Speisekarten-Blog

25 Jahre Blues Brothers

Eingetragen am 2005-08-31 19:16 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

The Blues Brothers – Film aus der Kategorie: Muss man gesehen haben! – Einer der sehr wenigen Filme, die:

  1. zehn Punkte auf meiner Zehner-Skala erhalten
  2. ich mehr als 25 Mal im Kino gesehen habe (dann höre ich normalerweise auf zu zählen. Bei den Blues Brothers war das bereits Ende der Achtziger :-))
  3. niemals auf Video, in kleineren Gruppen oder sogar nur alleine angesehen werden sollten.
  4. so genial sind, dass kein Sequel sie jemals einholen könnte.

Die Netzeitung erinnert jetzt an das 25-jährige Jubiläum dieses Glanzstückes der Filmgeschichte:

Im Jahr 1980 hat es ein Film geschafft, gleichzeitig geniale Komödie zu sein und sich tief zu verbeugen vor den Legenden aus Blues und Soul. 25 Jahre nach dem Kinostart hat «Blues Brothers» nichts von seinem Glanz verloren

[ via: Netzeitung ]

Viele Sprüche aus diesem Film haben sich in meinen Cliquen zu stehenden Begriffen entwickelt und begleiten uns in allen Lebenslagen. Manchmal reichen einzelne Worte, um einen kollektiven Lachanfall auszulösen, da alle wissen, was gemeint ist: „Nein, Mam, wir sind Musiker.“ – Weitere Blues Brothers-Zitate gefällig?

„Oh, bitte, töte uns nicht! Bitte, bitte, töte uns nicht. Das Benzin war alle, ich hatte ’nen platten Reifen, dann hatte ich einfach nicht genug Geld für ein Taxi, mein Smoking ist nicht aus der Reinigung gekommen, und ein alter Freund von außerhalb kam zu Besuch, und dann hat jemand mein Auto geklaut, da war ein Erdbeben, und da kam eine furchtbare Flutwelle ...“ und dann zeigt uns Jake seine Augen.

„Es sind 106 Meilen nach Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen.“ – „Tritt drauf.“

Einige Gags kommen aber nur dank der extrem schlechten deutschen Synchronisation an: „Das Auto wurde von katalytischen Konvertern gemacht.“ oder „Er hat die Harfe geblasen.“

In diesem Sinne:

Ich und der liebe Gott – wir haben uns geeinigt.

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz

Eingetragen am 2005-08-30 20:57 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ah, endlich eine neue Version des Natural Keyboards. Werde ich gleich mal in den nächsten PC-Markt schlappen und probeklappern. Bei mir kommt nämlich aus ergonomischen Gründen seit Jahren nichts anderes auf den Tisch. – Kollegen und Bekannte mokieren sich zwar immer wieder über meinen Arbeitsplatz (s. u.), dafür habe ich auch nach mehr als zwanzig Jahren Bildschirmarbeit keine Sehnenscheidenentzündungen, Rücken- oder größere Augenprobleme. Insofern: Lachen ist in diesem Falle ungesund.

Die erste Tastatur mit geteiltem Tastenfeld brachte Microsoft im Jahr 1996 auf den Markt.

[ via: golem.de ]

Man beachte die (mal wieder) sehr hitzig geführte Diskussion in den Foren von Golem. Wer Arbeitsplatz-Ergonomie für Geldschneiderei hält oder glaubt, dass sie sich nur in Firmen lohnt, der kann einen gesunden Körper (noch) nicht wirklich schätzen.

Meine persönlichen Empfehlungen dazu ergeben sich aus den schon genannten zwanzig Jahren regelmäßiger Computerarbeit, viel Ausprobieren und dem guten Gefühl auch heute noch ohne größere Anstrengungen einige Stunden vor einem Rechner ausharren zu können:

  • Es beginnt mit einem hochwertigen(!), passgenauen Bürostuhl mit hoher Rückenlehne und Armstützen.
  • Bildschirmoberkante unter(!) Augenhöhe. Für mich hat sich eine Monitorposition fast schon unterhalb der Schreibtischoberfläche als optimal herausgestellt. Der Nacken bleibt so entspannt und muss beim Blickwechsel Tastatur/Vorlage/Bildschirm nicht so stark geneigt werden.
  • Natural Keyboard für eine natürliche Handhaltung und entspannte Handgelenke. Gelkissen für Maus und ggf. Tastatur machen das Arbeiten noch angenehmer.
  • Da ich während der Arbeit am Bildschirm viel telefoniere, gehört für mich unbedingt ein Headset (am besten schnurlos) dazu.

Ist Ihnen alles zu teuer? Sie wollen von Ihren Kollegen nicht ausgelacht werden? – Nun ja, was ist Ihnen ein gesunder Körper ohne Rückenbeschwerden und Augenleiden wert?

Auf jeden Fall vermeiden: Teile der Ausstattung gewinkelt zum Körper aufstellen (Monitor in Schreibtischecke), falsche Abstände wählen (Tastatur auf Halterung über Schreitischebene), Zugluft (Klimaanlage) und Lichtreflexe (Fenster- und Beleuchtung). Das ist übrigens alles kostenlos!

