Speisekarten-Blog

Mehr Statistik

Eingetragen am 2005-12-06 19:46 von Thorsten Sommer unter #interna.

Statistik ist immer wieder bunt und spaßig. Daher habe ich meine Statistikseite wieder ein bißchen aufgebohrt. Mal sehen, was ich mit den Infos in den nächsten Tagen so anfangen kann.

Aktuell sieht es demnach wie folgt aus:

  • Speisekarten-Blog: 705 Tage online, 683 Einträge in 10 Kategorien, 268 Kommentare und 62 Trackbacks. Pro Tag sind das 0,97 Einträge.
  • Speisekarten-Links: 85 kommentierte und bewertete Links in acht Kategorien. Letzte Prüfung eines Links am 2005-11-30.
  • Speisekarten-Galerie: 264 Karten (149 mit Innenansicht) aus 26 Ländern (105 Städte). 339 Besucheranmerkungen, 24132 Bewertungen.

Beeindruckend, nicht wahr ;-)

Weihnachtsmarkt und Besinnlichkeit?

Eingetragen am 2005-12-04 20:28 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Beobachtungen vom diesjährigen Treffen der Weihnachtsmarktfreunde: Weihnachtsmarkt in Braunschweig ist eigentlich nur noch eine große Konsumschlacht – und nicht einmal eine saubere.

Einmal im Jahr gute Freunde treffen, über alte Zeiten und die letzten zwölf Monate quatschen, gemeinsam essen, Spaß haben und das Ganze mit einem Spaziergang über den Weihnachtsmarkt würzen, wo eigentlich weihnachtliche Stimmung aufkommen sollte. – Bis auf letzteres hat es wieder einmal wunderbar geklappt.

Dabei waren es nur Kleinigkeiten, die mir die Freude am Weihnachtsmarkt jedes Jahr ein bißchen mehr vermiesen, wie z. B. dass die Organisatoren offensichtlich vieles regeln können, aber keine angemessene Entsorgung. Einfache Mülleimer muss man schon angestrengt suchen, und wenn man mal einen vereinzelten gefunden hat, dann ist er bereits am Überquellen. Als Folge davon liegen natürlich überall Abfälle herum. Insgesamt ein beschämendes Bild im sonst so überreguliert-sauberen Deutschland.

Vielen Besuchern schien das wenig auszumachen. Sie gaben sich lieber ganz dem Konsumterror hin. In der Hitze der Schlacht zahlen sie ohne zu Murren sogar Preise, die das Niveau „Unverschämt“ schon seit einigen Jahren hinter sich gelassen haben. (Qualität interessiert dabei nicht. Wo am meisten los ist, das ist wichtig. Dadurch werden die Großen immer größer (sie bekommen von der Marktverwaltung sogar noch mehr Standfläche zugewiesen) und die Kleinen verschwinden.)

Laut, grell, unpersönlich – sind Adjektive, die mir dabei in den Sinn kamen. Von Besinnlichkeit, Feierlichkeit oder gar einer der Jahreszeit durchaus angemessenen Stille war dort weit und breit keine Spur.

Nene, da war die anschließende Runde im Freundeskreis doch sehr viel angemessener. Daher freue ich mich auch schon wieder auf unser nächstes Treffen – im nächsten Jahr. Vielleicht fällt uns dann sogar noch etwas besseres ein als die weihnachtsmarktliche Konsumschlacht.

Woran man Restauranttester erkennt

Eingetragen am 2005-12-03 14:46 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Tipps für den fortgeschrittenen Restaurantbesitzer: Deutschlandradio Kultur hilft die Testesser vom Guide Michelin zu enttarnen:

Für den deutschen Guide Michelin sind 10 "Inspektoren" unterwegs - so heißen die Tester in der Michelin-Sprache. Sie testen stets anonym. Kommt also um die Mittagszeit ein Einzelgast ins Restaurant, bestellt mehrere Gänge à la carte und bittet darum, Wein- und Speisekarten während des Essens behalten zu dürfen, so sind das handfeste Hinweise auf einen Inspektor.

[ via: Deutschlandradio Kultur ]

Obwohl die Beschreibung häufiger auch auf mich zutrifft, insbesondere, was das „Speisekarten während des Essens behalten“-Wollen angeht. :-) – Wenn ich dann nach dem Essen meine Visitenkarte mit den Worten zücke: „Ich bin so eine Art Speisekarten-Tester und …“, führt das zu durchaus erkennbaren Reaktionen (sie sind, sagen wir mal, vielfältig. >:-)))

Das Deutschlandradio hat allerdings noch einen anderen Tipp zur Erkennung eines Restauranttesters auf Lager:

In solch einem Fall schicken die Köche schon mal den Lehrbuben auf den Restaurant-Parkplatz. Steht dort ein Mittelklasse-Auto mit Karlsruher Kennzeichen und Michelin-Bereifung, sind das weitere Indizien dafür, dass die Küchenleistung nun auf dem Prüfstand steht. Oder dass sich ein gut informierter Normal-Gast einen schönen Nachmittag macht - und einfach mal so tut, als sei er Tester…

