Keine Werbung in meinen RSS-Feeds
Werbung auf der Speisekarten-Seite ist bekanntermaßen unerwünscht. Schöne neue Werbewelt (aktuell in RSS-Feeds) hin oder her. – Mein Plädoyer lautet sogar: 99% aller Web- und Blogmaster können und sollten auf jegliche Werbung verzichten!
Meine Antwort auf die Frage des RSS-Bloggers:
Sicherlich wird es dazu auch unterschiedliche Ansichten geben und es kommt auch drauf an, welche RSS-Feeds nun mit Werbung bestückt werden. Denn wie ich letzte Woche ja geschrieben habe, gibt es nicht nur bei Blogs die Möglichkeit RSS-Feeds bereitzustellen und sinnvoll zu nutzen. Aber auf die Blogger kommt sicherlich die Zeit, wo sie sich entscheiden müssen. Content oder Werbung. Oder doch beides?
[ via: RSS-Blogger ]
… lautet demnach ganz klar: Content! Und zwar ausschließlich.
Denn: Web- und Blogmaster, warum tut ihr euch diesen ganzen Werbe-Kram eigentlich an? Für die mickrigen 3,76 Euro im Monat, die über die ach so tolle Werbung reinkommen? Die dafür euer Layout zerreißt und an vielen Stellen einfach nur nervt? Und jetzt wollt ihr womöglich auch noch eure Feeds, die ihr selbst gerne werbefrei konsumiert, verhunzen lassen? – Von Werbung auf Webseiten/in Blogs kann heute doch niemand wirklich leben, die kleineren Blogs schon gar nicht. Dann sollten alle so ehrlich sein und gleich ganz auf den Blödsinn verzichten. Investiert stattdessen in euren Content und eure Angebote und freut euch anschließend an steigenden Besucherzahlen. Macht eure Geschäfte (wenn überhaupt) durch eure Website, nicht damit. Die entgangene Einnahme (alternativ könnt ihr dafür eine Packung Zigaretten weglassen ;-) macht man durch den Verzicht auf Werbung locker wett.
Dieses Plädoyer steht übrigens durchaus in Zusammenhang zu meiner Geiz-macht-blöd-These. – Und ganz nebenbei lachen sich die Anbieter dieser Werbekonzepte auch noch ins Fäustchen, dass es genug Dumme gibt, die ihnen willfährig zur Hand gehen. Gleichzeitig machen sie den wirklich großen Reibach – auf dem Rücken des kleinen Webmasters. (Wie man sich freiwillig in diese Abhängigkeit begeben kann, wird mir immer schleierhafter.)
Der Vorschlag des MEX Blog ist für mich in obigem Sinne keine Alternative:
Gerade wegen der bisher tollen Akzeptanz von werbefreien RSS Feeds, würde ich da sehr vorsichtig sein. Sobald “MEX 2″ an den Start geht, werden wir daher mit großer Wahrscheinlichkeit RSS Feeds einmal mit Werbung + gesamten Text wie auch RSS Feeds mit kurzem Auszugstext ohne Werbung zur Auswahl anbieten. So kann der Leser fair zwischen Bequemlichkeit und Werbeallergie wählen.
[ via: MEX Blog ]
… denn das ist weder Fisch noch Fleisch – und von Fairness kann in diesem Zusammenhang keine Rede sein.
Leider findet sich bei Golem auch nur Halbgegartes zum Thema (Interessanter ist da schon die aufkeimende Diskussion in den zugehörigen Kommentaren :-)):
Ganz unproblematisch ist der Ansatz aber nicht, denn noch kommen viele Feeds ohne Werbung aus und erfreuen sich nicht zuletzt aus diesem Grund großer Beliebtheit. Zugleich könnte sich damit ein Weg zur Finanzierung der Feeds auftun und Inhalte-Anbieter eher dazu bewegen, Feeds mit Volltexten anzubieten.
[ via: Golem.de ]
… denn ob Volltext-Feeds angeboten werden oder nicht, hängt doch nicht von Werbung ab – Wer ist denn bloß auf diesen Holzweg gekommen?
