Speisekarten-Blog

Speisekarten-Quiz – Teil V

Eingetragen am 2006-07-16 20:14 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Was lange währt … – Jetzt habe ich die Karte endlich aufgetrieben und kann hier meine fünfte Beobachtung vorstellen. (Die Auflösung des vierten Teils hatte ich ja schon zum Besten gegeben.) Also: Was ist mir an dieser Karte beim genauerem Hinsehen aufgefallen?

Bild anklicken, um die ganze Karte zu sehen.

Den drei Leuten, mit denen ich in diesem Laden war, habe ich diese Frage gestellt, ungefähr drei Minuten nachdem ich die Karte vom Kellner ausgehändigt bekommen hatte. Die Antwort hat keiner von ihnen auf Anhieb herausgefunden, erst nach einem dezenten Hinweis auf die Fehlerklasse (den hier natürlich wieder nur die Verzweifelten nutzen dürfen ;-)) klingelte es. Anschließend haben sie mich für verrückt erklärt, pedantisch und überaus aufmerksam ;-)

PS: Nein, es hat nichts damit zu tun, dass es schon wieder eine Pizza-Sektion erwischt hat.

Speisekarten-Quiz – Der Fehler-Finde-Blick

Eingetragen am 2006-07-14 22:27 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Eins ist vor und nach dem Speisekarten-Quiz (Leider bin ich immer noch nicht dazu gekommen, den fünften Teil einzuscannen. Etwas Geduld, bitte.) gleich geblieben: Ich schaue nur kurz auf eine Karte und finde auf Anhieb merkwürdige Dinge, wie z. B. diese hier:

PS: Dank an Jörg für den Scan. @Jörg: Alles ist zu etwas nutze – und sei es nur als schlechtes Beispiel >:-)

Keine Seniorenteller mehr

Eingetragen am 2006-07-14 21:51 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Ich warne ja schon seit geraumer Zeit vor dem „Seniorenteller“. Offensichtlich ist er jetzt auch aus dem Duden geflogen – zurecht:

Im neuen Duden kommt der Seniorenteller nicht vor. Aber der Kinderteller ist dort aufgeführt. Auf den Speisekarten der Gastronomie kann man den Seniorenteller nur noch selten entdecken. Er war ursprünglich gut gemeint. Denn vor einigen Jahren galt allgemein die Meinung, ältere Menschen würden aus reinen Vernunftgründen weniger essen.

[ via: Hamburger Abendblatt ]

Kleine Portionen rechnen sich für alle: Für Gäste (egal ob alt, klein, dick, dünn, kalorienbewusst, auf Diät oder einfach nur wenig hungrig) und für Gastronomen (alles eine Frage des Deckungsbeitrages!) Warum sie in so wenigen Betrieben explizit auf die Karte geschrieben werden? Keine Ahnung.

Einen gegenüber oben noch gesteigerten Ausrutscher las ich neulich auf der Karte eines Ausflugslokals: „Für Kinder und Senioren bieten wir auch kleine Portionen an.“ – Alle anderen müssen die großen Portionen essen, sonst setzt es was. :-)

Aktualisierung tut not

Eingetragen am 2006-07-09 08:26 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Noch ein guter Grund eine Speisekarte zu aktualisieren: Wenn es wirtschaftlich eng wird. – Sicherlich eine Maßnahme, die hilft „vergessene Kosten“ aufzudecken:

Anfang 2004, als sich, auch in Folge der Euro-Einführung bei Banknoten und Münzen vor dem Hintergrund einer jahrelangen Stagnation der Gastronomie in Deutschland, eine erhebliche Branchenkrise abzuzeichnen begann, habe ich einen Artikel veröffentlicht über das "Turn-Around-Management in der Gastronomie", in dem auf Krisenursachen und Reaktionsmöglichkeiten eingegangen wird.

[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]

Siehe auch: BWL-Grundlagen.

Warum die Deutschen doch die besten sind

Eingetragen am 2006-07-09 08:13 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

… weiß der Themenmixer:

Weil es nur bei uns so viele Frauen gibt, die soviel vom Fußball verstehen.

Weil jetzt jeder Deutsche eine Fahne zu Hause hat.

Weil wir sogar das beste WM-Wetter aller Zeiten haben.

[ via: Der Themenmixer ]

Sympathische Aufzählung, wie ich finde. – Und nein: Dies ist kein Verstoß gegen meine eigene Regel ;-)

Bewerbungsmappe des Gastronomen

Eingetragen am 2006-07-09 07:41 von Thorsten Sommer unter #referenzen.

Joo, und dann war da noch dieser Artikel in der AHGZ für den ich (angeblich) interviewt wurde:

Ein Gast, der sich hingebungsvoll mit dem Thema beschäftigt, ist der Speisekartensammler Thorsten Sommer. Er hat in den vergangenen Jahren einen Trend zu aufwändigeren Karten festgestellt und vermutet, dass es an den sinkenden Herstellungskosten liegt – und dass die Branche kreativer geworden sei.

[ via: AHGZ ]

Das habe ich tatsächlich so gesagt – als Antwort auf so ungefähr die einzige Frage, die mir gestellt wurde. (Normalerweise sind Journalisten viel neugieriger.)

