu den Königsdisziplinen der Kartengestaltung.

Karten-Feng-Shui

Eingetragen am 2008-07-15 07:55 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Ganzheitliche Gestaltungsprinzipien sind nicht nur für gastronomische Betriebe von essentieller Wichtigkeit. Welches Konzept man dabei wählt, ist nicht wirklich wichtig, Hauptsache ganzheitlich. – U. a. kann man dabei auf Feng Shui zurückgreifen, wie hier:

Zuletzt hat die Feng Shui-Architektin Anregungen zur Neugestaltung der Speise- und Getränkekarte sowie der Website gegeben. Sie alle wurden in ihrer Farb- und Formensprache dem jüngeren Auftritt des Konzeptes angepasst.

[ via: Gourmet Report ]

Wie so oft, verweise ich auch hier auf die Spezialisten, die man bei der Gestaltung eines Betriebes unbedingt hinzuziehen sollte, wenn es ein Erfolg werden soll: Innenarchitekten, Designer, Layouter, etc. – Profis halt.

Kein Trinkgeld, bitte.

Eingetragen am 2008-07-14 16:49 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Schonmal eine Karte gesehen, auf der explizit auf Trinkgeld verzichtet wird? – So fragte mich ein Leser vor ein paar Tagen. Ich antwortete wahrheitsgemäß: „Nein.“ Und er konterte mit dieser Karte:

Ok, die Karte ist aus den 1920er Jahren. Ich habe solch einen Hinweis jedenfalls noch nie in einer (aktuellen) Karte gesehen. Meine Leser?

Produkte für sich selbst sprechen lassen II

Eingetragen am 2008-07-11 21:20 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Es war Lübeck und nicht Lüneburg und ich habe das Foto wiedergefunden: =8-)

Aus meiner Sicht eine tolle Idee für eine „Weinkarte“, die repräsentativ ist, optimal den Platz ausnutzt und dem Gast Spaß macht.

Leider erinnere ich mich immer noch nicht an den Namen der Kneipe. Wer kennt sie?

Quelle für hinterleuchtete Preislisten?

Eingetragen am 2008-07-11 20:24 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Gerade eine Frage reinbekommen, die ich nicht beantworten konnte, aber vielleicht hier jemand:

Hast Du zufällig 'ne Idee, wer diese beleuchteten/hinterleuchteten Coca-Cola® Sspeisekarten/Preislisten herstellt oder gestaltet, die jetzt überall, landauf, landab in den Dönerläden oder Currywurst-Buden hängen?

Wer kann dem Frager weiterhelfen? – Ich habe schon auf den lokalen Coke-Großhändler zwecks Nachfrage verwiesen, aber vielleicht weiß einer meiner geneigten Leser mehr/schneller Rat.

Weinkarte für Anfänger und Entscheidungsschwache

Eingetragen am 2008-07-05 17:59 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Dieses wirklich sehr schöne Beispiel für eine „erwartungskonforme“ Karte habe ich bei Flickr in den Fotos von mac42 gefunden. – Ok, ok, entspricht nicht ganz den Vorgaben für Getränkekarten (dort müssen nämlich bestimmte Angaben zu jedem Wein gemacht werden), aber für den nicht-wein-gebildeten Gast sicherlich eine nette Geste. Letztendlich gibt diese Aufzählung einen Hinweis auf die Unterstützung und Kompetenz des Personals – und letzteres kann gerade Wein-Anfängern sicherlich besser helfen als der eigene, hilflose Blick in die Karte.

Mich interessiert dann noch, wie die Deckungsbeiträge der drei Kategorien gestaffelt sein sollten? Mit ein wenig Menu Engineering können hier sicherlich recht schnell und einfach Optimierungen erfolgen. – Welche Kategorie mag wohl die Cash Cow in dieser Dreierreihe sein? (Ich tippe auf „Better“.)