Tipps zu Ergonomie an Arbeitsplätzen finden sich hier:

Die Seiten sind (leider) teilweise recht alt. Daraus lassen sich zwei Sachen schließen: Die Inhalte sind immer noch aktuell bzw. Arbeitsplatz-Ergonomie ist nicht wirklich ein aktuelles Thema. Wenn ich mir die Arbeitsplätze im Büro einer Freundin so anschaue, dann denke ich eher letzteres.

Rechtlich gesehen gelten folgende Vorschriften:

Und wenn es schon zu spät ist, dann kann vielleicht die Aktion Gesunder Rücken weiterhelfen.

PS: Eines Tages werde ich mir nochmal den totalen Luxus gönnen: einen höhenverstellbaren Schreibtisch, an dem ich stehend und sitzend arbeiten kann.

Wer ist für Ihre Weinkarte zuständig?

Eingetragen am 2005-08-30 20:54 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Aktuelle Umfrage der AHGZ: Wer ist für Ihre Weinkarte zuständig? – Interessanterweise überlassen das einige ihrem Getränkehändler! Sowas würde ich ja nie aus der Hand geben. Und erst recht nicht demjenigen, der mir die Ware liefert.

NDR2 Münte-Archiv

Eingetragen am 2005-08-30 07:55 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Für alle, die über Münte genauso herzhaft lachen können wie ich, ist das Münte-Archiv wirklich wichtig.

Und bei der Gelegenheit könnte man anfangen darüber nachzudenken, welche Themen und Personen wohl nach dem 2005-09-18 die deutsche Comedy-Welt bewegen werden. Elmar Brandt und Anne Onken bereiten sich jedenfalls schon kräftig vor.

CSI New York - gähn!

Eingetragen am 2005-08-30 07:40 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Mit Spannung erwartet – und schwer enttäuscht. Die ersten beiden Folgen des neuen CSI-Spin-Offs gestern abend waren ein Reinfall.

Keine Überleitung von den anderen Serien (von Las Vegas nach Miami gab es wenigstens so etwas wie eine Übergabe), langweilige Fälle, ein betonsteif agierender Gary Sinise und diverse Figuren, die holzschnittartig Klischees bedienen sollen bzw. zwecks Politically Correctness aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen stammen. Spannung kam so gar nicht auf. Vielleicht entwickelt sich noch was draus, aber der erste Eindruck war niederschmetternd. Verschlingen werde ich diesen Teil der Serie sicherlich nicht.

Es führt weiterhin das Original, knapp vor CSI Miami und dann klafft eine größere Lücke. Andere Schauspieler und ein paar Verweise auf die Symbole einer Weltstadt machen es eben nicht aus.

Dabei war die Vorberichterstattung halbwegs vielversprechend.

Papier-Innovationen

Eingetragen am 2005-08-27 09:00 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Die weitaus meisten Speisekarten sind aus Papier oder Karton. – Daraus lässt sich übrigens sehr viel mehr machen als man sich landläufig vorstellt:

Nischenhersteller von Feinstpapier spielen mit immer neuen Variationen der Farbe und Konsistenz bis hin zur durchsichtigen Speisekarte. Dabei gehen bisweilen mittelständische Familienbetriebe wie die Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee mit alten Maschinen, konservativer Herstellungsmethode und Handarbeit am schöpferischsten vor im Angebot von Papier, das sich wie Leder anfühlt oder wie Kaschmir.

[ via: FAZ.NET ]

Wer traut sich auf Basis solcher Edelpapiere eine Karte zu gestalten? Von mir bekommt man dafür sicherlich das Prädikat Könnerkarte.

Die guten Seiten des Fußballs

Eingetragen am 2005-08-26 19:11 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Die Fußball-WM 2006 hier in Deutschland hat positive Seiten. Der Landesverband Rheinland-Pfalz des DEHOGA macht in diesem Zusammenhang Mitgliedern zwei Angebote rund um Service und Speisekarten:

Um den Service qualitativ zu steigern, verweist der Hotel- und Gaststättenverband auf das Handbuch „Andere Länder, andere Sitten“, das dem Service-Personal fremde Kulturen näher bringen soll. Darüber hinaus bietet der Verband für Mitglieder einen kostenlosen Übersetzungsservice für Speisekarten im Internet an.

[ via: 2006 Rheinland am Ball ]

Das Handbuch kommt ursprünglich aus Bayern und der Übersetzungsservice ist Teil des Speisekartengenerators aus Sachsen-Anhalt. Schön, dass hier überregional Landesverbände zusammenarbeiten. (Das ist ja leider nicht immer so.)

Wirklich kostenlos ist der Übersetzungsservice leider nicht. Die Funktion ist zwar im genannten Speisekartengenerator enthalten, der aber kostet etwas (wenn auch wenig).

Bei Interesse können sich Mitglieder an Herrn Schott vom Bezirksverband Kaiserslautern wenden (Telefon +49 631 14167).

Vorspanische Genüsse in México D. F.

