Drum prüfe wer sich ewig brutzelt
Eine Kochprüfung war Anlaß für diese gelungene Karte. Das Thema Musik kommt sehr schön rüber. Durch die Verwendung von Noten als Gestaltungselement in der Karte und auf dem Teller entsteht eine wunderbare Verbindung. Mein Menükunde-Lehrer wäre damit aber nicht einverstanden gewesen, da es sich bei diesem Drei-Gänger noch nicht um eine festliche Speisefolge (min. vier Gänge) handelt und daher keine Menükarte zulässig ist. Aber ich bin da nicht so ;-)
Und außerdem handelte es sich um eine Kochprüfung und da geht es hauptsächlich um die Gaumengenüsse. Diese hat die Einsammlerin freundlicherweise abgelichtet und mir ebenfalls zugesendet:
Was sagt ihr dazu?
Neue Karte: Maritim
Karte #254 stammt aus der Bar unseres Hotels in Göhren (Rügen). Die Cocktails waren gut, trotz krankheitsbedingtem Ausfall des Barkeeprs. Überhaupt kann ich Rügen, Göhren und das Hotel für einen (Kurz-)Urlaub wärmstens empfehlen.
Software-Test: Überblick 2005-07
Aktueller Überblick der bisher durchgeführten Software-Tests (in Klammern die jeweiligen Wertungen):
- ProKart (gut)
- GastroDesigner Plus (befriedigend)
- Speisekarten 3.0 Professional (ausreichend)
- Speisekartengenerator (ausreichend)
- Speisekarten-Gestalter (ausreichend)
- Speisekarten-Designer (mangelhaft)
-
Food&Drinks (-)
Das Programm wurde zwar getestet, aber nicht bewertet, denn es konnte trotz mehrerer Versuche nicht zur fehlerfreien Ausführung gebracht werden.
Fazit: Zwar gibt es einige Software-Lösungen zur Speisekarten-Erstellung am Markt, doch ein vollständiges Paket, das alle Wünsche abdeckt, ist bislang nicht vorhanden. Vor allem bei der Integration mit anderen Gastro-Systemen kann und muss durch die Software-Hersteller noch viel getan werden.
Verdächtige Ruhe
Humpf, Leute. Wie geht es euch so mit den Spammern? Es ist in den letzten Tagen so dermaßen ruhig geworden … Dabei habe ich doch gerade meine schöne Spam-Bremse ausgebaut und jetzt brauche ich sie gar nicht ;-)
PS: Riesenvorteil: Ich kann meine Webserver-Statistiken endlich mal wieder zu was gebrauchen.
Missy Elliott kocht
Reingehört: Missy Elliotts neues Album The Cookbook. Schwerer Anfall von Begeisterung, wie bei so vielem, was diese tolle Frau so hinlegt. – Und dann ist das CD-Booklet noch wie eine Speisekarte aufgebaut. Hörbefehl!
Von Etiketten und anderen Sammlungen
Im Winzerblog wird über Sammleranfragen für Weinetiketten philosophiert. Demnach bekommt man dort Anfragen aus aller Welt mit der Bitte um Zusendung von Sammlerexemplaren. Und wundert sich über wenig realistischen Vorstellungen in den Anfragen. – Ich hätte da einen Vorschlag:
Es wäre also einmal an der Zeit, das sich die Weinetikettensammlerverbände mit der Weinetikettenverbrauchenden Wirtschaft zusammensetzen und nach Lösungen suchen, damit die Anfragen wieder beantwortet werden. Denn zweifelsohne ist das ein schönes Hobby, welches duchaus Unterstützung verdient.
