Regionales bevorzugt
Wenn man schon im Ausland unterwegs ist, dann möchte man normalerweise die landestypische bzw. regionale Küche probieren. Leider bieten gerade Hotelrestaurants eher globalisierten Einheitsbrei, um ja nichts falsch zu machen. Den Italienern (und sicherlich nicht nur denen) schmeckt das gar nicht:
Zwei von drei Italienern – ganz genau sind es 67,8 Prozent – bevorzugen Hotels, die auch über ein Hotelrestaurant verfügen. Und rund 80 Prozent der Gäste eines Hotelrestaurants wünschen sich, dass auf der Speisekarte typische Gerichte aus der Region (69,8 Prozent) beziehungsweise italienische Gerichte (79,3 Prozent) stehen. Nur 23,1 Prozent wollen ein Menü mit internationalen Gerichten.
[ via: AHGZ ]
Schwere Zustimmung. Einen Nizza-Salat, Wiener Schnitzel und Currywurst/Pommes kriege ich schließlich überall, dazu muss ich nicht extra ins Ausland reisen. – Da aber alle Menschen fast überall Ausländer sind, muss natürlich hier angefangen werden. Leider sind „deutsche, regionale Spezialitäten“ (bis auf wenige Ausnahmen) eher ein Widerspruch in sich.
Oberflächenkosmetik
Um den Tags etwas mehr Platz und damit Sichtbarkeit zu verschaffen, habe ich mal wieder ein wenig an meinen Style Sheets geschraubt. Dabei wurde der Weißraum etwas reduziert, das Layout wieder etwas kompakter gemacht und wie gesagt, die Tags einbezogen. Das Ergebnis muss ich mir noch auf einem großen Monitor anschauen, aber ich glaube es sieht immer noch ganz gut aus. Oder?
Podcast-Infektion: Münte, Angie, Pisa-Polizei …
Tja, jetzt bin ich auch vom Podcast-Virus befallen. Aber keine Angst: Ich höre mir die Dinger nur an und mache keinen selbst ;-) – Auslöser war ein Hinweis (landläufig Werbung genannt) auf NDR2, dass meine morgendliche Lieblings-Comedy jetzt als Podcast zu beziehen sei. Daraufhin bin ich ins Thema eingestiegen und gleich in mehrfacher Hinsicht fündig geworden:
- NDR2: Angela - Schicksalsjahre einer Kanzlerin (podcast)
- NDR2: Münte (podcast)
- n-joy: Pisa Polizei (podcast)
- n-joy: Ollis Tagebuch (podcast)
- Eins Live: Die Comedys (podcast)
Jetzt fehlt nur noch der meiner Ansicht nach ungeschlagene König aller Morgen-Comedy-Sendungen, der Reverend Eminent als Podcast. – Wer derweil weitere Podcasts sucht, der wird hier fündig:
Jetzt verpasse ich keine Folge mehr und es macht noch mehr Spaß meinen Feed Reader aufzurufen (selbst wenn die Anzahl der Subscriptions damit wieder die 130er-Marke erreicht hat :-/).
PS: Da ich noch keinen iPod besitze (und wohl auch keinen brauche, trotzdem hier der Wink mit dem Weihnachtsgeschenkezaunpfahl #2 :)), höre ich mir die Sachen übrigens am PC an.
Kochbuchsammelwut
Wow, ich bin auch schwer beeindruckt: Cascabel hat fast soviele Kochbücher wie ich Speisekarten ;-)
Tags und andere Taxonomien
Theos Eintrag brachte das Fass zum Überlaufen und so habe ich mehr aus meinen Tags gemacht. Jetzt kann man die Einträge im Speisekarten-Blog auch auf Basis von Tags, nicht nur chronologisch bzw. nach Kategorien auflisten lassen. – Juchhu! Ich bin stolz auf mich ;-)
Dafür wurde die Leitseite entschlackt. Und bei meiner nächsten Hackerattacke verbinde ich das Ganze dann noch mit der Suche und der Sitemap. Für dieses Wochenende reicht es aber erstmal hin =8-)
Neue Karte: Apfelweinwirtschaft Frank
Wenn Frankfurt, dann Apfelwein (oder Äppelwoi, wie wir Egschberdde sagen). Hier in der Apfelweinwirtschaft Frank hat er wunderbar geschmeckt.
Wunderschönes Detail am Rande: Hinter der Theke dieser kleinen Stadtteilkneipe hing ein Foto des Besitzerehepaares von vor vielen Jahren (vielleicht bei Geschäftseröffnung?) Gleichzeitig saßen die beiden einträchtig mit uns im Schankraum, sichtlich gealtert, aber große Zufriedenheit und Ruhe ausstrahlend. Fand ich einfach nur klasse.
Was denn nun: Wirtschaft oder Web 2.0?
Während Mario Sixtus noch verzweifelt Leute sucht, die bereit sind für Web-Dienste zu bezahlen, stellt Martin Röll die weitaus richtigere Frage (sinngemäß): „Wie verdienen wir eigentlich unser Geld? (Und was könnte Web 2.0 damit zu tun haben?)“ – Tja, ihr zwei: Nun einigt euch mal schön. Meine Meinung dazu kann man kennen, muss man aber sicherlich nicht.
Noch ein genauerer Blick auf die Aussage von Herrn Sixtus:
Schlussfolgerung: Das Web 2.0, so es denn dezentral sein soll, benötigt den User 2.0, der bereit ist, für Dienste, die er nutzt, zu zahlen. Solange das Web noch vom User 1.0 dominiert wird, der alles gratis haben will und der sich gleichzeitig über Werbung auf Websites aufregt, wird der Ausverkauf und damit die Unternehmenskonzentration weiter gehen. Geiz schafft Monokulturen. Vielfalt kostet.