Für das Speisekarten-Blog gibt es jedenfalls drei Feeds:
Und alle sind und bleiben(!) werbefrei. Toll, nicht? :*)
Soweit zum Thema Feed-Anbieter. – Was die Feeds angeht, die ich selbst lese: Für mich sind kompakte Feeds optimal, Volltext-Feeds verderben mir nur die Übersicht (bei derzeitig ca. 140 abonnierten Feeds). Werbefreie Feeds werden, genauso wie werbefreie Websites, eindeutig bevorzugt. Feeds mit Werbung werden, ebenfalls genauso wie werbebemüllte Websites jetzt schon, zukünftig durch geeignete Maßnahmen auf die Inhalte reduziert.
PS: Wer meinen Feed in einen anderen Auftritt einbinden will, der benötigt (gemäß Impressum) mein schriftliches Einverständnis dazu. In andere Sites eingebunden werden darf übrigens nur der kompakte Feed – denn es soll sich niemand mit meinen Federn schmücken ;-)
Gekocht oder aufgewärmt?
In der Schweiz möchte man noch genauer wissen, was auf den Tisch kommt – und das schon auf der Speisekarte:
Industriell gefertigte Produkte im Gastgewerbe seien zwar bequem für den Wirt, aber täuschend für die Konsumenten. Diese erwarten den Angaben zufolge, dass die ihnen aufgetischte Mahlzeit in der Restaurantküche nicht nur aufgewärmt, sondern auch dort hergestellt und gekocht wird.
[ via: Basler Zeitung Online ]
So sinnvoll solche Kennzeichnungen auch sein mögen: Obacht, liebe Schweizer! Denn wenn ihr so weiter macht, toppt ihr noch die Telefonbuch-Speisekarten der Österreicher.
Und wie soll ich mir das in der praktischen Umsetzung vorstellen? – Gibt es dann neben jedem Gericht einen Logo-Friedhof wie heute schon in manchem Hotelverzeichnis? Oder steht dann da etwas in der Art:
Nonnen-Eintopf – 6,50 Euro – Selbst gekocht, nicht aufgewärmt, mit Allergenen, ohne Konservierungsstoffe, aus biologischem Anbau, von katholischen Bauern, für den Weltfrieden, mikrowellengeeignet, nicht zum Außer-Haus-Verzehr, kalorienarm, Fischmesser benötigt, enthält eine Phenylalaninquelle, nur bei Sonnenuntergang verfügbar, coffeinhaltig, bitte nicht füttern, …
Maden à la carte
Ausgefallene Gerichte machen sich auf Speisekarten immer gut. Das Ganze kann man auch zum Konzept erheben, wie z. B. jetzt in Dresden:
Die Speisekarte des Restaurants basiert auf knusprigen Maden in diversen Ausführungen. Da hätten wir einen knackigen Salat mit umso knackigeren Maden, kross angebratene Maden, für die Süßmäuler unter uns "Maden" mit Schoki umhüllt oder als Stückchen in der Eiscreme. Auch der Freund des kleinen Alkoholgenusses kommt auf seine Kosten; ein schöner Madencocktail ist auch zu haben. Die Maden kommen exklusiv aus Mexiko, denn nur dort entfalten sie ihren nussigen Geschmack und ihre krosse Bissfestigkeit.
[ via: giga.de ]
Eklig – wie die Giga-Autoren – finde ich das gar nicht. Wer schon mal Chapulines (fritierte Heuschrecken) gegessen hat, den ficht das nicht wirklich an. In Südostasien wurde ja neulich sogar die Empfehlung ausgesprochen die überzähligen Insekten einfach zu vertilgen. In diesem Sinne: Wohl bekomm’s!
