Flickr-Funde
Auch bei Flickr läuft natürlich ein Suchagent regelmäßig über die mir wichtigen Schlüsselworte. Dabei finden sich so schöne Dinge wie diese:
Bildrechte an Speisekarten?
Ich habe da mal eine Frage zu Bildrechten an Speisekarten: Wenn jemand eine Speisekarte fotografiert und das Foto dann bei Flickr einstellt: Wie wird dann mit den Bildrechten umgegangen? Das Foto zeigt ja nur die Speisekarte. Demnach müsste also beim Ersteller der Speisekarte die Genehmigung zur Veröffentlichung eingeholt werden? Wenn man jetzt aber davon ausgeht, dass Speisekarten Werbematerial sind, die von ihrer Natur aus möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden sollen, dann sollte diese Genehmigung doch implizit vorliegen, oder? Wenn dem so ist und die Rechte beim Ersteller der Karte liegen, dann kann der Fotograf doch aber keine Rechte mehr gültig machen. Ergo: Fotos von Speisekarten können frei weitergegeben werden? Oder wie, oder doch nicht?
Nachschlagen unter Urheberrecht, Bildrecht und Schöpfungshöhe bringt mich leider nur bedingt weiter.
Genussblogs Awards 2007: Beobachtungen
Nachdem ich mir alle 46 Blogs angesehen und bewertet habe, ist meine persönliche Meinung ebenfalls schon bei Thomas und Theo eingegangen. Bei der Durchsicht der Kandidaten sind mir einige Sachen aufgefallen:
Die Genuss-Blogosphäre ist noch größer als zunächst angenommen – und andererseits auch wieder recht klein. 46 angemeldete Blogs sind ja nun wirklich nicht viel. Bei der aktuellen Auswahl hatte ich mit mehr Bewerbern gerechnet. (BTW: Thomas/Theo: Wieviele Blogs listet ihr derzeitig eigentlich?)
Einige, wenige Perlen waren auf jeden Fall darunter (welche mir gefallen, werde ich jetzt natürlich noch nicht verraten ;-)), zwei mir bislang unbekannte Blogs haben es sogar in meine eigene Blogroll geschafft.
Sehr viele Leute beschäftigen sich damit Rezepte aufzuschreiben. Da komme ich allerdings nicht so richtig mit. Solchen Blogs konnte ich nur etwas abgewinnen, wenn zu den Rezepten auch Umfeldinformationen gegeben wurden.
Sehr wenige Blogs nehmen sich Spezialthemen an. Schade eigentlich, hier hatte ich mir mehr erhofft.
Die Schreibe vieler Blogeinträge reicht von witzig, animierend über sachlich, nüchtern bis zu langweilig, drög. Am meisten hat mich die gefühlt-durchschnittliche Eintragslänge in vielen Blogs gewundert – denn ich halte sie für viel zu lang. Teilweise über mehrere Bildschirmseiten wird da geschrieben, was das Zeug hält. Leider bin ich meistens schon nach wenigen Zeilen weitergesprungen, da mich die teilweise wollustigen Ergüsse nicht wirklich mitreißen konnten.
Gestalterisch habe ich jedoch wenig gefunden, was mich wirklich anmachte. Fotos, teilweise überdimensional, oder sogar Videos haben mir gefallen, wenn sie dezent und sparsam eingesetzt wurden. Meistens war jedoch eher das Gegenteil der Fall. All zu viel ist ungesund. – Dafür wurde in vielen Layouts viel zu sparsam mit Weißraum umgegangen. Scheinbar ist manchem Autor daran gelegen, die Bildschirmseiten wirklich vollzupfropfen. Dadurch geht aber der Überblick und die Konzentration flöten. Nur wenige Blogs stellen durch kurze, übersichtliche Einträge ihr wichtigstes Gut in den Mittelpunkt. Ahhh, die sind dann Balsam für die Augen.
Naja, meine Top-Liste ist wie gesagt fertig. Auch Marc hat sich tapfer durchgearbeitet, wie auch alle anderen Jurymitglieder. Ab morgen darf öffentlich gewählt werden. Ich werde die Liste der zehn Kandidaten zur Wahl des Pop-Blogs natürlich erstmal mit meiner eigenen vergleichen. ;-)
Und dann lasse ich mich natürlich sehr gerne von den Ergebnissen überraschen :-)))
Speisekarten-Quiz – Teil X
Zehnter Teil des Speisekarten-Quizes – ein kleines Jubiläum sozusagen. Gleichzeitig zeigt es, dass die Unschönheiten in Speise- und Getränkekarten wohl so vielfältig sind, dass es noch beliebig viele Teile dieses Quizes geben wird. Aber zurück zum heutigen Kandidaten, an dem mir so einiges aufgefallen ist, eines aber ganz besonders:
Was ist mir diesmal ins Auge gefallen?
PS: Auch zum Betrieb dieser Karte gäbe es einiges zu sagen. Ich beschränke mich hierauf.
Haben wollen: Karte aus Gusseisen
Fehlt mir eindeutig noch in meiner Sammlung: Eine Karte aus Gusseisen:
Auf der anderen Seite der riesigen Halle haben vor einem Monat Reto Seipel und Stefan Hunziker, die bereits das Flugzeug-Restaurant Runaway 34 in Glattbrugg führen, den Gourmetladen Gnüsserei zum gleichnamigen Restaurant erweitert. Wie der Name andeutet, haben sie die ursprüngliche Nutzung des Ortes als Giesserei einfliessen lassen. Mit vielen daraus stammenden Objekten – die Speisekarte etwa ist in Gusseisen gefasst – wurde ein einmaliges und überraschend edel wirkendes Industrie-Ambiente geschaffen.
