Gerd und die Speisekarten-Seite
In den letzten Tagen liefert mir Gerd erfreulicherweise eine Steilvorlage nach der anderen:
Interaktive Speisekarten-Erstellung:
Ein interessantes, um nicht zu sagen waghalsiges Experiment startet das Restaurant in Gründung Waku Waku (mehr darüber in meinem früheren Beitrag "Waku Waku". Die Gründer lassen ihre Website-Besucher darüber abstimmen, welches Getränk nicht gelistet werden soll: "Getränke, Getränke, Getränke - Was sagst Du!".
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Gästebeteiligung bei der Erstellung von Karten halte ich immer für einen spannenden und sehr richtigen Ansatz.
Zum Thema Fehler in Speisekarten:
Dies gilt nicht nur fuer Online-Texte, sondern auch fuer Speisekarten. Auf nicht ganz so naheliegende Textfehler weist Thorsten Sommer von Speisekarten-Seite.de hin.
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Zur Gestaltung von Kinderkarten:
So bleibt nur noch, die neue Speisekarte flugs an Thorsten Sommers Speisekarten-Seite.de zu schicken.
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Vielen Dank. Bin ja gespannt, ob wirklich eine Karte bei mir ankommt.
Speisekarten-Beratung: Sofia
Große Speisekarten-Beratung No. 4 – Das/die Café Bar Sofia hat mich/uns um Unterstützung gebeten. Also ran, Junx&Madels! Was haltet ihr von dieser Karte:
Weitere Eindrücke dieses – aus meiner Sicht sehr bunten – Betriebes finden sich im Sofia-Blog. U. a. sind dort auch einige interessante Fotos zu finden ;-)
Lasset die Beratungen beginnen. – Eine Zusammenfassung aller Anmerkungen zusammen mit meinen eigenen dann demnächst in einem Eintrag ganz hier in Ihrer Nähe :-)
PS: Hier noch einmal Vorder- und Rückseite als großformatige Bilder.
Leider nichts aus Höxter
Schade, aber aus Höxter kann ich leider nichts anbieten. Ansonsten wäre ich für diese Aktion sicherlich ein idealer Zulieferer:
So mancher kann sich schon am Tag danach nicht mehr an den Kneipenbesuch erinnern. Aber vielleicht ist ja noch die Rechnung im Portemonnaie oder man hat den Bierdeckel mit den vielen Strichen noch in der Tasche. Mit diesen Erinnerungsstücken kann man nicht nur dem eigenen Gedächtnis auf die Sprünge helfen, sondern jetzt auch Teil der Stadtgeschichte werden.
Der Arbeitskreis für Geschichte der Stadt Höxter und des Corveyer Landes ist dankbar für jeden Fund. Michael Koch, Andreas König und ihre Mitstreiter beschäftigen sich nämlich in ihrem ersten Projekt mit der Geschichte von Kneipen, Restaurant und Gaststätten.
[ via: Neue Westfälische Zeitung ]
Viel Erfolg wünsche ich dem Team trotzdem. Und vielleicht kann ja einer meiner Leser weiterhelfen.
Wertvolle Getränkekarte
Dass es Menschen übelster Sorte gibt, die Karten misshandeln, müssen wir wohl leider hinnehmen. Am häufigsten sind wohl die Kritzler, die hochwertige Karten durch irgendein Geschreibsel nahezu entwerten:
Der Wert rarer Originalhandschriften der Beatmusiker differiert. Autogramme aus der Hamburger Zeit liegen schon deshalb weit oben in der Skala, weil ihre Unterschriften zu der Zeit bei Weitem nicht so begehrt waren wie später. Es gibt also auch nur wenige. Sollten sie zum Beispiel auf eine Getränkekarte des Star-Club geschrieben worden sein, weil gerade nicht anderes zur Hand war, sind sie besonders wertvoll.
[ via: Welt Online ]
In diesem Fall ist die Unterschrift also so wertvoll, weil sie auf einer Getränkekarte des Star-Club steht. Schon klar ;-)
Zusatzstoffe oder Molekularküche?
Lesenswerter Artikel zu den verschwimmenden Grenzen von Zusatzstoffverwendung, Molekularküche und hoher Gastronomie:
Oder allgemeiner: Spitzenköche suchen immer nach neuen Präsentationsformen für Essen: Warum nicht mal Olivenöl in Kugel-Form servieren oder Campari als Kaviar? Oder, wie Wissler, Ricotta als Klößchen - allerdings muss der Frischkäse zu diesem Zweck, gesundheitlich komplett unbedenklich, in einem Kalziumbad geliert werden. Auch die meisten Schäume halten nicht lange, wenn sie nur mit dem Pürierstab hergestellt werden, genauso wenig, wie Karotten sich ohne künstliche Zusatzstoffe zu transparenten Kaviarkügelchen formen lassen. Ist die tolle Präsentation oder der sensationell verstärkte Geschmack eines ohnehin tollen Produkts wirklich den Einsatz der "sinnvollen Kleinigkeiten" (Wissler) wert?
