Technisches Spielereien und Kosmetika
Nach Auswertung einiger Daten, die mein kleiner Wachhund so apportiert, habe ich mal wieder ein wenig an diversen Templates geschraubt und damit hoffentlich die Usability verbessert. Wer die Änderungen findet, darf sie behalten ;-)
Kneipenführer jetzt auch mit Blog
Der Kneipenführer (der übrigens schon längere Zeit das Speisekarten-Blog syndiziert und noch länger in den Speisekarten-Links vertreten ist) hat sich jetzt auch ein Blog zugelegt. – Im Vorfeld zu Blog-trifft-Gastro 2006 blieb ihm wohl nichts anders übrig ;-)
Holger Mittwald hat dort sein Kommen angekündigt und ich freue mich schon, ihn dort persönlich kennenzulernen.
PS: Hallo, Holger! Willkommen in der Blogosphäre! – Diesmal hast du mir nicht Bescheid gesagt (musste erst bei Gerhard drüber stolpern), damit schulde ich dir nur noch einen ;-)
Fußball im Steakhouse
Dieses Jahr führte unser Weihnachtsspaziergang zu ungewohnten, neuen Orten mit feuerroten Speisekarten (die von einem in den Speisekarten-Links geführten Hersteller stammen). Hier begeistert man sich offensichtlich für die – dieses Jahr mäßig erfolgreichen – Fußballer des einheimischen Bundesligavereins, zumindest wenn man einige Gerichtenamen so liest. Gerade den argentinischen Mitspielern besagter Mannschaft kann man mit Steaks sicherlich eine Freude machen ;-)
Lokalpatriotismus, Sportbegeisterung oder ähnliches bilden gute Grundlagen für die verkaufsfördernde Benamsung von Gerichten. Die positiven Eigenschaften des Namensgebers werden auf die Gerichte übertragen und führen so durchaus zu Mehrbestellungen. Von Nachteil ist a) das Gerichte dann nicht mehr für sich selbst sprechen und b) die Namen ja auch mal in Verruf geraten können.
Der wahre Grund
Gerade gelesen und für so gut befunden, dass er eine nächste E-Mail-Signatur von mir werden könnte:
Alle Komplikationen entstehen dadurch, dass man der Frau fürs Leben nicht nur einmal begegnet.
[ M. Brando ]
Obwohl ich so überhaupt nicht auf Brando stehe :-)
Rück(en)-Speise-Zug-Fahr(ende)-Karte
Wandelnde Speisekarten? Gibt’s schon. Diesmal jedoch nicht von Bosch, sondern – man mag es kaum glauben – von der Deutschen Bahn (sonst eher für gastronomische Fehlschläge gut):
Auf seinem dunkelblauen Pullu steht vorne "Snack-Express", hinten die Getränke- und Speisekarte.
[ via: Spiegel Online ]
Das ist doch endlich mal eine gute Idee, sauber umgesetzt. Die lässt sich sicherlich gut in allen Betrieben mit kleiner(er) Karte (ggf. nach Lust und Laune leicht variiert) nachmachen einsetzen (z. B. in Biergärten). Ich könnte mir auch Schürzen mit aufgedruckter Speisekarte vorstellen. (Hat das schon jemand zum Patent angemeldet? Dann aber schnell ;-))
Gleichzeitig hat man einen Hingucker im wahrsten Sinne des Wortes. Nur muss man darauf achten, dass die Körperstellen, an denen die Karte präsentiert wird, angemessen sind. Und die entsprechenden Kleidungsstücke sollten sauber und gepflegt aussehen, sonst könnte der Schuss nach hinten losgehen ;-)
Bindenbrusse-Finale
Der achte und wohl letzte Teil, d. h. das große Bindenbrusse-Finale ist online:
Erfreulich ist auf jeden Fall, dass der Laden auch bald einen Partyservice anbietet. Dann gibt es in den eigenen vier Wänden »Steh Tisch, Eß Löffel, Messe, tellern, Kaffe taschen, unter tellern, 5 l Party Dose Bier«. Die Riesendose braucht man wirklich, vor allem um die abschließenden Botschaften auf der Speisekarte zu verstehen: »Tages Angebote von chen« und »Eim ist doch was Besonderes.« Wer oder was Eim? Das weiß nur der Salatmister.
[ via: kolumnen.de ]
Als Abschluß durchaus lesenswert, genauso wie die vorherigen Teile dieser Serie.
Murphys Speisekarte
Gerade im Usenet ein Quote zu Murphys Gesetzen und deren Ableitung auf Speisekarten gefunden:
Murphy's Speisekarte: Liste aller Dinge die NICHT mehr zu bestellen sind!
[ via: bln.jugend.talk ]
Wie wahr! – Bei der Gelegenheit habe ich ein paar echte Brüller wiederentdeckt:
- Egal, wie lange und mühselig man versucht, einen Gegenstand zu kaufen, wird er, nachdem man ihn endlich gekauft hat, irgendwo billiger verkauft werden.
- Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.
- Wenn man irgendetwas nur oft genug auseinander nimmt und wieder zusammenbaut, so hat man schließlich zwei davon. (Gesetz der unbeseelten Reproduktion)
- Die Beseitigung eines Problems ermöglicht dir, das nächste Problem zu erkennen.