[ ebenda ]

Viel Spaß also beim Köche und Kellner erschrecken – Aber übertreibt es nicht! =8-)

PS: Karlsruher Kennzeichen ist zwar nicht, aber ich könnte mal nachsehen, ob ich Michelin-Reifen auf meinem Auto habe ;-)

Speisekarten-Nummern

Eingetragen am 2005-12-03 14:15 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wie viele durchnummerierte Speisekarten es wohl gibt, weiß ich leider auch nicht. Aber ich kann bestätigen, dass die Nummern durchaus ihre Vor- und Nachteile haben:

Interessanterweise entscheidet man sich dann zB immer für die 17 oder die 5 als Leib und Magenspeise. Aber wehe man wechselt die Lokalitäten. Was man dann als 5 oder 17 vorgesetzt bekommt ist dann eher nicht erwünscht. Da müssten mal genormte Speisekarten her, die für alle gelten :>>

Ich glaub, ich muß mir das mit den Bestellen nach Zahlen auch mal angewöhenen. Nur damit mich keiner mehr als Rückständig ansieht ;)

[ via: Bubble Thoughts ]

Schon schade, wenn man sich als Gast nach dem Betreiber richten muss. Ich will ja schließlich ein Gericht essen und keine Nummer. Andererseits sind sie durchaus hilfreich, diese Nümmerchen. Denn der Mensch ist von Natur aus faul.

Shanky habe ich jedenfalls empfohlen besser woanders Essen zu gehen. In Läden, in denen die Bedienung auch auf Gerichtenamen korrekt reagiert, schmeckt es sicherlich gleich viel besser ;-)

Noch ein Gastrowörterbuch

Eingetragen am 2005-12-03 14:03 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Gastrowörterbücher gibt es schon mehr als genug. Das Neueste kommt jetzt aus Hamburg von einem weiteren passionierten Speisekarten-Sammler:

Die Tücken und die Geheimnisse der internationalen Speisekarten hat sich der Hamburger Patentanwalt Joachim Glaeser, Jahrgang 1939, vorgenommen. Er übersetzte Gerichte, Lebensmittel und spezielle Ausdrücke ins Deutsche und Englische. Hätten Sie gedacht, daß der Zusatz "à discrétion" keineswegs etwas zu verschweigen hat, sondern Ihnen erlaubt, so viel zu essen, wie Sie mögen? Ebenso wenig ist mit Zuppa romana eine Suppe gemeint, sondern ein mit Likör getränkter Biskuitkuchen, belegt mit kandierten Früchten und serviert mit Vanillesauce.

[ via: Hamburger Abendblatt ]

Herr Glaeser übersetzt Deutsch und Englisch. Wer Übersetzungen in weitere Sprachen braucht, dem empfehle ich die Gourmetpedia. Und für den oben beschriebenen Zweck einfach das Kochwissen von den Kochpiraten. Die Arbeit von Herrn Glaeser in allen Ehren, aber auf den beiden genannten Seiten findet man sicherlich mindestens genauso viele Begriffe wie in Glaeser’s Menü.

Bei Gourmetpedia und Kochpiraten lohnt sich übrigens das Mitmachen. Denn die Ergebnisse Ihrer Bemühungen sind sofort im WWW frei verfügbar (und man muss nicht auf die nächste kostenpflichtige Ausgabe warten).

PS1: Die Website zum Buch ist eine Marketing-Site der unangenehmsten Art. Sie lädt extrem langsam (da grafiküberlastet), dokumentiert einen – für einen Verlag ziemlich peinlichen – Deppenapostroph auf der abgebildeten Titelseite und enthält ansonsten keinerlei Nutzinformationen.

PS2: Wenn das so weiter geht (das alle möglichen Leute Bücher über Themen schreiben, über die es schon zig Bücher gibt), dann schreibe ich doch noch ein Buch über Speisekarten :-))

Wie Tageskarten entstehen

Eingetragen am 2005-12-03 13:24 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Vincent Klink erläutert in Nachgesalzen mit bekannt direktem Ton, wie eine Tageskarte entsteht. Gutes Beispiel für die von mir immer wieder geforderte, regelmäßige Aktualisierung von Karten:

Heute stand plötzlich unser Jäger vor der Türe und hatte zum Schrecken der gestreßten Köche ein Hirschkalb und einen Frischling in seinem Passat. Beide Tiere hängen nun m Kühlhaus noch eine Woche ab und kommen dann auf die Karte. Vorgestern wußten wir davon noch gar nichts. Kurzum, null Planung, denn die beste Ware kann man nicht herbeizitieren, sie muß zu einem kommen.

[ via: Nachgesalzen ]

Die von Herrn Klink beschriebene Vorgehensweise bei der Aktualisierung ist dabei sicherlich die edelste von allen. Ähnlich müss(t)en auch Wochen- und Saisonkarten aktualisiert werden. Leider machen das viel zu wenige Betriebe.