[ via: stern.de ]
Persönlich verzichte ich auf Spielereien und bevorzuge den „reinen Stoff“ – ohne molekularen Zusatzpepp. Bei meiner Friseurin sage ich immer: „Schneiden, nicht stylen.“ Was auf diesen Fall übersetzt so viel heißt wie: Lieber ein ehrliches, natürliches Produkt sauber präsentiert, als mit dubiosen Mitteln herbeigeführte Hochglanzküche.
Speisekarten-Nachhilfe?
Endlich ein Mitbewerber im Speisekarten-Beratungsgeschäft – und ich dachte schon, ich müsste ewig alleine weitermachen: Die Agentur Newworks bietet neben der Erstellung von Karten interessierten Gastronomen auch eine Speisekarten-Nachhilfe an:
Visionäre Gastronomen können ab jetzt – gegebenenfalls in Begleitung ihrer bereits vorhandenen Speisekarte – eine „Nachhilfestunde“ bei uns wahrnehmen und sich professionell betreuen und beraten lassen.
[ via: Newworks Blog ]
Na, wenn sich das mal nicht verdächtig nach einer Speisekarten-Beratung anhört. Aber keine Angst: Ich freue mich darüber, wenn auf diesem Wege noch mehr qualitativ hochwertige Karten entstehen – und vor allem, dass ich die ganze Arbeit nicht mehr alleine machen muss. :-)
PS: Leider gibt es keinen direkten Link in das Newworks-Blog. Der referenzierte Eintrag ist aus dem Juni 2008.
Alles Käse?
Glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast:
80% der Gastronomiebetriebe bieten Käse obligatorisch auf der Speisekarte an, rund 57% auf der Dessertkarte und etwa 14% haben sogar eine eigene Käse-Karte.
[ via: DiePresse.com ]
Während ich die ersten beiden Zahlen noch glaube, kratze ich mir bei der dritten schon am Kopf. Den bisher habe ich nicht eine einzige Käsekarte gesehen, geschweige denn eine in meiner Sammlung. Zugegebenermaßen war ich aber bisher auch recht selten in Österreich ;-)
Wo die Karte hingehört
Wo bewahren Sie Ihre Karten auf? Und wo zeigen Sie sie? – Ihre Antworten lauten: „Im Schrank.“ und „Nur zur Bestellung.“? Dann machen Sie einen echten Fehler. Denn Ihre Karte sollte als Ihre Visitenkarte und als Werbeträger so oft wie möglich gelesen werden. Und sie sollte immer dort sein, wo Ihre Gäste sind. D. h. auf Ihren Tischen, vor der Tür (im Schaukasten), im Web. Oder hier:

Ein Extralob an den Gastronomen des Golfclubs Varus: An dieser Stelle (Abschlag 16) ist die Karte mehr als richtig platziert. Ein gutes Beispiel also, wo Ihre Karte überall hingehört. Dorthin nämlich, wo Ihre Kunden sind ;-)
PS: Obwohl u. a. wir als Turnierspieler uns natürlich gefragt haben, wie man ohne Handy bestellen soll?!
Von Karten und Preislisten
Eine Karte sauber zu gestalten ist einerseits ganz einfach und andererseits offensichtlich für viele immer noch ein schwieriges Unterfangen. Einer der häufigsten Fehler: Karten, die aussehen wie Preislisten. Ausnahme: Wenn diese Listen auch so benannt werden – wie z. B. auf den Booten der Maschsee-Flotte:

Diese „Karte“ sieht nicht nur wie eine Preisliste aus, sondern wird auch so genannt. – Gut. Ehrlich währt immer noch am längsten ;-)
Hässliche Zusatzstoffkennzeichnung
So können Karten dann auch aussehen:
… jedenfalls wenn man alle enthaltenene Zusatzstoffe (richtigerweise) angibt. – Das ist hässlich, aber in solchen Fällen nunmal unvermeidlich. Gerhard gibt zusammen mit obigem Fundstück dann noch den entscheidenen Hinweis:
In der Gastronomie geht der Trend dahin, Rohstoffe und Convenience-Produkte zu verwenden, die keine Zusatzstoffe enthalten. So erspart man sich deren Deklaration.
[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]
Jepp. Genau das hatte ich ja schon vor einigen Monaten als Königsweg empfohlen.