Was haltet ihr von Insekten auf der Speisekarte? Antworten gerne hier in den Kommentaren. Die ekligen Fragen bitte nur im Giga-Forum beantworten ;-)
Technische Zauberei
Normalerweise beeindrucke ich technische Laien in meinem Umfeld mit den Mengengerüsten meines Arbeitgebers (im Terabyte-Bereich). Gegen das, was Google so aufbietet, sind wir dann aber doch eine kleinere Nummer: (Merke: Alles ist relativ! ;-))
Als der Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke sagte, dass jede ausreichend moderne Technologie nicht von Zauberei zu unterscheiden sei, spielte er auf das Kunststück an, die Komplexität der Abläufe vor dem Publikum bzw. in diesem Fall dem Benutzer zu verbergen. Niemand verbirgt die Komplexität der Abläufe besser als Google - so lange eine Verbindung zum Internet vorhanden ist, steht die Google-Suchseite das ganze Jahr hindurch Tag und Nacht zur Verfügung.
[ via: ZDNet ]
[ via: thomas gigold ]
Thomas Gigold behauptet, es handele sich dabei um eine Art Potenzmittel für ITler – ich schließe mich lieber dem obigen Zitat an: (war mal ein Signature-Quote von mir ;-)
„Any technology distinguishable from magic is insufficently advanced.“
Trinkgeld in Deutschland steuerfrei
Immer wieder schön, wenn sich Fragen innerhalb kurzer Zeit wie von selbst beantworten. Dazu muss man nur aufmerksam die aktuellen Nachrichten verfolgen. Meine Frage zur Steuerpflichtigkeit von Trinkgeldern in Deutschland beantwortet die AHGZ heute so:
Es war ein langer und mühevoller Weg, bis der Gesetzgeber ab dem Jahr 2002 Trinkgelder in voller Höhe steuerfrei gestellt hat. Rechtsgrundlage ist Paragraf 3 Nr. 51 Einkommensteuergesetz. Danach sind Trinkgelder steuerfrei, die dem Arbeitnehmer anlässlich einer Arbeitsleistung von Dritten freiwillig und ohne Rechtsanspruch bezahlt werden.
[ via: AHGZ ]
Jau, die Knete kann also verprasst werden – ohne schlechtes Gewissen dem Fiskus gegenüber. Und als Gast wissen Sie jetzt, dass die Gabe in vollem Umfang den Mitarbeitern zukommt – Noch ein Grund bei guter Leistung ein angemessenes Trinkgeld zu geben.
Kernerguerilla ist tot, es lebe das Winzerblog!
Zwölf Wochen bloggen fasst Thomas Lippert wie folgt zusammen:
Interessant, das Weblog hat sich vom anfänglichen Weingut-Clauer-Blogg zum privaten Winzerblog verändert. Eine logische Folge, denn wenn Ich schreibe, kann ich das nicht im Namen einer Firma tun, denn ich gebe ja ausschliesslich meine eigene Meinung wieder.
Was noch? Ernüchternd ist sicherlich mein Ausflug zum Zweitblog, der Kernerguerilla, der Blogg ist leider Gottes nicht nur was Traffic angeht nahezu tot. Es ist fast nicht möglich Infos über diese Rebsorte zu bekommen, die interessant genug wären um den Weg in den Blogg zu finden.
[ via: Winzerblog ]
Zwölf Wochen sind für mich eine sehr kurze Zeit, um ein Blog zu beurteilen. Das habe ich mich erst nach einem Jahr getraut.
Dass der Kernerguerilla damit wohl ad acta gelegt wird, betrübt mich. Dass man so wenig Informationen zu dieser tollen Traube bekommt, wundert mich nicht. Und dass ein Blog ein klares Thema haben sollte, habe ich gerade erst gesagt.
Trotzdem: wie beim Wein folgt in der Blog-Welt die notwendige und angekündigte Auslese (Konzentration auf das Wesentliche). Also: Kernerguerilla ist tot, es lebe das Winzerblog! In letzterem kann man dann ja durchaus auch was zum Kerner schreiben ;-)
Geiz macht blöd.
Schon gewusst?