Leider enthält der Artikel wenig Neues oder Berauschendes, macht eher den Eindruck zusammengestellter, schlecht kaschierter Pressemeldungen. Schade, denn da war mehr drin.

Surf-Tipp 2006-07: intern.de

Eingetragen am 2006-07-01 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Mein Surf-Tipp für diesen Monat ist intern.de – Nach eigener Aussage Deutschlands ältester Informationsdienst in Sachen "Internet", dessen gut ausgesuchte und zusammengestellte, neutrale Artikel ich sehr gerne lese. Leider ist die Seite ziemlich werbeverseucht, daher empfehle ich den RSS-Feed zu abonnieren.

Speisekarten-Quiz – Auflösung IV

Eingetragen am 2006-06-30 21:38 von Thorsten Sommer unter #blogging.

So, Junx – diesmal gibt es die Auflösung etwas früher, damit ihr euch am Wochenende daran erfreuen könnt. Dafür noch keine neue Aufgabe, die entsprechende Karte lagert zufälligerweise gerade aushäusig und muss erst unter den Scanner. Teil V daher voraussichtlich erst nächstes Wochenende. – Zurück zu Teil IV:

Die bisher gegebenen Antworten bestätigen meine Ansicht: Die Karte dokumentiert ein konzeptionelles Kuddelmuddel. Indonesische Möbel im Kolonialstil, wunderschön. Wellness- und Bio-Produkte, aber Niedrigpreispolitik. Platzierung am Eingang, aber überforderter Service. Lümmelatmosphäre vs. übertrieben edel gestaltete Karte im Luxusdruck. Hier passt fast nichts zusammen, sind einfach zuviele gute Konzepte miteinander vermengt worden. Am Ende bleibt nur ein Brei übrig. Schade, denn die Einzelkomponenten sind für sich gesehen fast alle gut bis sehr gut.

Das ganze Ausmaß des Kuddelmuddels wurde mir erst nach und nach bewusst. Seinen Anfang nahm es mit dem Namen des Betriebes: „Sol y Mar“ hatte für mich spanisch/lateinamerikanischen Klang und eine ganz andere Erwartungshaltung erzeugt. Aber weder Kartengestaltung noch -inhalt passen zum Namen oder dem Rest des Betriebes. (Dabei soll die Karte doch die Visitenkarte des Hauses sein.)

Noch mehr Kennzeichnungen

Eingetragen am 2006-06-30 06:01 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Gerade wurde wieder auf die allgemeine Kennzeichnungspflicht hingewiesen, die genveränderten Zutaten hatten wir schon, jetzt kommen (in Österreich erneut) die Allergene:

Niesen, Ausschlag, Atmenot, Erbrechen - wer auf manche Nahrungsmittel allergisch ist und diese dennoch konsumiert, muss mit unerfreulichen bis lebensbedrohlichen Folgen rechnen. Lebensmittel in Supermärkten sind oft ausreichend gekennzeichnet, aber in Restaurants fehlen meistens immer noch Hinweise auf die Inhaltsstoffe der angebotenene Speisen.

[ via: derStandard.at ]

Also doch Speisekarten in der Dicke von Telefonbüchern? Ich kann dem Regelungswahn an dieser Stelle immer noch nichts abgewinnen.

Eigentlich ist es doch ganz einfach: Von Rechts wegen darf man heutzutage nicht mal mehr einatmen – das ist nämlich lebensgefährlich!

Speisekarten-Quiz – Teil IV

Eingetragen am 2006-06-25 11:15 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Jau, zum dritten Teil des Speisekarten-Quiz gibt es eine eindeutige Lösung, die auch gefunden wurde! – Wie gewohnt hier die richtige Antwort und eine neue Herausforderung:

Der Gummipunkt für die exakt von mir gewünschte Lösung geht an Jörg Albrecht. Er trifft den Nagel sauber und mittig auf den Kopf: Die Karte verstößt einwandfrei gegen §6 des Gaststättengesetzes.

An dem Abend, an dem ich die Karte das erste Mal sah, habe ich mich sofort darüber aufgeregt, dass alle nichtalkoholische Getränke teurer sind als das Bier. Gleichzeitig habe ich mich an eine länger zurückliegende Diskussion mit Gerhard Schoolmann über die rechtlichen Grundlagen für Speisekarten und diese Seite von ihm dazu erinnert.

Offen bleibt die Frage, wo und wie solche Verstöße gemeldet werden können. Und welche Konsequenzen die Verantwortlichen zu befürchten haben.

Nachdem das geklärt ist, hier die nächste Aufgabe. Wichtig vorweg: Beim vierten Teil geht es um einen subjektiven Eindruck. Abweichende Meinungen sind demnach durchaus erlaubt, Diskussionen ebenfalls. Also: Was ist mir an dieser Karte beim ersten Lesen aufgefallen?

Bild anklicken, um die ganze Karte zu sehen.

Zusatzhinweise: Ich war zum ersten Mal dort. Außer dem Namen und der Adresse wurde mir nur gesagt, dass es sich um einen „netten Laden“ handelt. (Was übrigens auch stimmt.) – Thematisch gehört meine Anmerkung diesmal in dieses Feld. Wer keine Idee dazu hat, der kann hier die Maus draufhalten.

PS: Weitere interessante Einträge zum Thema Preisauszeichnung in den Gastgewerbe Gedankensplittern: [1] [2]

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