[ via: Winzerblog ]
Etiketten bekommt man sicherlich direkt vor Ort, indem man sie persönlich abholt (so mache ich das mit meinen Speisekarten). Alternativ könnte man den Anfragenden anbieten zu jedem bestellten 12er-Karton eine gewisse Anzahl Etiketten beizulegen ;-)
Gäste-Knigge
Gute Gastronomen haben gute Gäste verdient. Und ein guter Gast zu werden oder zu sein, ist gar nicht so schwierig. – Meine bisherigen Hinweise dazu, wie man es machen sollte (oder besser nicht), werden hier ergänzt:
Ein echter Stilbruch ist es dagegen, wenn ein Gast mit dem Aperitif (genommen an der Bar) in der Hand an der Schwelle zum Restaurant steht. Erfahrene Gäste wissen, daß der Service das Glas unaufgefordert nachträgt. Als richtige Greenhorns outen sich diejenigen, die das Glas am Bauch anstelle des Stiels anfassen. Dabei wird lediglich der Inhalt warm und das Glas schmutzig.
[ via: WAMS ]
[ via: Feinschmeckerblog ]
Haben Sie alle diese Hinweise schon verinnerlicht? Gut so :-)
IFFW 2005 – Eindrücke Gastronomenabend
Da war doch nochwas?! – Halt, stop, ja. Da hätte ich doch fast vergessen hier meine Notizen über den Gastronomenabend des International Festival of Food and Wine in Wolfsburg zu veröffentlichen. – Keine böse Absicht, aber derzeitig ist Bloggen nicht gerade meine Top-Prio. Genug der Vorrede:

Schonmal vorab: Es war natürlich (wie sollte man auch anders vermuten) ein toller Abend für einen Gastrosophen wie mich. Essen, Trinken, Unterhaltung (von, mit und über Menschen) vom Feinsten – Ich habe mich sehr wohl gefühlt und würde nächstes Jahr gerne wieder teilnehmen.
Schon der Cocktailempfang gab den richtigen Einstieg: In einer mit Naturrasen(!) ausgelegten Lounge, zusätzlich mit Kräutern dekoriert, gab es das erste Getränk und die erste Möglichkeit Gespräche anzufangen. Und sei es zunächst einmal nur das ungewöhnliche Laufgefühl in einem Gebäude oder der wundervolle Heu-/Wiesenduft in diesem Raum. Überraschung gelungen, das Ritz-Carlton punktet schon früh an diesem Abend. Andererseits merkte man natürlich schon hier, dass Geld wohl keine wesentliche Rolle zu spielen schien.
Dort und an einigen anderen Stellen habe ich Bekannte und bekannte Gesichter (wieder) getroffen. Mich musste man ja nun wirklich nicht kennen. Trotzdem haben sich in der locker-heiteren Atmosphäre in einer Menge von Leuten, die alle einen Bezug zum Genuß haben, schnell viele Gespräche und Themen ergeben.
Das Ganze war eher wie eine Messe aufgebaut. Beeindruckendes Show-Cooking, wo das Auge hinblickte. Wilde Fische aus Brasilien, Gänseleber auf Pürree mit schwarzem Trüffel, Käseteller. Alle Leckereien kann ich gar nicht aufzählen, es waren einfach zu viele.
Der Schokobrunnen war meiner Meinung nach ziemlich unspektakulär, jedenfalls wenn man nach dem Aussehen geht. Die Resultate (Früchte) waren jedoch sehr lecker.
Eher angemacht hat mich da das drei Jahre in Dosen eingelagerte vorgetrocknete Risotto (damit es mehr Flüssigkeit aufnimmt) mit Bündner-Fleisch und Tête de Moine, anschließend mit Prosecco aufgefüllt. Die verantwortliche Käserei war auf Einladung der Veranstalter extra aus Interlaken angereist.
Die Veranstaltung füllte sich zusehends, insgesamt werden ca. 130 Personen dabei gewesen sein. Der Damenanteil lag interessanterweise bei lediglich ca. 30%. Alle Anwesenden waren gemäß der Einladung dezent-elegant gekleidet. Nur einige wenige aufgebrezelte Damen erschienen mir eher unpassend. Das könnte aber auch daran liegen, dass sie, genauso wie ihre Begleitungen, wenig Interesse am eigentlichen Inhalt zu haben schienen.