Noch ein Mittagstisch

Eingetragen am 2005-12-03 13:22 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Mittagstischsuchdienst #3 (nach interner Zählung) – diesmal für den Raum Stade und von einigen Banken zum Zwecke der Wirtschaftsförderung ersonnen:

Wer einen Mittagstisch sucht, klickt sich auf der Kreis-Stade-Homepage über den Menü-Punkt „Mohltiet“ zum Mittagstisch-Angebot durch und kann dort nach Ortschaft, Tagen oder Restaurants geordnet vom Büro aus auf die Suche gehen. Sogar eine Volltextrecherche ist möglich, wenn es zum Beispiel am Freitag auf alle Fälle Fisch sein sollte. Ein weiterer Klick auf den jeweiligen Eintrag bringt Infos über Preise, Öffnungszeiten und die Lage des Restaurants. Bei einigen Gaststätten haben die Nutzer zudem die Möglichkeit, die komplette Speisekarte zu durchstöbern.

[ via: Tageblatt Stade ]

Wessen Wirtschaft da gefördert wird, kann man sich nach meinen bisherigen Äußerungen zum Thema sicherlich denken: die der Webdesigner. Wer glaubt etwas anderes?

Über die Zukunft von Haute Cuisine und Fast Food

Eingetragen am 2005-12-03 13:12 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Ferran Adrià philosophiert über aktuelle Kochtrends und die Zukunft von Haute Cuisine und Fast Food. Sein Plädoyer gilt dem Fast Good:

Die Haute Cuisine ist wie die Formel 1: wenige Namen, aber viel, viel Input in Sachen Entwicklung des Sektors. Und eben teuer.“ Wie also sieht seiner Meinung nach die Zukunft aus? „Es wird Restaurants geben, in denen man für rund 50 EUR sehr gut essen kann – und Fast Food ist klar platziert. Aber was ist dazwischen? Das Segment zwischen 12 und 15 Euro. Das wird sehr spannend.“ Zuletzt: Was wird in naher Zukunft die Speisekarten beeinflussen? „China. Die Techniken, die Rohstoffe, die Rezepturen. Die Philosophie.“

[ via: Café Future.net ]

So ein Blick in die Glaskugel ist immer erlaubt. Was der geneigte Leser davon hält, bleibt natürlich ihm selbst überlassen. China hin oder her, ich wundere mich bis heute darüber, dass es in Deutschland (bzw. weltweit) keine vernünftigen Mexikaner gibt (außer in México latürnich :-).

Offen bleibt für mich weiterhin, warum in Deutschland (wie wohl in vielen anderen kapitalstarken Ländern auch) wenig bis nichts auf die landeseigenen Spezialitäten gegeben wird (mal von den Franzosen abgesehen). – Kontrollfrage: In welchen Betrieb würden Sie Ihre ausländischen Gäste einladen, um richtig gut Deutsch essen zu gehen?

Surf-Tipp 2005-12: Firefox

Eingetragen am 2005-12-01 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Mein Surf-Tipp für diesen Monat ist der Firefox. – Nach sehr intensivem Test des Browsers über einige Monate, nach der Überarbeitung meiner eigenen Seiten und nachdem ich schon ein Erweiterung dazu hier als Surf-Tipp vorgestellt habe, ist es an der Zeit, den Firefox zu meinem Standard-Browser zu erklären.

Auf meinem Rechner sind mittlerweile alle Einstellungen auf den Firefox umgeleitet. Den Internet Explorer benötige ich nur noch bei schlecht programmierten Websites (da hilft ggf. auch ein passendes Plugin).

Da passt es sich ganz gut, dass der Browser zeitgleich in der Version 1.5 erscheint. In diesem Sinne: Rediscover the web.

PS: Eine Liste der neuen Funktionen habe ich auch gesucht und bin dann bei Golem und Spiegel fündig geworden.

Essen ohne Speisekarte?

Eingetragen am 2005-11-29 21:57 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Betriebe ohne Speisekarte sind durchaus etwas Besonderes. Ich kenne verschiedene Lokale, die dieses Merkmal zum Prinzip erhoben haben. Aber dies flächendeckend zur Regel zu erheben, statt es als Ausnahme zu sehen? Dem würde ich mich nicht anschließen. – Bei htr online findet sich eine gute Zusammenstellung der Vor- und Nachteile dieser Vorgehensweise:

In gewissen Restaurants hat der Gast nicht mehr viel zu bestellen. Wortwörtlich. Immer mehr Gastronomen verzichten auf die klassische Speisekarte und bieten nur noch ein Menu oder ein stark reduziertes Tagesangebot. Seriöse oder bequeme Köche? Oder kühne Rechner?

[ via: htr online ]
[ via: Feinschmeckerblog ]

Mein Plädoyer gilt weiterhin der kleinen Karte, wie auch der zitierte Artikel letztendlich vorschlägt. Alternativ schlage ich eine Kombination aus beidem vor: Gerade guten Gästen, die Ihnen und Ihrem Betrieb bereits vertrauen, können Sie sicherlich ein Überraschungsmenü anbieten.

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