Speisekarten-Beratung: Fohlenweide IV
Und mit einem gewissen Stolz meinerseits – und sicherlich auch von Familie Meier – präsentiere ich hier gerne das Endprodukt der Speisekarten-Beratung für den Gasthof Fohlenweide:
Insgesamt ist eine deutliche Qualitätsteigerung zu erkennen. Ich freue mich sehr darüber und hoffe, dass die Gäste des Gasthofs Fohlenweide dies auch zu würdigen wissen.
So sollte aus meiner Sicht eine Speisekarten-Beratung idealtypisch ablaufen. Daher danke ich auch noch einmal allen Mitwirkenden recht herzlich für ihr Engagement und lade allen anderen Leser zur nächsten Speisekarten-Beratung ein. Wer will nochmal, wer hat noch nicht? ;-)
Speisekarten-Beratung: Fohlenweide (2)
Die Karte der Fohlenweide hat ja für viel Gesprächsstoff gesorgt, so dass ich hier nur noch wenig anzufügen habe (wobei ich mich auf die Version III beziehe). – Also los:
Zusammenfassung:
Eine auf den ersten Blick optisch ansprechende Einsteigerkarte, angemessen für Betrieb und Klientel, die kleinere Schwächen im Detail zeigt. Die äußere Form als Fotobuch fällt sogar in die Kategorie Fortgeschrittenen-Karte.
Was mir gefallen hat:
- Die Fotobuch-Idee.
- Die selbstgemachten Fotos und die liebevolle Zusammenstellung.
- Die „kleinen Portionen“.
- Die Getränkekarte: Umfang, Gruppierung, Texte.
- Der Bezug zur Tierwelt des Fohlenhofs.
Was man noch verbessern könnte:
- Die gewählte Schriftart ist mir persönlich zu verschnörkelt, um wirklich gut lesbar zu sein. Die Unterstreichungen machen es dann eher noch schlimmer. Gerade letztere würde ich unbedingt weglassen.
- Auch die Verwendung von Mundart trägt nicht zur Lesbarkeit bei. Sollte es sich wirklich nahezu ausschließlich um lokales Publikum halten, wäre das noch zu verkraften. Auf jeden Fall sollten hochdeutsche Exemplare existieren – für die Normalbürger bzw. nicht des Dialektes mächtigen (wie mich).
- An verschiedenen Stellen der Karte stehen zwei Leerzeichen hintereinander – durch globales Suchen&Ersetzen leicht korrigierbar.
- Die Ausrichtung verschiedener Preise ist nicht ganz sauber. Hier sollte mit Tabulatoren bzw. präzisen Ausrichtungen gearbeitet werden. Wirkt einfach ansprechender und professioneller.
- Alle Gerichte sollten mit einem Großbuchstaben beginnen.
- Beilagentext auf Seite 3: Die beiden Sätze würde ich kürzen bzw. zu einem zusammenfassen.
- Seite 4 Text rechts: „… was Leckeres …“ (großes „L“).
- Seite 4 Text mittig: Zahlwörter bis zwölf werden im Deutschen ausgeschrieben (hier: 3).
- Seite 4 Anmerkung zum Stern: Sollte besser heißen: „* Diese Gerichte bereiten wir Ihnen für 1,50€ weniger gerne als kleine Portion zu.“
- Achtung: Genau diese Anmerkung bezieht sich auch auf Gerichte von Seite 3. Seite 3 ist aber eine rechte Seite! Um die Anmerkung zu finden, muss der Gast umblättern. Das ist unglücklich. Anmerkung auf beide Seiten stellen oder die Seiten 3 und 4 verschieben, so dass sie gemeinsam als linke und rechte Seite gleichzeitig zu sehen sind.
- Im Abschnitt Kalte Speisen können die Preise für die große und die kleine Portion auf eine Zeile.
- Es wird erst auf den zweiten Blick klar, dass verschiedene Arten Wurstsalat zum gleichen Preis bestellbar sind. Optisch noch klarer machen.
- Die Zusatzstoffe anzugeben ist gut und richtig. Ich würde sie jedoch nach ganz hinten in die Karte verbannen und auf jeden Fall nochmal die Zeilenumbrüche prüfen.
- Die Layout-Verschiebungen im Weinteil verwirren mich. Meine Augen suchen häufiger Zusammenhänge bzw. springen. Hier wäre ein gleichmäßigere Verteilung auf der Seite angebracht, z. B. alles linksbündig.
- Der Hinweis auf die Probiergröße 0,1 sollte deutlicher gemacht werden – textuell und gestalterisch.
- Die Bierseite gefällt mir leider genausowenig wie allen meinen Vorrednern. Die Logos müssen auf jeden Fall durch normalen Text ersetzt werden. So zerbricht die Seite die Durchgängigkeit der gesamten Karte.
- Die Firma Mebold sollte für den prominenten Hinweis auf der Kartenrückseite einen wirklich größeren, finanziellen Beitrag leisten. Oder das Logo sollte entfallen.
- In der Adresse sollte die Telefonnummer international notiert werden: +49 7431 800680.
Abschließend noch ein großes Lob an Frau Maier, die gezeigt hat, dass sie die Hinweise von hier annimmt und umsetzt (nicht alle, muss sie aber auch gar nicht). Ich hoffe, Sie nehmen auch meine Hinweise an und können für sich zu einer optimale(re)n Karte gelangen.
An alle anderen Leser und Beratungsinteressierten: Diese Beratung war aus meiner Sicht bislang die ergiebigste. Also: Bei Interesse an einer großen Speisekarten-Beratung einfach Anfrage an mich stellen.
Speisekarten-Beratung: Fohlenweide III
Frau Maier vom Gasthof Fohlenweide lässt nicht locker: Sie hat weitergemacht, die neuerlichen Hinweise meiner Leser eingearbeitet und in eine weitere Version gegossen (PDF, 2MB):
Es wird langsam runder. Oder?
Speisekarten-Beratung: Fohlenweide II
Hier ein weiterer Beweis, dass die Speisekarten-Beratung ernst genommen wird: Frau Maier vom Gasthof Fohlenweide hat die Hinweise meiner Leser für die erste Version ernstgenommen und in eine neue Version der Karte überführt, die sie gleich noch einmal zur Beratung stellt (PDF, 2MB):
Gefällt mir schon besser, aber ich möchte erneut meinen Lesern die Möglichkeit geben, sich zu äußern. Was meint ihr?
Speisekarten-Beratung: Fohlenweide
Vorhang auf für die nächste große Speisekarten-Beratung: Diesmal geht es um die Karte des Gasthof Fohlenweide aus Albstadt.
Besitzerin Heike Maier hat mir den aktuellen Entwurf zugesendet (hier als PDF (1 MB) zum Download). – Wie immer bitte ich zunächst meine Besucher um konstruktive Hinweise. Anschließend werde ich dann gerne noch meine eigene Ansicht zum Besten geben. Also: Los geht’s.
Die Karte soll als Fotoheft von Pixelspeed erstellt werden. Diese Herstellungsmethode hatte ich ja schonmal vorgestellt, bislang allerdings noch keine Rückmeldung dazu erhalten. (Zwischenzeitlich scheinen die Preise jedoch schon um einiges gesunken zu sein, so dass die Idee gar nicht mehr so falsch klingt.)
Vor dem Druck (zu Saisonbeginn) soll jedenfalls diese große Speisekarten-Beratung stehen (… was ich sehr löblich finde ;-))).