Eingetragen am 2005-08-22 21:33 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Wer wissen will, was die Mexikaner aßen, bevor die Spanier sie eroberten, der sollte die Bar Chon in México D. F. besuchen:

Insbesondere beim Fleisch hatten die Menschen der vorspanischen Zeit eine große Auswahl, es wurde meist in Maisblätter eingewickelt und gekocht: Frösche (Cuéuatl), Leguane, in denen der Mönch Bernardino de Sahagún (1555) kleine Drachen sah, die aber nichts Böses taten und gut schmeckten, Schildkröten (Eyotl), Klapperschlangen (Tecutlacotzauhqui). Und auch der Jaguar (Ocelote) und Hunde (Xoloizcuintle) wanderten in die Maisblätter.

Die Xoloizcuintle (Monsterhunde) sind eine besondere mexikanische Züchtung. Sie sind nackt und ohne Haare und schwitzen durch die Haut. Durch Protektion seit 1945 wurde die Rasse vor dem Aussterben bewahrt. Heute wird das wohlschmeckende Hundefleisch im Restaurant "Bar Chon" mit Kürbisblüten und einer süßsauren Tamarindosoße serviert. Aber auch Gürteltier (Armadillo) mit Mangosoße und Krokodil stehen gelegentlich auf der Speisekarte des Restaurants, das sich dem Erhalt der Genüsse verschrieben hat, die der Conquista durch die Spanier widerstanden haben.

[ via: Kölnische Rundschau ]

Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, oder? – Altdeutsche Küche ist eher selten. Wer kennt gute Betriebe oder Links, die sich dem Erhalt der deutschen Küche widmen?

PS: Die originalen Gerichtenamen entstammen dem Náhuatl, der Sprache der Tolteken und Azteken – wahrscheinlich noch etwas ausgefallener als Klingonisch ;-)

Schaphskäse

Eingetragen am 2005-08-15 21:58 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Gerhard macht sich auphgrund eines Eintrags von Björn Sorgen um seine Speisekarten. Denn ab Oktober 2007 (noch ganz schön lange hin) gilt eine weitere geschützte Ursprungsangabe, diesmal für den griechischen Feta (das Original). – „Egal,“ werden jetzt einige sagen, „das renkt sich schon wieder ein.“ Diesen Leuten schließe ich mich an. So wild, dass man den Feta in Pheta umbenennen müsste, wird es hoffentlich nicht:

Auf die Frage, wie man "Feta" ab Oktober 2007 in Speisekarten bezeichnen soll, wenn es sich nicht um ein griechisches Produkt handelt, habe ich noch keine endgültige Antwort gefunden, tendiere aber zu "Salzlakenkäse":

[ via: Gastgewerbe Gedankensplitter ]

Ich habe bisher in den allerseltensten Phällen wirklich den Begriff Feta auf einer Karte gephunden. Meistens wird vereinphachend von Schaphskäse gesprochen. Diese (wenn auch nicht korrekte) Verallgemeinerung verbinde ich mittlerweile immer mit dem halbphesten, eingelegten Käse.

Bis 2007 werden nicht nur die Gastronomen, sondern vor allem die Käsereien über alternative Bezeichnungen nachdenken müssen. Letztere lassen sich sicherlich etwas einphallen, sind sie doch nach dem EU-Beschluss dazu verphlichtet und werden sonst ihr (Alternativ-) Produkt nicht mehr verkauphen dürphen. Der Königsausweg liegt dabei auf der Hand (analog zu Champagner und Wiener Schnitzel): Käse nach Feta-Art.

Zum Thema Geschützte geographische Angaben (g.g.A.), Geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und Garantiert traditionelle Spezialitäten (g.t.S.) emphehle ich die Seite Geo Schutz von der CMA. Darin phindet sich auch eine Auphlistung der geschützten europäischen Produkte (alternativ: PDF), u. a. phür Deutschland, Griechenland und der Eintrag phür den Feta.

In diesem Sinne:
Rettet die Schaphe (nicht nur die griechischen) und ihren Käse!

Molekulargastronomie im Fernsehen

Eingetragen am 2005-08-15 20:29 von Thorsten Sommer unter #gastronomie.

Für alle Molekulargastronomie Interessierten gilt: Termin merken, Fernseher einschalten am 2005-08-21 16:00. Dann zeigt 3sat in der Serie hitec die Sendung Von Schaumschlaegern und Wasserkochern:

Die "hitec"-Dokumentation von Florian von Hennet zeigt, was auf atomarer und molekularer Ebene beim Kochen passiert und berichtet über einen neuen Zweig der Spitzenküche, die "molekulare Gastronomie". Professor Thomas A. Vilgis, Physiker am Max-Planck- Institut für Polymerforschung in Mainz und begeisterter Koch, greift für "hitec" verschiedene Bereiche des Kochens auf und erklärt die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge. In "hitec" stellt der Spitzenvertreter der molekularen Küche Heston Blumenthal die neue Art des Kochens vor, deren Erkenntnisse auch in der sternefreien Alltagsküche hilfreich sind.

[ via: Gourmet Report ]
[ via: FeinschmeckerForum ]

Ich werde mal reinschauen.

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