Der Abend nahm seinen Lauf. Mägen wurden sich voll geschlagen, Gläser geleert – und ein bißchen Sehen und Gesehen werden gehörte natürlich trotzdem dazu.
Ständig musste man aufpassen, dass man nicht von einer der vielen Servicekräfte umgelaufen wurde. Die Damen und Herren trugen eine Köstlichkeit nach der anderen durch die Menge. Wie immer mit einer bewundernswerten Ruhe und Freundlichkeit – das kannte ich sonst nur aus Mexico. Wenn ich allerdings noch lange weitergegessen hätte, dann wäre ich wahrscheinlich geplatzt. (Hatte ich die im Glas servierte glasierte Wachtelkeule schon erwähnt?)
Nach Auskunft der Veranstalter haben an allen Veranstaltungen des IFFW 2005 zusammen insgesamt knapp 800 Gäste teilgenommen. Verdienter Lohn für neun Monate Vorbereitungszeit, wie ich finde. Es gab unter den Besuchern sogar vier Pärchen die das komplette Programm mitgemacht haben. Respekt.
Dabei hat sich die Veranstaltung bsiher nahezu ausschließlich über Mundpropaganda entwickelt, auch überregional. Gäste sind Gastronomen, Zulieferer, Köche, sicherlich auch Kritiker. Aus dem lokalen Umfeld waren ca. 20 bis 30 Gastronomen dabei. Viele Teilnehmer kennen sich untereinander, natürlich nicht nur von diesem Treffen.
Zum Abschluß meines Besuches habe ich dann noch gelernt, dass es eine Schokoladenklassifikation genauso wie beim Wein gibt. Und das es dafür auch erste Plätze gibt und Festivals. Und wie die diesjährige Sieger-Schokolade schmeckt, jammi :-). – Danach gab es noch einen kleinen Käseteller vom Käsemeister Bernard Anthony (so einfach kam man da nicht weg, so ohne richtig was gegessen zu haben). Gegen 22 Uhr leerte es sich dann doch merklich und auch ich trollte mich – wohlig gefüllt mit gutem Speis und Trank und mit vielen gastrosophischen Eindrücken, die sicherlich noch eine Weile vorhalten.
Währungsangabe auf der Karte
Auf jede Ihrer Karten gehört eine Währungsangabe – und wenn Sie auch ein noch so kleines Einzugsgebiet haben. Warum? – Beweis durch Gegenbeispiel:
Im Gegenteil – in meinem Fall war der Tropfen eher zu edel. Aber der Reihe nach: Wer in Russland eine Speisekarte, ein Preisschild oder einen Vertrag liest, sollte auf der Hut sein: Die Ziffern, die er da sieht, erlauben nicht unbedingt einen sicheren Schluss darauf, wie viel wirklich zu zahlen ist.
[ … ]
In manchen Preislisten hieß es gar dreist, die „Verrechnungseinheit“ sei immer die Währung, die gerade mehr wert ist.
[ via: Focus Online ]
Wenn also keine Währungsangabe auf der Karte steht, kann das so gut wie alles bedeuten. Zahlen Sie dann einfach mit Flaschen, Kleiderbügeln, eingelegten Gurken, Büroklammern oder was Sie sonst so zur Hand haben.
Aber ich will nicht überrtreiben, denn die meisten Betriebe machen es ja heute schon richtig. Kleinere Abweichler von dieser Regel gibt es meiner Erfahrung nach meist nur in sehr großen Städten oder in touristischen Gebieten. Genau in letzteren kann das Ding dann aber wirklich in die Hose gehen.
Lern lesen und schreiben … Türkisch und Ostdeutsch
Man sollte noch mehr lernen, als nur Imbißdeutsch für Fortgeschrittene: Türkisch und Ostdeutsch (via: Schachverein Görlitz). Wichtig ist das!
PS: Danke für den Link, Andy.