Am Wochenende im Vorbeifahren auf einer Autotür gelesen, trifft dieser Spruch für mich den aktuellen Nerv. Angesichts von Konsumflaute und Billigangeboten, provoziert durch Billignachfrager, brauchen wir uns um unsere wirtschaftlichen Aussichten solange nicht zu sorgen, wie dieser Spruch auf den Großteil der Bevölkerung zutrifft.
Ich schlage daher vor, das Logo auf Aufkleber zu drucken und entsprechenden Zeitgenossen bei passender Gelegenheit mit einem kräftigen Klaps auf die Schulter zu pappen. So kann man die Junx, die unsere Wirtschaftsflaute zu verantworten haben wenigtens schon von Weitem erkennen. – Ähhh, ups, Moment mal. Könnte es sein, dass dann bald 80% der deutschen Bevölkerung mit solch einem Aufkleber rumlaufen? (vielleicht sogar besser auf der Stirn?)
PS: Der Spruch wurde übrigens schon in anderem Zusammenhang gebraucht.
Nachtrag 2005-05-25: Aktuelles Fallbeispiel
Mögliche Auswirkungen einer Mehrwertsteuererhöhung
Gerhard beschwört den Geist der Mehrwertsteuererhöhung. Seinen Ausführungen zu den Vor- und Nachteilen für die Gastronomie schließe ich mich gerne an. Seinem Vorschlag zu Aktualisierung von Speisekarten ganz bestimmt nicht:
Warten Sie möglichst mit dem Druck neuer Preislisten und Speisekarten. Um den Rohertrag bei Speisen und Getränken zu halten, müssen Sie, bei einer Mehrwertsteuererhöhung auf 20 Prozent, Ihre Preise um 3,45 Prozent anheben. Wenn Sie den Zeitpunkt eines Druckauftrags nicht weiter hinauszögern können, gehen Sie von einer Mehrwertsteuererhöhung aus. Sie kommt bestimmt, entweder schon nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 22. Mai 2005 oder erst zum 1.1.2007 nach der Bundestagswahl.
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Jedenfalls für den Zeitraum Anfang 2007 nicht. Dann sollte man eher jetzt schon eine neue Version der Karte drucken. Bis 2007 haben sich auch die Kundenwünsche und Lieferantenpreise wieder komplett gewandelt ;-)
IFFW 2005 Wolfsburg – Programm
Das Programm des International Festival of Food & Wine 2005 (kurz IFFW) in Wolfsburg, gestaltet sich wie folgt:
- Sonntag, 2005-06-26
18:30-22:00: Eröffnungsabend
- Montag, 2005-06-27
14:30-16:30: Käseseminar
16:30-18:30: Champagnerverkostung
18:30-24:00: Sterneabend
19:00-22:00: Gastronomenabend- Dienstag, 2005-06-28
14:30-16:30: Wein-Degustation
16:30-18:30: Tee-Verkostung
18:30-24:00: Gourmetabend- Mittwoch, 2005-06-29
09:00-11:00: Japanisches Frühstück
Ich werde voraussichtlich persönlich am Eröffnungsabend und hoffentlich auch am Gastronomenabend teilnehmen. Letzterer ist als Abend von Gastronomen für Gastronomen (und nur solche) gedacht. Bei einem Glas Sekt bieten die Küchenchefs des Hauses und weitere langjährige Kenner und Mitstreiter der Szene Eindrücke und Erfahrungen aus der Branche. Ein Abend im Zeichen von entspanntem Beisammensein und konstruktivem Erfahrungsaustausch (fast wie Blog-trifft-Gastro :).
Details zu den einzelnen Veranstaltungen in den nächsten Tagen.
Spargel-Eis
Nach blauem Spargel jetzt Spargel-Eis? – Man kann es auch übertreiben:
"Allein die verschiedenen Sorten sind schon sehr reichhaltig an Variation und in der Zubereitung ist von der Vorspeise bis zum Dessert als Spargel-Eis alles möglich", so Heinrich.
[ via: Main Rheiner ]
Uuups, ich passe. Dieses Glibberzeuchs kommt mir auch in Eisform nicht auf den Teller. – Aber die angesprochen Spargel-Karte, die hätte ich gerne ;-)