Produkte für sich selbst sprechen lassen

Eingetragen am 2008-07-05 17:34 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Über die äußere Form einer Karte heißt es in der Rubrik Wissenswertes dieser Seite:

Die äußere Form der Karte muss nicht immer das klassische Druckwerk sein – also Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen ähnlich, die in Form von einzelnen, gefalteten oder verbundenen Blättern dem Gast gereicht werden oder ausliegen. Speisen und Getränke können auch auf andere Arten präsentiert werden:

Und gerade wenn man repräsentative Produkte oder Repräsentationen der Produkte zur Hand hat, sollte man sie nutzen. Denn noch mehr als ein Bild sagt nur noch ein Gegenstand, am besten das Produkt selbst. Ein gutes Beispiel habe ich vor einiger Zeit in einer Kneipe in Lüneburg(?) gefunden – dort besteht die hintere Wand der Kneipe aus einem deckenhohen Weinregal in dem die Flaschen untergebracht sind. An jedem Regalboden steht der Name und Preise des dortigen Weins, ein Etikett oder eine ganze Flasche geben einen direkten optischen Eindruck und ermöglichen eine einfache Wiedererkennung (für Gast und Personal). Ich fand das Prinzip super und hatte auch ein Foto davon gemacht. Leider ist es mir zwischenzeitlich abhanden gekommen, so dass ich es leider nicht hier zeigen kann. (Kennt jemand den Betrieb? Liegt sehr zentral an einem der Hauptplätze Lüneburgs. Es handelt sich um eine Kneipe, Bar, Lounge, teilweise mit Hochtischen, kleiner Bistrokarte und wie gesagt diesem riesigen Weinregal.)

An diese Art der Produktpräsentation hat mich dann Gerhards Eintrag zu einer Bierkarte aus Großbritannien erinnert:

Dort dienen Bierdeckel als Kartenersatz. Und das ist meiner Meinung nach ebenso ansehnlich wie hilfreich. In gewisser Weise also einen Könner-Karte.

Speisekarten für besondere Gästegruppen

Eingetragen am 2008-07-04 22:52 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Gerhard und die FAZ kommentieren ein Vorhaben der EU, Gaststätten zu verpflichten, Speise- und Getränkekarten in Blindenschrift bereit zu halten. Letzteres ist natürlich bedingter Schwachsinn (beim Gesetzgeber ist die Einmischung in die Rechte der Gastronomen und die Mechanismen der Marktwirtschaft derzeitig allerdings leider symptomatisch, siehe Rauchverbot). – Bevor mich aber wieder jemand falsch verstehen will: Ich begrüsse Betriebe, die Karten in Blindenschrfit anbieten. Gerne dürfen es auch englische und in weitere Fremdsprachen übersetzte Karten sein, meinetwegen auch in Suaheli. Nur: Es sollte auch Gäste geben, die diese Karten benötigen – und zwar regelmäßig. Ansonsten würde nämlich immer Gerhards Vorschlag gelten:

Meines Erachtens braucht es keine gesetzliche Verpflichtung. Es genügt völlig, wenn alle Kollegen das so machen wie wir: Wenn ein Gast die Karten nicht lesen kann (egal ob blind, sehbehindert oder auch nur, weil er seine Lesebrille vergessen hat), wird sie ihm vorgelesen und er über unser Angebot mündlich beraten.

[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]

Statt einer gedruckten Karte tut es nämlich immer auch eine gesprochene. Also ihr EU-Bürokraten: Entspannt euch mal wieder. Und geht was essen ;-)

Unerträgliche Spam-Welle

Eingetragen am 2008-07-04 22:42 von Thorsten Sommer unter #interna.

In den letzten Tagen ist es ja schon fast unerträglich geworden. Ich fische täglich(!) mehr als 500 Spam-Kommentare und -Trackbacks aus meinem Blog. Die Junx gehen mir mal wieder mächtig auf die Eier :-/ – Leider kann ich gar nicht so schnell blacklisten, wie hier neue Domains eingetragen werden. Un-er-träg-lich :-(((

100.000 Blogleser

Eingetragen am 2008-07-04 21:32 von Thorsten Sommer unter #interna.

Jo, heute nacht war es soweit: Jetzt haben sich gezählte 100.000 Besucher über meine Blog-Startseite bewegt. Danke, Junx&Madels.

Tja, bei der Speisekarten-Seite hat es fünf Jahre bis zu diesem Zählerstand gebraucht, das Blog nimmt die Hürde in nur vier-einhalb. Und das trotz RSS oder wegen der mittlerweile doch stark angestiegenen Web-Nutzung? Egal. Mir ist nach Feiern zu Mute :-))

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