[ via: NZZ online ]
Also, liebe Leser: Auch in diesem Falle mal wieder die Aufforderung: Zu mir!!! Haben wollen! – Wenn jemand aus dem Betrieb das hier liest: Für solch ein Exemplar komme ich auch für die entsprechenden Kosten auf. Adresse hier.
Kinderkarte für Fortgeschrittene: Babykarte
Irgendwann musste es ja soweit sein: Jetzt kommt die Babykarte, damit schon die Kleinen in die große Warenwelt eingebunden werden (na gut, wie so oft auch in diesem Fall geht es natürlich um die Eltern):
Es gibt Hochstühle, Laufställe, Flaschenwärmer und sogar einen Parkplatz für Kinderwagen. Auf der Speisekarte werden zahlreiche Babybreie angeboten, zum Beispiel für Babys ab dem vierten Monat Bio-Getreidebrei Haferflocken für 2,50 Euro.
[ via: Echo Online – Dippegucker ]
Anders als die „normalen“ Kinderkarten – an deren Stelle ja einfach nur kleine(re) Portionen angeboten werden sollten – handelt es sich bei einer Babykarte wohl um einen echten Mehrwert für Kunden und Betreiber. Denn die Produkte sind natürlich hochspeziell für diese eine Kundengruppe. Und werden sich im Rahmen einer Mischkalkulation wohl auch rechnen.
KOA – Endrunde
Vorab: Ich fühle mich sehr geehrt. Kaum zu glauben, aber wahr: Speisekarten-Seite und Speisekarten-Blog sind beide durch die Jury des KOA in die Endrunde aufgenommen worden. Damit haben sich meine beiden Projekte gegen mehr als 700 weitere Kandidaten durchgesetzt.
In die Endrunde haben es acht Projekte geschafft (vier Homepages und vier Weblogs) und ich freue mich mit so bekannten Namen wie butterbrot.de oder Kameolpedia in einem Atemzug genannt zu werden.
Bis zum 2007-10-16 finden die finalen Abstimmungen statt, also: Tut euch keinen Zwang an ;-)))
Psychomacke: Menüänderer
Schöne Beobachtung von Tobias Schönpflug in seiner Welt-Kolumne „Ab 18“, der ich mich (bedingt) anschließen kann:
Die Speisekarte ist die Agenda des Restaurants. Dort steht drin, was das Restaurant anbietet. Wenn es einem nicht gefällt, dann kann man ja in ein anderes Restaurant gehen. Man besucht ja auch kein Museum mit dem Tuschkasten in der Hand und malt einem Picasso-Porträt die Nase an die richtige Stelle. Die Menüänderer verzweifeln an dieser Tatsache. Sie haben eine psychische Störung, die dazuführt, dass sie einfach keine Speisekarte akzeptieren können. Ihre Ikone ist Meg Ryan in "Harry & Sally“. Wir erinnern uns an den legendären Dialog:
Kellnerin: Was kann ich Ihnen bringen?
Harry: Ich glaube, ich nehme Nummer Drei.
Sally: Ich hätte gerne einen Chefsalat, bitte, mit Öl und Essig extra. Und den Apfelkuchen a la mode. Aber ich hätte den Kuchen gerne leicht angewärmt und ich will keine Eiscreme drauf. Ich will die Eiscreme extra. Und ich hätte gerne Erdbeereis, statt Vanille, wenn sie das da haben. Wenn nicht, dann keine Eiscreme, nur Sahne, aber nur wenn es echte Schlagsahne ist. Wenn es Schlagsahne aus der Sprühdose ist, dann möchte ich gar nichts.
Kellnerin: Nicht einmal den Kuchen?
Sally: Nein, nur den Kuchen. Aber dann bitte nicht warm machen.
Die Menüänderer findet man in allen Schichten unserer Gesellschaft. Wenn man ihre Verbreitung statistisch erheben würde, könnte man bestimmt einen schönen Artikel darüber schreiben der mit „Immer mehr Deutsche akzeptieren die vorgelegte Speisekarte nicht“ anfängt.
[ via: Welt Online ]
In einigen Fällen sind Menüänderungen durchaus genehmigt (ganze Gänge weglassen oder einzelne Zutaten abändern, nicht mehr als eine, maximal zwei solcher Änderungen pro Gast). Aber da gibt es ja auch noch die Leute, die mehr Änderungen als Gänge anbringen und sich vor allem dabei noch ganz toll fühlen. Die kann ich auch nicht leiden.
Keine Kalorien, bitte.
Jedenfalls nicht auf US-amerikanischen Speisekarten:
Ein US-Gericht hat eine geplante Regelung für Fast-Food-Restaurants gekippt. Die Stadt New York wollte eine Maßnahme zur Bekämpfung von Fettleibigkeit einführen. Speisekarten sollten dabei mit Kalorienangaben versehen werden.
Der Restaurantverband des Staates New York legte gegen die Regelung Einspruch ein, weil er die Grundrechte der Restaurantinhaber verletzt sah.
[ via: derStandard.at ]
Das die US-Amerikaner so einige Probleme haben, ist nicht neu. Natürlich machen sie auf der anderen Seite vieles richtig, wie z. B. in diesem Fall. Sonst gäbe es sie ja doch noch, die telefonbuchdicken Speisekarten.
How to Make a Restaurant Menu
Gerade bei wikiHow gefunden: How to Make a Restaurant Menu. – Englisch, ziemlich richtig, wenn auch auf das finanzielle fokussiert.
Die Tips-Sektion gefällt mir. Vor allem Hinweise auf die Qualitätssicherung vor Veröffentlichung: „Proof, proof, proof! Errors in the menu send a poor message about the quality of the establishment.“ und die Ansage, dass nicht mehr als drei Zeichensätze in der Karte verwendet werden sollten.
BTW: Die deutsche Version gibt es hier.>