[ via: Die Dezentrale ]
Immer schön langsam, Herr Sixtus. Ist ja weitaus polemischer, als ich von Ihnen so gewöhnt bin.
Für gute Leistungen bin ich schon lange bereit angemessenes Geld hinzulegen. Sogar im Web. Aber dann bitte auch für unverzichtbare, qualitativ hochwertige Dienste – und nicht einfach nur für jedwede Spielerei, die sich (dank aktueller Technologien) so auf die Beine stellen lassen. Merke: Man muss nicht alles tun, was man so tun kann. Und noch weniger muss man dafür Geld verlangen. Experimentierfreude und Forscherdrang in Ehren – ich bin mir nicht sicher, ob ich Web 2.0 (derzeitig) brauche, daher bleibe ich mit Freuden User der Version 1.0. Was die anderen tun, ist ihre Sache.
Was die Vielfalt angeht: Hier erliegt Herr Sixtus einer populären Fehleinschätzung – denn sie muss nichts kosten.
PS: Könnte ja glatt mal ein Schimpfwort werden: Du bist so 1.0 :-)
Neues von kolumnen.de
Aus unerfindlichen Gründen hatten diverse Anmeldungen am Newsletter von kolumnen.de keinen Erfolg. Jetzt klappt es endlich und ich habe gleich zwei Perlen von dort zu vermelden: Zum einen drei weitere Folgen der Bindenbrusse (ich hatte ja gesagt, dass ihm der Stoff nicht so schnell ausgehen wird) und ein lesenswertes Stück Kultur- und Sprachgeschichte, diesmal von Bastian Sick (ja, genau dem):
Sie bestellt einen Insalata mista und die überbackenen Spinat-Gnocchi, wobei sie die dicken Mehllarven »Gnotschi« ausspricht. Da sagt er zu ihr: »Schatz, es heißt nicht Gnotschi, sondern Njokki!« – »Woher willst du das wissen?«, gibt sie leicht pikiert zurück. »Weil das h das c erhärtet, so wie in Pinocchio. Der heißt ja schließlich nicht Pinotschio«, sagt er. Sie schaut zum Kellner auf und lächelt irritiert: »Also gut, dann nehme ich doch lieber die Spaghetti alla rabiata« – »Schatz, es heißt all'arrabbiata«, flüstert er und tätschelt ihre Hand. »Das hab ich doch gesagt!«, erwidert sie gereizt und zieht ihre Hand zurück. »Aber du hast es falsch betont«, sagt er. »Weißt du was?«, sagt sie, »dann bestell du doch das Essen!« – »Wie du willst, mein Schatz! Möchtest du nun die Gnocchi oder die Spaghetti?« – »Ist mir ganz egal.« – »Gut. Dann nehmen wir zwei Insalate miste und zweimal die Njokki.« – »Sehr recht«, sagt der Kellner in fließendem Deutsch und notiert die Order. »Und welchen Wein wollen Sie trinken?« – Der Gast blickt seine Begleiterin an und fragt: »Schatz, welchen Wein möchtest du?« Ihr Blick fliegt über die Karte auf der Suche nach irgendetwas, das ihr bekannt vorkommt. »Tschianti«, sagt sie schließlich, woraufhin er sich zu verbessern beeilt: »Du meinst Kianti!«
[ via: kolumnen.de ]
Herrlich :-)
Schweizer Weinkarten
Die Schweizer SonntagsZeitung hat verschiedene Weinkarten getestet, natürlich in erster Linie inhaltlich:
Im dritten Weinkarten-Rating der SonntagsZeitung wurden die Restaurants wiederum in drei Kategorien eingeteilt: in Betriebe mit einfacher, aber gepflegter Küche, der Kürze halber «Bistro-Küche» genannt; in solche mit «gehobener Küche» (14/15 Punkte im «Gault Millau») und in jene mit «Spitzenküche» Lokale, die im Restaurantführer mit 16 oder mehr Punkten aufgelistet sind.
Wie bei der Weinbewertung kam die 20-Punkte-Skala zum Einsatz. 14 bis 16 Punkte bedeuten gut, 16 bis 18 sehr gut, über 18 Punkte hervorragend. Beurteilt wurde zur Notenfindung der Charakter der Karte: Mainstream, klassisch, trendig, wegweisend, mutig. Sind Bemühungen feststellbar, Spezielles, Spezialitäten und Raritäten anzubieten? Stehen auf der Liste auch vital gereifte Weine? Hat der Gast, der keine ganze Flasche bestellen will, die Möglichkeit, aus einem respektablen Angebot von Flaschenweinen im Offenausschank auszuwählen? Oder wird stattdessen das Schöppli-Sortiment gepflegt?
Keinen direkten Eingang in die Note fand die Kalkulation. Zum endgültigen Urteil müssen aber die Weinpreise mitgedacht werden. Sie reichen von «günstig» über «angemessen» bis «teuer».
[ via: SonntagsZeitung ]
[ via: Feinschmeckerblog ]
Frage an die Tester: Wie ist Aufbau und Gestaltung der Karten in die Bewertung eingegangen?
Akustische Speisekarten
Na, das hatte bislang ja auch noch gefehlt: Speisekarten zum Hören. Was es nicht alles gibt:
Dazu kommen Speisekarte mit Bildern der Gerichte, eine akustische Speisekarte und Diätgerichte. Ein fest angestellter Gebärdendolmetscher steht ebenfalls zur Verfügung.
[ via: Märkische Allgemeine ]
Sicherlich sinnvoll und wieder einmal ist meine Neugier geweckt ;-) Bei mir muss nämlich wenn überhaupt der Kellner als akustische Speisekarte herhalten. Wie das wohl dort gelöst sein mag?