- Züge haben immer Verspätung, es sei denn, du kommst selbst zu spät.
- Sei nie der Erste, nie der Letzte und nie der Freiwillige, der etwas tut.
- Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich.
- Der Feind greift ausnahmslos bei zwei Gelegenheiten an: Erstens, wenn er vorbereitet ist, zweitens, wenn du nicht damit rechnest.
- Gruppenarbeit ist lebenswichtig, denn so kann der Feind jemand anderen erschießen.
- Sieh unwichtig aus, vielleicht ist beim Feind die Munition knapp.
- Die wichtigen Dinge sind immer einfach; die einfachen Dinge immer schwer.
Im Sinne des letzten Spruchs (aus dem Nahkampfbereich) habe ich gleich noch folgenden hinzugefügt: Programmieraufgaben, die auf den ersten Blick leicht aussehen, sind schwierig. Programmieraufgaben, die auf den ersten Blick schwierig aussehen, sind unlösbar. – Immer wieder richtig.
Super Moine – ohne Käse
Auch wenn einige Mönchsköpfe rollen, hat dieser Flash-Film nichts mit dem entsprechenden Käse zu tun. – Freunde des schwarzen Humors aufgepasst, alle anderen sollten sich vielleicht etwas anderes ansehen. Hier kommt der Super-Mönch :-)
PS: Dank an den Werbeblogger für den Fund, den ich meinen Lesern nicht vorenthalten kann.
Für Leckerschmecker
Ein Restaurant in dem es nur Desserts gibt? – Wow, genau darauf habe ich gewartet:
Doch die Gäste erwartet ein Geschmackserlebnis, das sich nicht nur auf Süßes beschränkt: Suppe aus kaltem Tee mit Gewürzen und Früchten, scharfe Milch mit Zitrusfrüchten, Manchego-Käsetörtchen mit Ananas und Thymian, Karottenbiskuit mit Kokos, Orange und Ingwer oder Schokoladen-Eis mit Joghurt und geräuchertem Tee sind nur einige der außergewöhnlichen Kombinationen, die der Feinschmeckergaumen ebenso wenig vergisst wie Litschi-Suppe mit Sellerie, Apfel und Eukalyptus, Joghurt-Biskuit mit Mandarine und Rhabarber sowie Schokolade und Lakritze mit Aprikose und Ziegenkäse.
[ via: AHGZ ]
Hört sich an wie das Paradies auf Erden – jedenfalls für eine Naschkatze wie mich. Leider komme ich so selten (bisher eher noch nie) nach Barcelona. Hat nicht jemand Lust sowas in Deutschland hochzuziehen? :-))
Vom Unglück der Besten
Gerhard Retter wurde vom Gault Millaut zum Maitre des Jahres 2005 gekürt. Leider kenne ich den Herrn nicht, aber ich gehe davon aus, dass er etwas von seinem Job versteht. (Ich selbst hatte vor einiger Zeit die Ehre einen anderen genauso gewürdigten Herren in einem nicht ganz unbekannten Restaurant in Wiesbaden kennenlernen zu dürfen und war schwer beeindruckt :-)) – Jedenfalls teilt Herr Retter das Schicksal aller Profis und Experten: Die Verwunderung (oder Frustration?) darüber, dass andere Menschen nicht mit der gleichen Leichtigkeit an die Sachen herangehen. – Bevor das jemand als Überheblichkeit versteht: Es gibt einen Unterschied zwischen „nicht können“ und „nicht wollen“. Meine alltäglichen Beobachtungen in der Gastronomie bringen mich jedenfalls zu der Überzeugung, dass das Unglück von Herrn Retter nachvollziehbar ist. „Nicht können“ ließe sich nämlich schnell und einfach beheben, „nicht wollen“ hingegen schwieriger, seltener und nur mit viel Geduld.
Und worin besteht das Unglück? «Man kann nicht mehr essen gehen.» In Gaststätten mit weniger ausgefeiltem Service möchte Retter am liebsten selbst aufspringen, wenn er an Nebentischen bemerkt, dass Menschen auf etwas warten.
[ via: Netzeitung ]
Mal sehen, wann sich das in Deutschland wieder bessert. Mein letztes Plädoyer zu dem Thema ist jedenfalls immernoch aktuell. – Dienen ist eine Berufung, kann Spaß machen und eine Erfüllung sein – und sie ist auf jeden Fall wertvoll (ich wiederhole mich doch wieder). Offensichtlich ist nicht jeder Mensch dazu in der Lage und das macht diese Eigenschaft zu etwas Besonderem.
So ist die höchste Eigenschaft des besten Dieners Menschenkenntnis. Ein Gespür dafür zu haben, was der einzelne wünscht.
[ ebenda ]
Das kann natürlich auch bedeuten, dass man einen Gast im passenden Moment in Ruhe lässt. Zwischen Service und Aufdringlickeit liegt nur ein schmaler Grat. Menschen, die den Unterschied kennen und beherrschen, wie sicherlich auch Herr Retter, haben meinen tiefsten Respekt.